Kinderversorgung war über die Jahrhunderte hinweg ein ebenso schwieriges wie auch wichtiges Anliegen der Grundausstattung für eine besonders schutzbedürftige Altersgruppe. Kinder wurden entweder in Familien oder institutionell in Geburts-, Findel-, Waisen-, Arbeits- und Versorgungshäusern sowie in gemischten Hospitälern versorgt. Auch über die Jahrhunderte hinweg betrachtet, konnte Kinderversorgung Alptraum (etwa Heimmissbrauch) sein oder auch den Versuch darstellen, mit zeitgemäßen Mitteln und mit entsprechender Finanzausstattung Kindern eine gute Versorgung zu ermöglichen. Erst langsam entwickelten sich eigene Kinderkrankenhäuser und -sanatorien sowie Kinder- und Jugendheime. Ebenso breit wie der institutionelle Aspekt der Versorgung ist auch der thematische Zugang des jeweiligen Jahrhunderts zum „Kind“: Religion, Pädagogik, Heilkunst, aber auch politische Ziele wie die angestrebte Bevölkerungsentwicklung waren bestimmende Faktoren im jeweiligen Zeitkontext.
Der vorliegende Band versammelt verschiedene Disziplinen wie Medizingeschichte, Soziologie und Geschichtswissenschaft vor dem Hintergrund der Kinderversorgung im gesamten Zeitraum der Neuzeit. Das Spannungsverhältnis von zuweilen autoritärer Pädagogik und einer mitunter missgeleiteten Heilkunst wird interdisziplinär ausgelotet, nicht immer führte die Kinderversorgung zum angestrebten „Besten“ für das Kind.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Johann Christian Reil (1759–1813) verwendete erstmals den Ausdruck der »Psychiatrie« und wurde damit zum Wegbereiter dieser Fachrichtung. Aktuelle medizin- und wissenschaftshistorische Beiträge beleuchten die verschiedenen Facetten dieses zentralen Impulsgebers für Psychiatrie und Neuroanatomie.
Aktualisiert: 2022-02-15
Autor:
Olaf Breidbach,
Jürgen Brunner,
Dietrich von Engelhardt,
Saskia Gehrmann,
Kai Torsten Kanz,
Frank Pillmann,
Heidi Ritter,
Dan Rujescu ,
Elke Schlenkrich,
Maximilian Schochow,
Rüdiger Schultka,
Florian Steger,
Christina Vanja,
Dagmar Varady-Prinich
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Der Taunus als Bade- und Kurlandschaft ist vor allem durch die Badereisen Prominenter bekannt – als Treffpunkt ›der Welt‹ im Bade. Ihnen verdanken zum Beispiel Bad Ems, Bad Schwalbach, Wiesbaden oder Bad Homburg ihren (Welt-)Ruf. Voraussetzung für ihre Entwicklung von »Sauer-brunnen« zu Badeorten waren seit dem 19. Jahrhundert die zunehmend urbanen Standards in der Unterbringung und Versorgung (Hotels, Läden, Unterhaltung) in einer reizvollen Landschaft, so dass die (hoch)adeligen und bürgerlichen Gäste die Hoffnung auf Gesundung mit der Erholung in einer Sommerfrische und deren kulturellen Angeboten verbanden.
Bisher kaum beachtet sind die sozialen Aspekte dieser Entwicklungen, die im Mittelpunkt dieses Bandes stehen: Die Bäder waren nicht nur für privilegierte Schichten (Adel, Bürger, Beamte) zu-gänglich, sondern – wenn auch nicht in gleichem Maße – für Unbemittelte, unterstützt von Almosen und Hospitälern, seit dem Ende des 19. Jahrhunderts auch von den Versicherungsanstalten. Allerdings wurden ihre Bewegungsräume frühzeitig eingegrenzt, ebenso erging es mancherorts den jüdischen Badegästen. Die Kurorte mit der Nachfrage nach Dienstleistungen boten zahlreiche Arbeitsplätze sowohl für den Komfort der Badegäste als auch für deren medizinische Betreuung.
