In ihren Vorlesungen zur Familiensoziologie untersucht Cornelia Helfferich menschliche Bindungen im privaten und öffentlichen Leben aus verschiedenen Perspektiven und liefert damit einen Beitrag zur Thematik des momentanen Wandels der Familie. Sie betrachtet persönliche Lebensläufe und Geschlechterunterschiede im Zusammenhang mit der historischen Veränderung des Familienbildes in Deutschland. So liefert sie durch die Verbindung unterschiedlicher Forschungsansätze neue Einblicke in diese Problematik.
Die Untersuchungen umfassen die individuelle Planung von Beziehungen, eine Hervorhebung der Stellung der Geschlechterperspektive innerhalb der Familienforschung und nicht zuletzt einen Blick auf den Wandel der Familie, die sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einer „privaten Lebensform“ entwickelt hat. Dass gerade deshalb eine differenzierte Betrachtungsweise notwendig geworden ist, zeigt die Autorin anhand der Analyse verschiedener vom Sozialwissenschaftlichen FrauenForschungsInstitut Freiburg („SOFFI F.“) durchgeführter Untersuchungen zur Familienplanung.
Über die Autorin:
Cornelia Helfferich ist Professorin an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit, Diakonie und Religionspädagogik in Freiburg im Breisgau. 2007 erhielt sie den Helge-Pross-Preis der Universität Siegen. Sie ist Erste Vorsitzende des Instituts für Qualitative Sozialforschung Freiburg und gründete 1995 das Sozialwissenschaftliche FrauenForschungsInstitut „SOFFI F.“ an der Evangelischen Hochschule. Bei ihren Forschungsprojekten zur gender-Problematik arbeitet sie u.a. mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln zusammen.
Aktualisiert: 2023-06-30
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In ihren Vorlesungen zur Familiensoziologie untersucht Cornelia Helfferich menschliche Bindungen im privaten und öffentlichen Leben aus verschiedenen Perspektiven und liefert damit einen Beitrag zur Thematik des momentanen Wandels der Familie. Sie betrachtet persönliche Lebensläufe und Geschlechterunterschiede im Zusammenhang mit der historischen Veränderung des Familienbildes in Deutschland. So liefert sie durch die Verbindung unterschiedlicher Forschungsansätze neue Einblicke in diese Problematik.
Die Untersuchungen umfassen die individuelle Planung von Beziehungen, eine Hervorhebung der Stellung der Geschlechterperspektive innerhalb der Familienforschung und nicht zuletzt einen Blick auf den Wandel der Familie, die sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einer „privaten Lebensform“ entwickelt hat. Dass gerade deshalb eine differenzierte Betrachtungsweise notwendig geworden ist, zeigt die Autorin anhand der Analyse verschiedener vom Sozialwissenschaftlichen FrauenForschungsInstitut Freiburg („SOFFI F.“) durchgeführter Untersuchungen zur Familienplanung.
Über die Autorin:
Cornelia Helfferich ist Professorin an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit, Diakonie und Religionspädagogik in Freiburg im Breisgau. 2007 erhielt sie den Helge-Pross-Preis der Universität Siegen. Sie ist Erste Vorsitzende des Instituts für Qualitative Sozialforschung Freiburg und gründete 1995 das Sozialwissenschaftliche FrauenForschungsInstitut „SOFFI F.“ an der Evangelischen Hochschule. Bei ihren Forschungsprojekten zur gender-Problematik arbeitet sie u.a. mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln zusammen.
Aktualisiert: 2023-06-30
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In ihren Vorlesungen zur Familiensoziologie untersucht Cornelia Helfferich menschliche Bindungen im privaten und öffentlichen Leben aus verschiedenen Perspektiven und liefert damit einen Beitrag zur Thematik des momentanen Wandels der Familie. Sie betrachtet persönliche Lebensläufe und Geschlechterunterschiede im Zusammenhang mit der historischen Veränderung des Familienbildes in Deutschland. So liefert sie durch die Verbindung unterschiedlicher Forschungsansätze neue Einblicke in diese Problematik.
