Latenz – Journal für Philosophie und Gesellschaft, Arbeit und Technik, Kunst und Kultur

Latenz – Journal für Philosophie und Gesellschaft, Arbeit und Technik, Kunst und Kultur von Beer,  Roland, Behrens,  Stefan, Behrens,  Ulrike, Di Blasi,  Johanna, Fahrenbach,  Helmut, Kluge,  Alexander, Lenz,  Claudia, Lenz,  Michael, Mayer,  Matthias, Morgner,  Michael, Mueller,  Ingo, Müller,  Heiko, Richter,  Mathias, Scherer,  Irene, Schlemm,  Annette, Schröder,  Lothar, Schröter,  Welf, Seifert,  Kurt, Selke,  Stefan, Smitmans-Vajda,  Barbara, Stickelmann,  Bernd, Széll,  György, Vajda,  Mihály
Seit mehr als 200 Jahren befasst sich die Technikentwicklung mit der Frage, ob es gelingen kann, Tiere und Menschen künstlich nachzubau¬en. Dabei steht zu Beginn die Absicht, Lebewesen naturgetreu technisch abzubilden. Doch schon zwischen den Weltkriegen ändert sich die Sichtweise: nun orientiert sich die Nachbildung eher am Rückgriff auf den Anblick des mittelalterlichen Golem. In der Mitte des 20. Jahrhunderts verschmilzt mit der englischen Diskussion um „Artificial Intelligence“ der Wunsch der Nachbildung des Homo Sapiens mit dem Anspruch, das vermeintlich technisch-„intelligente“ Wesen möge mit einer „Superintelligenz“ den Menschen überflügeln. Manche Informatiker_innen-Teams träumen schon von der Unsterblichkeit menschlicher Gehirne in flexiblen technischen Gehäusen. Mit den Entwicklungen neuer technischer Potenziale der Digitalisierung, der Virtualisierung und der Neurobiologisierung erfahren solche Träume aktuell Rückenwind. Sogenannte „Intelligenz“ soll in die Maschine kommen. Geräte sollen „lernen“ und „denken“ können und „Bewusstsein besitzen“. Die technische Wirklichkeit ist von diesen Perspektiven weit entfernt, obwohl die Roboterindustrie uns durch geschicktes Marketing glauben lassen will, der reflexionsfähige Android sei bald auslieferbar. Der unscharfe und verbogene Begriff der „Künstlichen Intelligenz“ will den Anspruch artikulieren, diese Technik löse die Probleme des Menschen und der Menschheit. Unabhängig vom tatsächlichen technischen Evolutionsprofil wollen wir nicht primär nach technischen Visionen und ihren Umsetzbarkeiten fragen. Wir fragen nicht in erster Linie nach dem Stand der digitalen Transformationen von Arbeit und Leben. Wir fragen nach dem sich wandelnden Menschenbild hinter diesen Szenarien. Der Begriff „Mensch“ unterliegt schon immer einem historischen Wandel. Von der Antike bis in die Gegenwart gab es unterschiedliche Vorstellungen, welcher Stellenwert dem Menschen zukommt, wer als Mensch gilt und was sein Wesen ausmacht. Maschinen besitzen keine Ethik und keine Moral. Eine Revision ethischer Dispositionen in Richtung auf eine sogenannte „Maschinenethik“ oder „Maschinenmoral“ stellt nicht nur eine unzulängliche Umwertung technischer Potenziale dar, eine solche Revision führt vor allem zu einer Dekonstruktion des Humanum selbst. Es bedarf dagegen einer Schärfung ethischer Prinzipien in diesem Kontext. Ist die Frage nach einem ethischen Menschenbild ein überholter Romantizismus oder eine soziale Notwendigkeit der Aufklärung für den Zusammenhalt von Gesellschaften? Was sind die zukunftsweisenden Erbschaften einer Jahrhunderte übergreifenden Diskussion um das Bild des Menschen? Worauf basiert ein solidarisches Menschenbild? Welches Menschenbild transportieren die Bürger- und Menschenrechte? Wie lässt sich vermeiden, dass einseitig gesetzte und in Technik implementierte Profile von digitalen Figuren den demokratischen Regeln und Rechten der Vielfalt, der Integration und Inklusion zuwiderlaufen? Welche Konsequenzen haben die aktuellen technischen wie gesellschaftlichen Transformationsprozesse für eine philosophische Anthropologie? Welches Menschsein haben wir vor Augen, wenn wir von der neuzeitlichen „Handlungsträgerschaft Mensch“ zur „Handlungsträgerschaft technischer Systeme“ übergehen? Auf welches ethische, moralische, humane, soziale, politische und rechtliche Miteinander gehen wir zu, wenn automatische Systeme nicht nur Entscheidungen über Sachen sondern auch über Menschen treffen? Wie beeinflusst die Technikentwicklung den sozialen Handlungsbegriff? Wie sollten Kernpunkte einer emanzipatorischen Gesellschaftsstrategie formuliert sein, damit Ethik Technik dominieren kann und nicht umgekehrt? Nicht zu allen Fragen haben wir ausreichende Antworten gefunden. Die Autorinnen und Autoren der vierten Ausgabe der „Latenz“ äußern sich in unserem Themenschwerpunkt aus unterschiedlichen Perspektiven. Dem Humanum verpflichtet, widersprüchlich, irritierend, plural, parteilich, aufklärerisch.
Aktualisiert: 2021-11-28
> findR *