In ländlicher Umgebung entstanden somit neue Arbeitsmärkte, deren Bedeutung für die Transfor-mation der ländlichen Gesellschaft in der gebirgigen Taunusregion noch näher zu erforschen ist. Nicht zuletzt boten die Bade- und Kurorte mit ihrer ausgebauten Infrastruktur den Verletzten und Traumatisierten des Ersten Weltkriegs einen Ort der Heilung und Genesung
Aktualisiert: 2021-03-04
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Das Archiv des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen mit Sitz in Kassel wurde 1986 eingerichtet. In 30 Jahren ist aus den Altregistraturen des Verbandes und seiner Einrichtungen ein auch über die hessischen Grenzen hinaus sehr attraktives Facharchiv zu 500 Jahren Fürsorgegeschichte entstanden. Der Reichtum der Quellen ist Basis einer höchst vielfältigen Forschung, die von den hessischen Hohen Hospitälern der Reformationszeit bis zu den Jugendheimen, Förderschulen und Kliniken der Bundesrepublik Deutschland nach 1945 reicht. 30 Beiträge stellen in diesem Buch beispielhaft Fragestellungen und Forschungsergebnisse vor.
Aktualisiert: 2020-08-26
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Im zehnten Jahr des Erscheinens des Jahrbuchs für hallische Stadtgeschichte kann die Stadt Halle (Saale) in Verbindung mit dem Verein für hallische Stadtgeschichte e.V. wieder einen Band mit spannenden Inhalten und zahlreichen Abbildungen vorweisen.
Das Spektrum der Aufsätze reicht dabei über die Restaurierung der Moritzkirche im 19. Jahrhundert, über Halle und die Hanse, die Damerowsche Anstalt im Spiegel der Psychiatriegeschichte bis hin zur Geschichte des Materialwarengeschäfts Glaeser/Traxdorf in der Großen Klausstraße 12. Eine Abhandlung widmet sich dem historischen Interesse, eine weitere der sozialen Sinnstiftung zwischen Mittelalter und Moderne. Mit dem Beitrag zum 90. Jahrestag der Märzkämpfe wird an diese ebenso gedacht wie an den 125. Geburtstag des Malers Ewald Manz.
Tagungsberichte, Artikel zu stadtrelevanten Jubiläen und Rezensionen bereichern das breit gefächerte, informative elfte Jahrbuch für hallische Stadtgeschichte.
Aktualisiert: 2023-03-14
Autor:
Jan Brademann,
Gerrit Deutschländer,
Dieter Dolgner,
Michael Hecht,
Franz Jaeger,
Christine Just,
Rüdiger Just,
Klaus Krueger,
Roland Kühne,
Erik Nagel,
Christiane von Nessen,
Andreas Schmidt,
Stephan Selzer,
Andrea Thiele,
Christina Vanja,
Thomas Wilhelmi
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"Eine sehr informative und in jeder Beziehung gelungene Festschrift. Dem mit zahlreichen Farb- und Schwarzweißabbildungen illustrierten, soliden Band ist daher eine weit über die engen Grenzen von Köppern hinausreichende Rezeption zu wünschen".
Bernd Staffelstein in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte Band 52/2002
Das "Zentrum für Soziale Psychiatrie Hochtaunus gGmbH" geht auf eine der ersten agrikolen Kolonien zur Therapie von Alkoholikern zurück. Die 1901 bei Köppern im Taunus eröffnete Filiale der Frankfurter "Anstalt für Irre und Epileptische" wurde bis 1913 zu einer Nervenheilstätte ausgebaut. 1934 erfolgte die Umwandlung in eine Pflegeanstalt für alte Menschen in der Trägerschaft der Frankfurter Stiftung "Hospital zum heiligen Geist". 1943 zum Ausweichkrankenhaus für das zerbombte Frankfurt durch Barackenbauten erweitert, beteiligte sich die "Krankenhaussonderanlage 'Aktion Brandt'" bis Kriegsende auch an den NS-"Euthanasie"-Morden an kranken und alten Menschen. Das Krankenhaus erhielt 1967 seine ursprüngliche Bestimmung als psychiatrische Einrichtung zurück. Zwei Fachkliniken für Psychiatrie und Psychotherapie in Köppern und Frankfurt am Main sowie eine Gerontopsychiatrische Tagesstätte gewährleisten heute ein differenziertes psychiatrisches Versorgungsangebot für die Region.