Die Untersuchungen umfassen die individuelle Planung von Beziehungen, eine Hervorhebung der Stellung der Geschlechterperspektive innerhalb der Familienforschung und nicht zuletzt einen Blick auf den Wandel der Familie, die sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einer „privaten Lebensform“ entwickelt hat. Dass gerade deshalb eine differenzierte Betrachtungsweise notwendig geworden ist, zeigt die Autorin anhand der Analyse verschiedener vom Sozialwissenschaftlichen FrauenForschungsInstitut Freiburg („SOFFI F.“) durchgeführter Untersuchungen zur Familienplanung.
Über die Autorin:
Cornelia Helfferich ist Professorin an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit, Diakonie und Religionspädagogik in Freiburg im Breisgau. 2007 erhielt sie den Helge-Pross-Preis der Universität Siegen. Sie ist Erste Vorsitzende des Instituts für Qualitative Sozialforschung Freiburg und gründete 1995 das Sozialwissenschaftliche FrauenForschungsInstitut „SOFFI F.“ an der Evangelischen Hochschule. Bei ihren Forschungsprojekten zur gender-Problematik arbeitet sie u.a. mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln zusammen.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Lohnarbeitsverhältnis und Erwerbsarbeit auf dem kapitalistischen Markt sind für die Frau aus einem ‚Muss‘ des Elends und der materiellen Not über die ‚Doppelbelastung der Hausfrau‘ zu einem Schutz der Frau vor der Hausarbeit und dem Dasein der ‚Nur-Hausfrau‘ und Mutter geworden.
Maria S. Rerrich ist seit mehr als zwei Jahrzehnten diesem politischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Wandel auf der Spur. Wie sie haben nur wenige diesen folgenreichen Wandel durch so gründliche und reichhaltige empirische Studien anschaulich gemacht, ihn analytisch differenziert und theoretisch auf den Begriff gebracht. Ihre Einsichten überraschen und geben dem wissenschaftlichen Diskurs Richtung und wesentliche Anregungen – dabei besitzt die Autorin auch die seltene Gabe, ihre wissenschaftlichen Beobachtungen und Gedanken in Worte zu fassen, die das allgemeine interessierte Publikum ansprechen. Auf diese Weise vermag sie es, der öffentlichen Debatte neue Denkanstöße zu geben.
Über die Autorin:
Maria S. Rerrich ist seit 1993 Professorin für Soziologie am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule München. Sie erhielt 1997 den Helge Pross-Preis „für die Soziologie der Geschlechter oder der Familie“. Nach Prof. Dr. Hildegard Maria Nickel von der Humboldt Universität in Berlin war sie die zweite Preisträgerin; sie ist die erste, bei der es möglich geworden ist, die mit dem Preis verbundene Vorlesung zu veröffentlichen. Neben der wissenschaftlichen Arbeit ist das Engagement in der Frauenpolitik ein weiterer wichtiger Arbeitsschwerpunkt.
Aktualisiert: 2023-06-25
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Lohnarbeitsverhältnis und Erwerbsarbeit auf dem kapitalistischen Markt sind für die Frau aus einem ‚Muss‘ des Elends und der materiellen Not über die ‚Doppelbelastung der Hausfrau‘ zu einem Schutz der Frau vor der Hausarbeit und dem Dasein der ‚Nur-Hausfrau‘ und Mutter geworden.
Maria S. Rerrich ist seit mehr als zwei Jahrzehnten diesem politischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Wandel auf der Spur. Wie sie haben nur wenige diesen folgenreichen Wandel durch so gründliche und reichhaltige empirische Studien anschaulich gemacht, ihn analytisch differenziert und theoretisch auf den Begriff gebracht. Ihre Einsichten überraschen und geben dem wissenschaftlichen Diskurs Richtung und wesentliche Anregungen – dabei besitzt die Autorin auch die seltene Gabe, ihre wissenschaftlichen Beobachtungen und Gedanken in Worte zu fassen, die das allgemeine interessierte Publikum ansprechen. Auf diese Weise vermag sie es, der öffentlichen Debatte neue Denkanstöße zu geben.