Meine Gespenster

Meine Gespenster von Engelmann,  Peter, Esterházy,  Péter, Flemming,  Heike, Vajda,  Mihály
Das Leben des ungarischen Philosophen Mihály Vajda nimmt sich aus wie eine Fahrt in der Gespensterbahn der politischen Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts: von der Verfolgung durch die NS-Diktatur über die Repressionen im Sozialismus bis hin zu den Anfeindungen des Orban-Regimes. In 18 philosophischen Essays lässt Vajda die Gespenster seiner Biografie Revue passieren, die auch diejenigen unserer kollektiven Geschichte sind.Mihály Vajda überlebt als Sohn assimilierter Juden den Holocaust in Budapest. Ende der 1950er-Jahre zählt er zum engen Kreis um Georg Lukács und erhält in den 1970er-Jahren als ideologischer Abweichler Unterrichts- und Publikationsverbot. Nach Gastprofessuren in Deutschland und den USA wird Vajda 1989 offiziell rehabilitiert und später in die ungarische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. In seinen Lektüren einschlägiger Texte der Philosophie, Kulturwissenschaft, Geschichte und neueren Literatur tritt eines immer wieder hervor: dass eine Philosophie jenseits der Metaphysik nur aus der Perspektive der individuellen Geschichte und persönlichen Erfahrung des Philosophen möglich ist. Péter Esterházy leitet diese scharfsinnige Essaysammlung mit einem Vorwort ein.
Aktualisiert: 2022-01-14
> findR *

Die Krise der Kulturkritik

Die Krise der Kulturkritik von Rajczy,  Teódora, Vajda,  Mihály
„Unsere abendländische Kultur ist krank“. Ist das wirklich die Botschaft der Philosophie, die nicht auf die Analyse ihrer klassischen Fragen verzichten kann und will? Der Fall Heidegger – wie auch der von Georg Lukács, der in Vajdas Buch ebenfalls eine wichtige Rolle spielt – scheint diese These zu bekräftigen. Die Essays des Bandes (über Kierkegaard, Husserl, Scheler, Freud, Kundera, Rorty und andere) versuchen aber zu zeigen, dass die philosophische Fragestellung, dieses kindliche Unternehmen des Erwachsenen auch des metaphysischen Zeitalters – uns – in sich selbst nicht zur Kulturkritik und zur Neigung zum Tyrannischen (Hannah Arendt) führt. Philosophie beginnt, kulturkritisch und dadurch gefährlich zu sein, meint Vajda, wenn sie ihre kritische Fragen selbst beantworten will. In diesem Sinne analysieren die in diesem Band versammelten Texte auch die mittlere Phase von Heideggers Denken und versuchen zu zeigen, dass der Philosoph nach 1938 nur noch das Fragwürdigste zu fragen trachtet.
Aktualisiert: 2022-01-14
> findR *