Inhalt
Lutz Bauer
Zum Geleit
Christina Vanja, Helmut Siefert
Einleitung
Helmut Siefert
“Den Kranken dem Leben zurückgeben”
Zur Geschichte der Psychiatrie in Frankfurt am Main
Christina Vanja
Landleben als Therapeutikum
Zur Gründung des Waldkrankenhauses als “agricole Colonie“
Heinrich Winter
Die Köpperner Mühlen und ihre Besitzer
David W. Alford
Die Trinkerfürsorgeanstalt Köppern (1901)
und die Alkoholikerfrage um 1900
Konrad Maurer, Ulrike Maurer
Alois Alzheimer und das Alkoholproblem um die Jahrhundertwende
Michael Putzke, Herwig Groß
Kriegszitterer in Köppern während des Ersten Weltkrieges
Karen Nolte
“Ich glaubte, die Nerven seien nicht ganz richtig”
Nervosität und Nervenkrankheiten
Die Köpperner Nervenheilanstalt in der Zeit des Ersten Weltkrieges
Heinz-Peter Schmiedebach
Von Hirnfunktionen und Nervenkrankheiten
Neurologie um 1900
Brigitte Leuchtweis-Gerlach
Ärzte, die die Anstalt prägten (1901 bis 1933): Emil Sioli, Max Meyer,
F. E. Otto Schultze und Friedrich S. Rothschild
Helmut Nordmeyer
Das Hospital zum Heiligen Geist in Frankfurt am Main
Von den Anfängen bis zur nationalsozialistischen Machtergreifung
Susanne Hahn
Köppern als Alten- und Siechenheim in der Trägerschaft des Hospitals zum Heiligen Geist in Frankfurt am Main seit 1934 und die “Aktion Brandt“
Bernd Vorlaeufer-Germer
Josef Schwarzschild aus Steinbach, das Arbeitserziehungslager Heddernheim, sein Arbeitskommando Köppern und die “Aktion Brandt“
Peter Sandner
Die Auseinandersetzungen seit 1987 um die nationalsozialistische
Vergangenheit des Waldkrankenhauses Köppern
Christina Vanja
Im Schatten der Vergangenheit
Das Frankfurter Allgemeinkrankenhaus in Köppern 1945 bis 1967
Joachim Hübner
“Köppern birgt neues Leid”
Vom Allgemeinkrankenhaus zur psychiatrischen Klinik
Christina Vanja, Werner Bierschenk
“Man sieht nur mit dem Herzen gut” (Antoine de Saint-Exupéry)
Erinnerungen von Dr. med. Werner Ziegler an die ersten Jahre des
Psychiatrischen Krankenhauses (1967 bis 1982)
Eberhard M. Biniek
“Es geht zu langsam, Herr.”
Das Waldkrankenhaus Köppern in den Jahren 1982 bis 1997
Artur Diethelm
25 Jahre Bamberger Hof
Von der Außenstelle zur Klinik ohne (stationäre) Betten
Bernd Kuschel
Zur Geschichte der Krankenpflege
Thomas Beßen
Zur Geschichte der Krankenpflegeschule
Jörg Moxter, Bernhard Staufenbiel
“Du bist nicht alleine unterwegs”
Seelsorge in der Psychiatrie
Eva Bablick-Hoffmann
Die Laienhilfe am Waldkrankenhaus Köppern
Joachim Hoffmann
“Patienten betrachten wir als Partner.”
Zur Rolle der Patientenfürsprecher
Gerald Schiller
Jüngste Entwicklungen und Perspektiven der Psychiatrie in Köppern
Werner Bierschenk
Das Waldkrankenhaus Köppern seit 1967
im Spannungsfeld der Entwicklung im Krankenhauswesen
Autoren und Autorinnen
Aktualisiert: 2022-03-30
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Als das heutige "Zentrum für Soziale Psychiatrie" in Marburg 1876 als "Irrenheilanstalt Marburg" gegründet wurde, war die Institution ganz der Behandlung "heilbarer" psychisch kranker Menschen gewidmet. Diese explizite Ausrichtung spiegelte sich auch in der bewusst gesuchten Nähe zur Marburger Universität und ihrer medizinischen Fakultät wider. Beeinflusst vom damals aktuellen "no-restraint"-Konzept strebten die Gründer eine möglichst freie Behandlung ohne Zwangsmittel an. Entsprechend wählten sie auch beim Bau den erstmals in Deutschland angewandten "Kolonialstil" - die lockere Anordnung von Einzelhäusern in einer Parkanlage. Durch die Heilung beabsichtigte man, die behandelten Menschen (wieder) zu "nützlichen" Mitgliedern der Gesellschaft zu machen. Welch gefährliche Wirkungen diese Nützlichkeitsideologie erlangen konnte, erwies sich besonders im Nationalsozialismus, als "Nützlichkeit" und "Heilbarkeit" zur Messlatte für den Wert des Menschen gemacht wurden. Mehr als 250 Menschen aus der Landesheilanstalt Marburg wurden als "lebensunwert" klassifiziert, abtransportiert, und in so genannten "Euthanasie"-Anstalten ermordet. Schon bei der Anstaltsgründung stellte sich die Frage der Nützlichkeit, wenn auch auf ganz andere Weise: Wem soll die neue Anstalt nützen? Universität und Studierenden als Ort der Lehre und Forschung? Der Stadt Marburg als Wirtschaftsfaktor? Dem Kasseler Anstaltsträger zur Ausdehnung seiner Zuständigkeit? Oder doch in erster Linie den Kranken, die dort "Heilung finden können"? Ziele und Wege der Psychiatrie in Marburg an der Lahn von den Anfängen bis heute werden in diesem Band aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Die Autorinnen und Autoren beleuchten dabei sowohl die idealistischen Intentionen als auch die Punkte, an denen Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklafften.