Über die Autorin:
Maria S. Rerrich ist seit 1993 Professorin für Soziologie am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule München. Sie erhielt 1997 den Helge Pross-Preis „für die Soziologie der Geschlechter oder der Familie“. Nach Prof. Dr. Hildegard Maria Nickel von der Humboldt Universität in Berlin war sie die zweite Preisträgerin; sie ist die erste, bei der es möglich geworden ist, die mit dem Preis verbundene Vorlesung zu veröffentlichen. Neben der wissenschaftlichen Arbeit ist das Engagement in der Frauenpolitik ein weiterer wichtiger Arbeitsschwerpunkt.
Aktualisiert: 2023-06-25
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Krieg und Zivilgesellschaft scheinen zwei unvereinbaren Wirklichkeiten zuzugehören. Hier die Unordnung der Gewalt, da die gewaltfreie Verständigung des bürgerschaftlichen Umgangs miteinander. Dass solcherart Vereinfachung nicht so ohne weiteres stimmt, ist das Thema dieses Buches, in dem renommierte Sozialwissenschaftler die engen Beziehungen zwischen Krieg und Zivilgesellschaft untersuchen. Ausgelotet werden Bedingungen zivilgesellschaftlicher Frieden in der Weltgemeinschaft ebenso wie an Brennpunkten des Kleinen Krieges in Afrika. Dabei ist manches Ergebnis über die Beziehungen zwischen Zivilgesellschaft und Krieg unter demokratie- und friedenspolitischen Aspekten alles andere denn beruhigend.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Krieg und Zivilgesellschaft scheinen zwei unvereinbaren Wirklichkeiten zuzugehören. Hier die Unordnung der Gewalt, da die gewaltfreie Verständigung des bürgerschaftlichen Umgangs miteinander. Dass solcherart Vereinfachung nicht so ohne weiteres stimmt, ist das Thema dieses Buches, in dem renommierte Sozialwissenschaftler die engen Beziehungen zwischen Krieg und Zivilgesellschaft untersuchen. Ausgelotet werden Bedingungen zivilgesellschaftlicher Frieden in der Weltgemeinschaft ebenso wie an Brennpunkten des Kleinen Krieges in Afrika. Dabei ist manches Ergebnis über die Beziehungen zwischen Zivilgesellschaft und Krieg unter demokratie- und friedenspolitischen Aspekten alles andere denn beruhigend.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Krieg und Zivilgesellschaft scheinen zwei unvereinbaren Wirklichkeiten zuzugehören. Hier die Unordnung der Gewalt, da die gewaltfreie Verständigung des bürgerschaftlichen Umgangs miteinander. Dass solcherart Vereinfachung nicht so ohne weiteres stimmt, ist das Thema dieses Buches, in dem renommierte Sozialwissenschaftler die engen Beziehungen zwischen Krieg und Zivilgesellschaft untersuchen. Ausgelotet werden Bedingungen zivilgesellschaftlicher Frieden in der Weltgemeinschaft ebenso wie an Brennpunkten des Kleinen Krieges in Afrika. Dabei ist manches Ergebnis über die Beziehungen zwischen Zivilgesellschaft und Krieg unter demokratie- und friedenspolitischen Aspekten alles andere denn beruhigend.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Heute sind Polizei, Staatsanwaltschaft und staatliche Gerichte aus den Rechtsordungen aller Regionen der Welt nicht mehr wegzudenken, und doch ist über den Rechtsalltag der unteren Rechtsinstanzen in Dörfern und kleinen Provinzstädten immer noch so gut wie nichts bekannt. Peter Hanser und Trutz von Trotha haben in ihrem Werk die Bedingungen, Arbeitsweisen und Wirkungen der Rechtsordnung von Papua-Neuguinea untersucht. Besonders die lokalen Bedingungen der mehr oder minder hochformalisierten Einrichtungen des staatlichen Rechtssystems interessierte die Autoren. Sie untersuchten den Alltag und die Sicht der Dorfpolizisten, der reisenden Staatsanwälte und Richter.