Franz Rosenzweigs „neues Denken“

Franz Rosenzweigs „neues Denken“ von Adriaanse,  Hendrik Johan, Amir,  Yehoshua, Amir,  Yehoyada, Anckaert,  Luc, Askani,  Christoph, Batnitzky,  Leora, Belmonte Garcia,  Olga, Ben-Pazi,  Hanoch, Bensussan,  Gérard, Bertolino,  Luca, Bienenstock,  Myriam, Brasser,  Martin, Brumlik,  Micha, Burkhardt-Riedmiller,  Regina, Casper,  Bernhard, Ciglia,  Francesco Paolo, Crépon,  Marc, Cristaudo,  Wayne, Dagan,  Hagai, Dausner,  Renè, Del Prete,  Michele, Di Cesare,  Donatella, Ehrlich,  Leonard H, Elata-Alster,  Gerda, Feinstein,  Diego, Fiorato,  Pierfrancesco, Fricke,  Martin, Friedlander,  Albert H, Froman,  Wayne J., Galli,  Barbara E., Garcia-Baró,  Miguel, Garrido-Maturano,  Angel E., Gibbs,  Robert, Givsan,  Hassan, Goodman-Thau,  Eveline, Gordon,  Peter Eli, Gormann-Thelen,  Michael, Görtz,  Heinz-Jürgen, Hallo,  William W, Hamburger,  Max, Hoffmann,  Daniel, Horwitz,  Rivka, Hufnagel,  Cordula, Jansen,  Joost, Kajon,  Irene, Kartheininger,  Markus, Keilson,  Hans, Kirchner,  Katrin J, Kornberg Greenberg,  Yehudit, Licharz,  Werner, Ligten,  Alexander van, Maoz,  Benyamin, Mayer,  Reinhold, Meir,  Ephraim, Meyer,  Thomas, Meyer,  Torsten L., Moses,  Stépahne, Münz,  Christoph, Nöthlings,  Christoph, Palmer,  Gesine, Pollock,  Benjamin, Rohleder,  Christiane, Rosen,  Zvi, Rosenzweig,  Ursula, Rühle,  Inken, Sachs,  Klaus-Jürgen, Samuelson,  Norbert, Santner,  Eric L., Schindler,  Renate, Schmied-Kowarzik,  Wolfdietrich, Schwartz,  Michal, Simon,  Jules, Skradol,  Natalia, Stahmer,  Harold, Tarr,  Zoltan, Timm de Souza,  Ricardo, Turner,  Yossi, Udoff,  Alan, Ullmann,  Wolfgang, Vajda,  Mihály, Waszek,  Norbert, Wegner,  Karl-Hermann, Wiedebach,  Hartwig, Wiehl,  Reiner, Wischke,  Mirko, Zank,  Michael, Ze `ev,  Levy
Aktualisiert: 2021-12-28
Autor: , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,
> findR *

Russischer Sozialismus in Mitteleuropa

Russischer Sozialismus in Mitteleuropa von Dessewffy,  Maria, Dessewffy,  Maria A, Vajda,  Mihály
Der vorliegende Band versammelt Texte des Autors aus den Jahren 1979–1989. Man könnte daher meinen, dass sie heute in ihrer Auseinandersetzung mit einer Gesellschaftsform, genannt der bürokratische, real existierende, sowjetische usw. Sozialismus, nur noch dokumentarischen Wert hätten. Doch obwohl Vajda, der zudem Philosoph ist und nicht Sozialtheoretiker, ebensowenig wie andere fähig war, den Fall des Systems vorherzusagen, so haben ihn seine hartnäckigen Versuche, einen Begriffsapparat zu definieren, mit dessen Hilfe das misslungene Experiment der Modernisierung in Kollektivform zu deuten wäre, zu folgendem Schluss geführt: der Kommunismus ist nicht als eine falsche Antwort auf die Fragen zu verstehen, die sich durch die Widersprüche der Moderne stellten, sondern eher eine gelungene Antwort auf die Fragen der russischen Geschichte. Eben deshalb konnte der Kommunismus den mitteleuropäischen Raum, in dem sich, wenn auch in widersprüchlichen Formen, Züge der Moderne niedergeschlagen hatten, niemals „pazifizieren“. Letzten Endes führte der Versuch, auch diesen Raum zu erobern, zu seinem Fall.
Aktualisiert: 2022-01-14
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher von Vajda, Mihály

Sie suchen ein Buch oder Publikation vonVajda, Mihály ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Vajda, Mihály. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher von Vajda, Mihály im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch von Vajda, Mihály .

Vajda, Mihály - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher von Vajda, Mihály die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:

Unser Repertoire umfasst Bücher von

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Neben Büchern von Vajda, Mihály und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.