Aktualisiert: 2023-01-09
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Institutionen der Krankenfürsorge besitzen eine vergleichsweise lange Geschichte. Die Wurzeln der heutigen Kliniken, Hospize und sozialen Zentren für behinderte und alte Menschen liegen vor allem im christlichen Hospital des Mittelalters. Von der Tätigkeit der Heiligen Elisabeth in dem von ihr gegründeten Hospital des 13. Jahrhunderts bis hin zu den aktuell entstehenden kommerziellen Kliniksystemen werden in diesen Band Kontinuität und Wandel der institutionellen Krankenfürsorge in Abhängigkeit von sozialen, ethischen und ökonomischen Bedingungen paradigmatisch vorgestellt. Ausgehend von der aktuellen Forschungslage zur Hospital- und Krankenhausgeschichte entwickelt der interdisziplinäre und transepochale Diskurs von Fachleuten neue Fragestellungen und Konzepte, die dazu dienen sollen, die Sicherung humanitärer und karitativer Werte in der Krankenpflege im ökonomisch orientierten Gesundheitssystem zu gewährleisten
Aktualisiert: 2019-11-20
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In der Arzt-Patient-Beziehung begegnen sich nicht nur zwei Personen, sondern mindestens vier Aspekte: Der Arzt ist als handelnder aufgespalten in die Rolle des Arztes und des Mediziners, der Patient ist der Kranke und der Träger einer Krankheit. Mit den Möglichkeiten der heutigen komplexen technologischen Medizin hat sich das Gewicht immer mehr in Richtung der Interaktion von Mediziner und Krankheitsträger verschoben. Mit Hilfe von High-Tech verwandelt sich der Patient in einen Gegenstand von medizinischen Begrifflichkeiten, die das Handeln des Arztes bestimmen. Ärzte, Therapeuten, Philosophen, Forscher, Medizinhistoriker- und Journalisten beschreiben in diesem unterhaltsamen und leicht verständlichen Buch die Geschichte, die problematische Gegenwart und die mögliche Zukunft des Verhältnisses von Arzt und Patient. Sie geben Antwort auf Fragen wie: Wie menschlich ist die Medizin? Was ist der Anfang, was das Ende des menschlichen Lebens? Werden wir immer kränker? Wie viel Medizin verträgt der Mensch? Wie kann ich mir selbst helfen? Nutzt homöopathische Therapie? Oder: Warum helfen Placebos?
Aktualisiert: 2023-04-26
Autor:
Walter Andritzky,
Annette Bopp,
Martin Dinges,
Wolfgang Eckart,
Gisela Charlotte Fischer,
Hannes Friedrich,
Carl Friedrich Gethmann,
Robert Jütte,
Tim Lüth,
Martin Momburg,
Ingrid Mühlhauser,
Norbert Schmacke,
Dietmar Schulte,
Alfred Simon,
Christina Vanja,
Karl-Heinz Wehkamp
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Kloster Haina – in Nordhessen zwischen Kassel und Marburg gelegen – ist eine der am vollständigsten erhaltenen Klosteranlagen der Zisterzienser in Deutschland. Kern des ehemaligen Klosters ist eine romanisch begonnene und im weiteren Verlauf gotisch geprägte dreischiffige Hallenkirche. Ein besonderer denkmalpflegerischer Schatz in Haina ist der umfangreiche Bestand an originalen Glasmalereien der Zisterzienser. In den 1980er Jahren wurde Haina in das Förderprogramm des Bundes zur Erhaltung und zum Wiederaufbau von Baudenkmälern mit besonderer nationaler kultureller Bedeutung aufgenommen.