Die Studie über Papua-Neuguinea ist eingebettet in die Erörterung allgemeiner theoretischer und methodischer Probleme bei der Erforschung des Rechts und schließt mit einer Abhandlung über die „Zukunft des staatlichen Gewaltmonopols“. Diese Abhandlung begreift die Verhältnisse in Papua-Neuguinea als eine von fünf Typen weltweit zu beobachtender Rechtsordnungen und zeichnet einige wichtige Grundzüge des Wandels unserer ‚wohlfahrtsstaatlichen Ordnungsform der Gewalt‘ zu einer ‚präventiven Sicherheitsordnung‘ nach. Ihre These ist, daß die Verhältnisse von Papua-Neuguinea Teil einer globalen Veränderung der Stellung des Staates und des Rechts sind. Sie lässt die Autoren fragen, ob Papua-Neuguinea uns vielleicht näher ist, als der Blick auf eine Weltkarte nahelegt.
BESPRECHUNGEN
„Was bleibt? Eine auch sprachlich schöne und gelungene Vermittlung vom lokalen Zusammenhang zwischen äußerer Gerichtseinrichtung und dem tatsächlichen Versuch, im untersuchten Gebiet formal Recht zu sprechen; die Eindringlichkeit, mit der deutlich gemacht wird, wie verfehlt das angelsächsische Recht, insbesondere das Kreuzverhör, in der lokalen Situation Papua-Neuguineas sein kann; die Feststellung, daß es der Kolonialmacht Australien bis Beginn der staatlichen Unabhängigkeit Papua-Neuguineas nicht gelungen war, eine durchsetzungsfähige staatliche Rechtsordnung zu etablieren und daß dieser Mangel an geordneten staatlichen und juristischen Strukturen heute als „eine große Hypothek“ auf dem Land lastet (S. 185). Deutlich wird auch, daß die indigene Bevölkerung diese mangelnde Präsenz übergeordneter Strukturen negativ beurteilt und daß insgesamt eine deprimierende Grundstimmung vorherrscht. Bei allen Unterschieden zu Afrika – wiederholt sich in Papua-Neuguinea hier eine Entwicklung, die viele afrikanische Staaten an den Rand des Ruins geführt haben? Allerdings macht die Arbeit auch deutlich, daß, zumindest im untersuchten Gebiet, eine Rückkehr zu vorstaatlichen Strukturen weder gewünscht, noch wirklich möglich erscheint. Das Dorfgericht, wo Effektivität uns öffentliche Akzeptanz (durch den Versuch, „Gerechtigkeit“ auch unter Negierung tatsächlichen „Rechts“ herzustellen) am ehesten gegeben sind, hat eben in Papua-Neuguinea in vorstaatlicher Zeit gerade nicht existiert.“
(Hermann J. Hiery im „Jahrbuch für Europäische Überseegeschichte“ 8/2008, 435-439)
„Wer über die Problematik von Staatsbildung in Regionen der Dritten Welt informiert werden und den Zusammenhang von Rechtsentwicklung und Staatlichkeit bildhaft begreifen will, der wird kaum an diesem Buch vorbeigehen können [.] Hanser und von Trotha jedenfalls haben mit ihrem Buch wesentliche Anstöße gegeben, um die Debatte zum Zusammenhang von Staatszerfall und kriegerischer Gewalt weiterzutreiben.“
(Wolfgang Knöbl in „Soziologische Revue“ 27/2004, 193-195)
„Das Buch stellt eine sehr anregende Verbindung zwischen Ethnologie und Rechtssoziologie her. [.] Für Politikwissenschaftler dürfte indes der dritte Teil, der sich mit der Zukunft des staatlichen Gewaltmonopols befasst, noch interessanter sein. Ausgehend von vier Ordnungsformen der Gewalt, entwirft von Trotha [.] das skeptische Szenario eines „undramatischen“ Zerfalls moderner Staatlichkeit. Im Zuge einer um sich greifenden Privatisierung werde in den liberalen westlichen Demokratien das wohlfahrtsstaatlich abgesicherte Gewaltmonopol von einer präventiven Sicherheitsordnung abgelöst, einem „Gefüge von zunehmend eigenständigen und unabhängigen Regierungen jenseits des Zentrums und außerhalb des öffentlichen Bereichs“.“
(MIR in „Zeitschrift für Politikwissenschaft“ 1/2004, 270-271)
„Ein schönes Buch und ein vielversprechendes Buch. Man nehme sich Zeit, suche sich einen bequemen Stuhl und schon die Lektüre des ersten Kapitels („Statt einer Einleitung“) zieht einen mitten in das Geschehen, an „ein[en] einsame[n] Ort im Wilden Westen von Papua-Neuguinea“ hinein. [.] Zu den stärksten Lektüreeindrücken des Buches gehören die Briefe, die der Ethnologe an den Soziologen schickte, bevor dieser seinerseits diesem nachreiste. [.] Die Briefe vermitteln nicht nur das Dilemma, in dem sich der der Neutralität verpflichtete Feldforscher unversehens sieht und das er offenbar einfühlsam zu meistern und zu reflektieren versteht, sie vermitteln der Leserin auch einen ersten plastischen Eindruck von der Beziehungs- und Konfliktstruktur der Region.“
(Susanne Krasmann in „Kriminologisches Journal” 36/1, 2004, 73-75)
Aktualisiert: 2023-04-02
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Lohnarbeitsverhältnis und Erwerbsarbeit auf dem kapitalistischen Markt sind für die Frau aus einem ‚Muss‘ des Elends und der materiellen Not über die ‚Doppelbelastung der Hausfrau‘ zu einem Schutz der Frau vor der Hausarbeit und dem Dasein der ‚Nur-Hausfrau‘ und Mutter geworden.