Aktualisiert: 2022-04-13
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Johann Christian Reil (1759–1813) verwendete erstmals den Ausdruck der »Psychiatrie« und wurde damit zum Wegbereiter dieser Fachrichtung. Aktuelle medizin- und wissenschaftshistorische Beiträge beleuchten die verschiedenen Facetten dieses zentralen Impulsgebers für Psychiatrie und Neuroanatomie.
Aktualisiert: 2022-02-15
Autor:
Olaf Breidbach,
Jürgen Brunner,
Dietrich von Engelhardt,
Saskia Gehrmann,
Kai Torsten Kanz,
Frank Pillmann,
Heidi Ritter,
Dan Rujescu ,
Elke Schlenkrich,
Maximilian Schochow,
Rüdiger Schultka,
Florian Steger,
Christina Vanja,
Dagmar Varady-Prinich
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Das Ständehaus in Kassel aus dem Jahre 1836 besitzt als ältestes Parlamentsgebäude Hessens und als Zentrum kommunaler Selbstverwaltung eine herausragende historische Bedeutung. Das Palais im Stil der italienischen Renaissance und sein Erweiterungsbau von 1906 nehmen jedoch auch kunstgeschichtlich einen hohen Rang ein. Dieser reich illustrierte Band gibt erstmals einen Überblick über die eindrückliche Architektur- und Baugeschichte des Ständehauses von den Planungen im Vormärz bis zu den jüngsten Restaurierungen.
Aktualisiert: 2022-03-24
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Aktualisiert: 2012-05-15
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Bedingt durch die gute Quellenüberlieferung konzentrierte sich die Forschung bislang weitgehend auf die institutionalisierte Armenpflege der Städte, wobei der ländliche Raum mit seinen Fürsorgeeinrichtungen weitgehend aus dem Blick geriet. In diesem Sammelband werden nunmehr erste Ergebnisse bei der Aufarbeitung dieses Forschungsdesiderats präsentiert. Mit den neun Beiträgen wird ein Themenbündel präsentiert, das unter anderem Aspekte wie Armenmentalität, Umgang mit Krankheit im Dorf, bettelnde Frauen und Überlebensstrategien von Nichtsesshaften beinhaltet. Darüber hinaus werden der Alltag in ländlichen Hospitälern, Fürsorgetransfer von der Stadt auf das Land sowie ländliche Armut im regionalen Vergleich fokussiert. Beiträge von Gerhard Ammerer, Helmut Bräuer, Martin Scheutz, Elke Schlenkrich, Sebastian Schmidt, Otto Ulbricht, Christina Vanja, Sabine Veits-Falk, Alfred Stefan Weiß.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Aktualisiert: 2012-05-15
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Aktualisiert: 2015-04-21
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Aktualisiert: 2023-03-28
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Inhalt
Einleitung
Heide Wunder
Zur sozialen und kulturellen Topographie
der Residenzstadt Kassel im 18. Jahrhundert. 7
Kassels “sehenswürdige Sachen”
Kerstin Merkel
Die Besichtigung von Kassel – Reisekultur im 18. Jahrhundert. 15
Hartmut Broszinski
illiteratissima urbs? Kasseler Privatbibliotheken im 18. Jahrhundert. 47
Bernhard Schnackenburg
Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel,
Gründer der Kasseler Gemäldegalerie. 71
Helmuth Schneider
“Wahrhaft glückliche Tage”
Kassel und die Antike im 18. Jahrhundert. 88
Christina Vanja
Institutionen aufgeklärter Wohlfahrt und mittelalterlicher Karitas. 104
Stadtgestalt und Stadtgestaltung
Karl-Hermann Wegner
Das Stadtbild Kassels im 18. Jahrhundert
Von der Festung zur Stadt in der Landschaft. 143
Dorothea Heppe
Das landgräfliche Schloss. 160
Elmar Brohl
Festung und Garnison Kassel im 18. Jahrhundert. 177
Begegnungen: Bürger, Beamte, Hofleute
Eberhard Mey
Der zukünftige Gelehrte und der Hofmann
Lehrangebot und Studenten am Collegium Carolinum
in der Regierungszeit Friedrich II. 191
Marianne Heinz
Die Kunstakademie in Kassel.