Maria S. Rerrich ist seit mehr als zwei Jahrzehnten diesem politischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Wandel auf der Spur. Wie sie haben nur wenige diesen folgenreichen Wandel durch so gründliche und reichhaltige empirische Studien anschaulich gemacht, ihn analytisch differenziert und theoretisch auf den Begriff gebracht. Ihre Einsichten überraschen und geben dem wissenschaftlichen Diskurs Richtung und wesentliche Anregungen – dabei besitzt die Autorin auch die seltene Gabe, ihre wissenschaftlichen Beobachtungen und Gedanken in Worte zu fassen, die das allgemeine interessierte Publikum ansprechen. Auf diese Weise vermag sie es, der öffentlichen Debatte neue Denkanstöße zu geben.
Über die Autorin:
Maria S. Rerrich ist seit 1993 Professorin für Soziologie am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule München. Sie erhielt 1997 den Helge Pross-Preis „für die Soziologie der Geschlechter oder der Familie“. Nach Prof. Dr. Hildegard Maria Nickel von der Humboldt Universität in Berlin war sie die zweite Preisträgerin; sie ist die erste, bei der es möglich geworden ist, die mit dem Preis verbundene Vorlesung zu veröffentlichen. Neben der wissenschaftlichen Arbeit ist das Engagement in der Frauenpolitik ein weiterer wichtiger Arbeitsschwerpunkt.
Aktualisiert: 2022-10-08
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Die vorliegende Studie befasst sich mit der gesellschaftlichen Bedeutung von Arbeit bei den Gannunkeebe, einer Bevölkerungsgruppe im Norden der heutigen Republik Benin, die sich überwiegend aus Nachkommen von Fulbe-Sklaven zusammensetzt. Arbeit, so die zentrale These, wurde hier zu einem kulturellen Gut, über das sich Identität, die gemeinschaftliche Identifikation mit eigenen Werten herausbilden konnte. Dass dabei Mitglieder dieser Gruppe ihr Arbeitsethos an die Sklavenvergangenheit binden, lässt sich als selbstreflexiver Akt der Befreiung verstehen mit eben jenem Mittel, das zugleich die Bestimmung der Sklaven ausmachte, ihrer Arbeitskraft.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet der erinnerte Sklavenalltag und seine aktuellen Bezüge. Methodisch reflektiert wird der Zugang zum Erinnern in einer Gemeinschaft, die in einem höchst ambivalenten Verhältnis zu Status und Herkunft ihrer Vorfahren steht. Die Frage, welche Facetten aus den Lebenswelten der Sklaven im kollektiven Gedächtnis gewahrt bleiben und warum gerade diese, mündet in die Analyse der Kontinuitäten und Transformationen des Verhältnisses zwischen Gannunkeebe und Fulbe. Die Studie begleitet eine Auseinandersetzung mit subtilen Prozessen der Machtbildung und Erfahrungen von Egalität in den alltäglichen Austauschbeziehungen zwischen Nachkommen von Unfreien und Freien.
Die Arbeit basiert auf längeren Feldforschungen und beruht neben der Auswertung oraler Quellen auf der Sichtung von Archivmaterial aus der Kolonialzeit, das im ersten Teil des Buches über die Wahrnehmungen und Haltungen der Kolonialadministratoren zur sogenannten Sklavenfrage in den Nord-Provinzen Dahomeys aufgearbeitet ist.
In unserem Programm wurden weitere Studien zur Sprache und Kultur der Fulfulde Westafrikas sowie zur Migrations- und Transnationalismusforschung veröffentlicht:
„Dictionnaire Mofu-Gudur – Français – Fulfulde“, ISBN 978-3-89645-423-2.
„Les Fulbe du Boobola – Genèse et évolution de l’État de Barani (Burkina Faso)“, ISBN 978-3-89645-301-3.
„Fulfulde-Studien – Fula Studies“, ISBN 978-3-89645-011-1.
„The Global Nuer – Transnational Life-Worlds, Religious Movements and War“, ISBN 978-3-89645-908-4.
„Lehrbuch des Pular – Ein Grundkurs in 33 Lektionen mit Übungen, Auflösungen und Wörterverzeichnis“, ISBN 978-3-89645-841-4.
„Migration and Conflict – The Integration of Burkinabe Migrants Displaced from Côte d’Ivoire“, ISBN 978-3-89645-903-9.
„Nomades des espaces interstitiels – Pastoralisme, identité, migrations (Burkina Faso – Côte-d’Ivoire)“, ISBN 978-3-89645-252-8.
„Spaces in Movement – New Perspectives on Migration in African Settings“, ISBN 978-3-89645-905-3.
Aktualisiert: 2022-01-06
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Die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen in der Arbeitswelt in Frankreich und anderen europäischen Gesellschaften wird von Margaret Maruani problemorientiert, transdisziplinär und interkulturell vergleichend untersucht. Wichtige Ergebnisse ihrer Analysen hat sie in den Beiträgen zu diesem Band zusammengefaßt. Die bisherige Bilanz ist ambivalent. In Bezug auf den Zugang zur Erwerbstätigkeit und zur Ausbildung ist der Fortschritt beachtlich. Im Gegensatz dazu sind die Ungleichheiten im Bereich der Anpassung von Gehältern und Karrieren, der unsicheren Beschäftigungsverhältnisse und der höheren Arbeitslosigkeit offensichtlich und wiederkehrend.
Über die Autorin:
Margaret Maruani ist seit 1992 Forschungsdirektorin des Centre National de la Recherche (CNRS) am Institut de recherche sur les sociétés contemporaines in Paris. Sie erhielt 2000 den Helge Pross-Preis „für die Soziologie der Geschlechter oder der Familie“.
1995 gründete sie die interdisziplinäre und international zusammengesetzte Forschungsgruppe „Marché du travail et genre“ (MAGE) und 1999 die Zeitschrift „Travail, Genre et Sociétés“.
Aktualisiert: 2022-01-24
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Dierk Walter: Editorial. Gewalt, Gewaltentgrenzung und die europäische Expansion / Wolfgang Knöbl: Imperiale Herrschaft und Gewalt / Matthias Häußler, Trutz von Trotha: Brutalisierung ›von unten‹. Kleiner Krieg, Entgrenzung der Gewalt und Genozid im kolonialen Deutsch-Südwestafrika / Dierk Walter: Kein Pardon. Zum Problem der Kapitulation im Imperialkrieg / Literaturbeilage: Benjamin Ziemann: Eine 'neue Geschichte der Menschheit'? Anmerkungen zu Steven Pinkers evolutiver Deutung der Gewalt / Wolfgang Kraushaar: Aus der Protest-Chronik
Aktualisiert: 2020-01-13
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Aktualisiert: 2022-12-22
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In ihren Vorlesungen zur Familiensoziologie untersucht Cornelia Helfferich menschliche Bindungen im privaten und öffentlichen Leben aus verschiedenen Perspektiven und liefert damit einen Beitrag zur Thematik des momentanen Wandels der Familie. Sie betrachtet persönliche Lebensläufe und Geschlechterunterschiede im Zusammenhang mit der historischen Veränderung des Familienbildes in Deutschland. So liefert sie durch die Verbindung unterschiedlicher Forschungsansätze neue Einblicke in diese Problematik.