Von der Gründung der “Maler- und Bildhauerakademie” 1777
bis zur “Kurfürstlichen Akademie der Künste” 1803. 212
Ortrud Wörner-Heil
“Extreme Familiarität und Gleichheit”
Freimaurerlogen in Kassel von 1766 bis 1794. 229
Arbeits- und Lebenswelten
Jochen Ebert
Willkommene und ungebetene Gäste.
Fremde in Kassel im 18. Jahrhundert. 262
Sabine Thümmler
Manufakturen und Manufakturarbeiter, mit besonderer
Berücksichtigung der Gobelin- und Tapetenherstellung. 284
Jens Flemming
“Herrenloß gesinde.” – Existenzen am Rande des Minimums. 296
Susanne Schmidt
“Zu Diensten”
Gesinde und Domestiken in der Residenzstadt Kassel. 308
Annette von Stieglitz
Hof und Hofgesellschaft in der Residenz Kassel
in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. 321
Stefan Brakensiek
Die Staatsdiener
Das Beispiel der gelehrten Räte an der Regierung Kassel. 350
Register. 375
Autorinnen und Autoren. 378
Bildnachweis. 384
"Das anschaulich und mit einer verschwenderischen Fülle von Abbildungen versehende sowie mit einem nützlichen Sachregister ausgestattete Buch ist ein Gewinn nicht nur für die Kasseler Stadtgeschichte. Das Vorhaben der Herausgeber, einen Spagat zwischen Residenz und Bürgerstadt sowie zwischen der Arbeitswelt der einfachen Leute und der bürgerlich-gelehrten Gesellschaft zu schlagen, muss als gelungen bezeichnet werden.
Ralf Pröve in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte Band 54/2002
Als eine der schönsten Städte Europas war Kassel im 18. Jahrhundert begehrtes Reiseziel und geistig anregendes Lebenszentrum für Gelehrte aus dem In- und Ausland. Bürgerinnen und Bürger, Beamte, Militärs und Hofleute, aber auch Handwerker Taglöhner und Arme prägten das Bild von Residenz und Stadt, das sich jetzt ganz neu, vielfältig und kontrastreich erschließt. Kassel im 18. Jahrhundert - Residenz und Stadt, herausgegeben von Prof. Dr. Heide Wunder, Dr. Christina Vanja und Karl-Hermann Wegner versammelt Beiträge von 18 AutorInnen zu einem spannenden, reich bebilderten Lesebuch über eines der interessantesten Kapitel Kasseler Stadtgeschichte.
Rezension II:
„Es ist gelungen, ein in sich geschlossenes Bild vom Kassel der Aufklärungsepoche zu gestalten, das nicht nur historisch Interessierten ein ungetrübtes Lesevergnügen verspricht.“
Quatuor Coronati, Jahrbuch Nr. 38, 2001
Rezension III:
„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle 17 Aufsätze des Bandes jüngere Forschungsergebnisse zu zentralen Aspekten des städtischen und höfischen Lebens präsentieren und dabei vielfältige und ganz neue Einblicke in die kontrastreichen Entwicklungen der einstigen Metropole an der Fulda gewähren, die bis heute das Stadtbild prägen. Die Lektüre der mit zahlreichen Abbildungen und Dokumenten illustrierten Veröffentlichung wirkt anregend, sich mit der Geschichte der Stadt weiter zu beschäftigen. Insofern ist das Buch der breiten historisch interessierten Öffentlichkeit empfohlen. Daneben sei auch noch auf einen nicht zu Verdienst des Bandes hingewiesen, nämlich Kassel in der europäischen Hauptstadt- und Residenzforschung präsent gemacht zu haben.“
Hubert Kolling in der Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte Band 106, 2001.
Mit Beiträgen von Stefan Brakensiek, Elmar Brohl, Hartmut Broszinski, Jochen Ebert, Jens Flemming, Marianne Heinz, Dorothea Heppe, Kerstin Merkel, Eberhard Mey, Susanne Schmidt, Bernhard Schnackenburg, Hellmuth Schneider, Annette v. Stieglitz, Sabine Thümmler, Christina Vanja, Karl-Hermann Wegner, Ortrud Wörner-Heil und Heide Wunder.
Aktualisiert: 2022-03-30
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Der Band schildert die Entwicklung der Psychiatrie in Gießen von der Zeit 'vor' der Psychiatrie bis in die Gegenwart. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Einbindung der Institutionen in die Verbrechen während des Nationalsozialismus.
Aktualisiert: 2022-02-15
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Aktualisiert: 2015-07-30
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