Die Untersuchungen umfassen die individuelle Planung von Beziehungen, eine Hervorhebung der Stellung der Geschlechterperspektive innerhalb der Familienforschung und nicht zuletzt einen Blick auf den Wandel der Familie, die sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einer „privaten Lebensform“ entwickelt hat. Dass gerade deshalb eine differenzierte Betrachtungsweise notwendig geworden ist, zeigt die Autorin anhand der Analyse verschiedener vom Sozialwissenschaftlichen FrauenForschungsInstitut Freiburg („SOFFI F.“) durchgeführter Untersuchungen zur Familienplanung.
Über die Autorin:
Cornelia Helfferich ist Professorin an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit, Diakonie und Religionspädagogik in Freiburg im Breisgau. 2007 erhielt sie den Helge-Pross-Preis der Universität Siegen. Sie ist Erste Vorsitzende des Instituts für Qualitative Sozialforschung Freiburg und gründete 1995 das Sozialwissenschaftliche FrauenForschungsInstitut „SOFFI F.“ an der Evangelischen Hochschule. Bei ihren Forschungsprojekten zur gender-Problematik arbeitet sie u.a. mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln zusammen.
Aktualisiert: 2022-10-08
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Aktualisiert: 2022-12-22
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Die vorliegende Studie untersucht die Bedeutung der deutschen Diskussion über die Terroranschläge vom 11. September 2001 für unser Verständnis des Krieges anhand der ersten Reaktionen auf diese Anschläge, der Diskussion über den Afghanistankrieg und der sich anschließenden Kontroverse im Vorfeld des Irakkrieges. Die Rekonstruktion der öffentlichen Verarbeitung des 11. September geht von der forschungsleitenden Prämisse aus, dass die Legitimität, die wir der Ausübung militärischer Gewalt zugestehen oder absprechen, maßgeblich von den Deutungen geprägt wird, die die Akteure der politischen Öffentlichkeit in ihren diskursiven Auseinandersetzungen über Krieg und militärische Gewalt entwerfen. Hierbei konzentriert sich die Analyse vornehmlich auf Deutungsangebote, in denen mehr oder weniger explizit Argumente für oder gegen eine militärische Antwort auf die Terroranschläge formuliert werden.
Im Zentrum der Studie stehen nicht die Ursachen und Hintergründe der Anschläge oder die Legalität und Angemessenheit der Folgekriege, sondern vielmehr die Frage, welche politische Realität der Diskurs über den 11. September durch die Zuschreibung von Ursachen, die Benennung von Konsequenzen, die Formulierung von Strategien oder die Angabe von Gründen für den militärisch geführten Kampf gegen den internationalen Terrorismus konstruiert.
Der Autor vertritt die These, dass die Diskussion über die Terroranschläge von New York und Washington ein Teil eines umfassenderen Diskurses über die Legitimität kriegerischer Gewalt ist, der nach der deutschen Vereinigung einsetzt und im Zuge der vergangenen Diskussionen über den Zweiten Golfkrieg, den Jugoslawienkonflikt und den Kosovokrieg die deutsche politische Kultur des Krieges in entscheidender Weise verändert hat.
Aus dem Nachwort von Trutz von Trotha:
„Schwab-Trapps empirische Forschung wird auch dann noch Bestand haben, wenn die theoretischen und methodischen Grundlagen, die Schwab-Trapp entwickelt hat, aufgenommen, fortgeführt und notwendigerweise verändert sein werden. Schwab-Trapp hat in seinen Publikationen eine Geschichte über zwei Diskurse geschrieben, von denen der eine über den Nationalsozialismus der wichtigste Diskurs der ‚alten’ Bundesrepublik war, der zweite über den Krieg zu den wichtigsten Diskursen der wiedervereinigten Bundesrepublik zu Beginn des 21. Jahrhunderts gehört. Es ist eine kritische Geschichte, vor allem eine kritische Geschichte der deutschen Eliten, deren diskursive Legitimationsgrundlagen sich im Verlaufe von sechs Jahrzehnten grundlegend geändert haben: von der konfliktreichen Geschichte der Abgrenzung zum Nationalsozialismus über das spannungsgeladene Aufeinandertreffen der Diskurse über NS- und SED-Vergangenheit bis zum radikalen Wandel der Kultur des Krieges in der deutschen politischen Kultur der Gegenwart, in der nach den Forschungen von Schwab-Trapp die Tabuisierung des Krieges durch die menschrechtliche Rechtfertigung des Krieges abgelöst wird. Die eindrucksvoll materialreichen Studien sind bleibende Beiträge zur Geschichte der Legitimationsgrundlagen und -kämpfe der Bundesrepublik Deutschland, ihrer Parteien, Protagonisten der öffentlichen Debatten und Medien. Soziologen sollten auf die Lektüre der Forschungen von Schwab-Trapp nicht so lange warten, bis die Historiker sie für sich entdeckt haben werden.
Schwab-Trapp beschäftigte sich nicht zuletzt mit Diskursen, weil ihn öffentliche Rede und die tatsächliche oder imaginierte Macht des Wortes, Intellektuelle und deren Virtuosität, sich zu allem etwas einfallen zu lassen, faszinierten. Gleichzeitig fühlte und bewahrte er zu diesen Lebenswelten eine große Distanz. Schwab-Trapp liebte Bücher, darunter avantgardistische Literatur. Sie waren ihm Schätze und Freunde. Er trug sie in seiner schnell wachsenden Bibliothek nicht nur zusammen, sondern las sie auch alle. Die intensive Lektüre von Theodor Adornos Schriften, die er als Jugendlicher begann, trug nicht unwesentlich dazu bei, dass Soziologie seine Leidenschaft wurde. Öffentliches Engagement, die Selbstgewißheit, die es verlangt, die Vereinnahmung und tatsächlichen oder imaginären Zugehörigkeiten, die mit ihm einhergehen, waren Schwab-Trapps Sache allerdings nicht. Das entschiedene Wort behielt sich Schwab-Trapp für seine wissenschaftliche Argumentation, das engagierte für Diskussionen im kleinen Kreis vor.
Nicht im selben Maße wie zur Welt der engagierten öffentlichen Rede distanzierte sich Schwab-Trapp von professionspolitischen Erwartungen. Viele unter den Mitgliedern der Sektion Politische Soziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie haben ihn als einen derer kennengelernt, welche sich sehr für sie eingesetzt haben. Dazu gehörte auch die Siegener Tagung, die er 1998 zusammen mit Sighard Neckel über die politische Soziologie der Gewalt und des Krieges organisiert hat (Ordnungen der Gewalt, 1999). Aber Schwab-Trapp ließ auch in diesem Zusammenhang nicht von der ihn kennzeichnenden Zurückhaltung. Als Jugendlicher und junger Mann hatte Schwab-Trapp sich zu ausgiebig in sehr unbürgerlichen Lebenswelten bewegt, um sich später ungebrochen von ihnen vereinnahmen zu lassen. Hinzu kam ein Maß an Bescheidenheit und Sanftmut, die in der lauten Welt der Selbstdarstellung, die professionelle Einrichtungen kultivieren, nicht passten. Bei Schwab-Trapp war sie Teil eines wissenschaftlichen und theoretischen Ernstes, der heutzutage fast altmodisch erscheint.“
Aktualisiert: 2021-08-10
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Krieg und Zivilgesellschaft scheinen zwei unvereinbaren Wirklichkeiten zuzugehören. Hier die Unordnung der Gewalt, da die gewaltfreie Verständigung des bürgerschaftlichen Umgangs miteinander. Dass solcherart Vereinfachung nicht so ohne weiteres stimmt, ist das Thema dieses Buches, in dem renommierte Sozialwissenschaftler die engen Beziehungen zwischen Krieg und Zivilgesellschaft untersuchen. Ausgelotet werden Bedingungen zivilgesellschaftlicher Frieden in der Weltgemeinschaft ebenso wie an Brennpunkten des Kleinen Krieges in Afrika. Dabei ist manches Ergebnis über die Beziehungen zwischen Zivilgesellschaft und Krieg unter demokratie- und friedenspolitischen Aspekten alles andere denn beruhigend.
Aktualisiert: 2023-04-15
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