In diesem Band werden ausgewählte Beiträge zur Differenzierungsdebatte präsentiert, die bei der 8. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung im März 2013 an der Berliner Humboldt-Universität vorgestellt wurden. Die Beiträge blicken aus nationaler und internationaler Perspektive auf dieses Thema, wobei vier Aspekte zentral sind: (1.) die Systemebene, auf der insbesondere institutionelle horizontale und vertikale Differenzierungsmuster betrachtet werden, (2.) die Wirkungen konkreter Differenzierungsimpulse auf die Hochschullandschaft wie der Etablierung von Qualitätssicherung oder neuen Steuerungsmodellen, (3.) Differenzierungsprozesse, die insbesondere das Hochschulpersonal betreffen, sowie (4.) Differenzierungsprozesse, die sich auf Studierende auswirken.
Aktualisiert: 2020-05-15
Autor:
Ulf Banscherus,
Margret Bülow-Schramm,
Céline Camus,
Ilse Costas,
Ole Engel,
Lukas Graf,
Jakob Hartl,
Romy Hilbrich,
Michael Hoelscher,
Ester Ava Höhle,
Julia Mergner,
Stephanie Michalczyk,
Elke Middendorff,
Anne Mindt,
Ayla Neusel,
Stefano Nigsch,
Jan-Hendrik Olbertz,
Andreas Ortenburger,
Tobias Peter,
Heiko Quast,
Percy Scheller,
Andrea Schenker-Wicki,
Robert Schuster,
Peter Scott,
Anna Spexard,
Ulrich Teichler,
Heinz-Elmar Tenorth,
Andreas Vöttiner,
Doreen Weichert,
Andrä Wolter
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Nach der Bindungstheorie (Bowlby 1969, 1973, 1980) ist die Qualität der Beziehungen in den ersten Lebensjahren von essenzieller Bedeutung für die menschliche Persönlichkeitsentwicklung. Frühkindliche Erfahrungen mit den Bindungspersonen prägen das spätere Selbst- und Fremdbild sowie den eigenen Bindungsstil, der die Gestalt unserer späteren persönlichen Beziehungen bestimmt. In vielen Untersuchungen wurden statistisch bedeutsame Einflüsse des Bindungsstils (sicher, ängstlich-ambivalent, vermeidend, ängstlich-vermeidend) u. a. auf die Dauer von Paarbeziehungen, die Partnerschaftszufriedenheit und das Ausmaß wahrgenommener sozialer Unterstützung vorgefunden. Über die Auswirkungen des Bindungsstils auf andere Bereiche der sozialen Integration, jenseits persönlicher Beziehungen, liegen jedoch nur wenig gesicherte Erkenntnisse vor. Fraglich ist beispielsweise, inwieweit interindividuelle Unterschiede auch in den Bereichen Bildung (Bildungsniveau, subjektiver Bildungserfolg), Erwerbsarbeit (Arbeitslosigkeit, Berufstätigkeitsdauer, immaterielle Gratifikation) oder materielle Situation (Erwerbs- und Haushaltseinkommen, relative Deprivation) durch den Bindungsstil erklärt werden können. Die skizzierten Forschungsfragen werden in der Untersuchung theoretisch ausgearbeitet, zu konkreten Hypothesen verdichtet und diese dann anhand von Befragungsdaten bei einer Stichprobe erwachsener Personen aus der deutschen Wohnbevölkerung (N = 1779) empirisch geprüft. Im Zentrum des hierfür entworfenen Untersuchungsansatzes steht der Bindungsstil (als relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal), der über neun mögliche Erklärungsmechanismen die individuelle soziale Integration beeinflusst. Soziale Integration gliedert sich in Anlehnung an das Konzept sozialer Desintegration nach Anhut und Heitmeyer (2000) in eine sozioemotionale Dimension (Partnerschaft, Familie, Freunde/Bekannte, soziale Unterstützung, emotionale Einbindung) und eine individuell-funktionale Dimension (Bildung, Berufstätigkeit, Arbeitslosigkeit, immaterielle berufliche Gratifikation, prekäre Erwerbssituation, materielle Situation, relative Deprivation). Beide Dimension beinhalten physisch-objektive, kognitive sowie emotionale (Des-)Integrationserscheinungen. Die Ergebnisse von knapp 100 durchgeführten Analysen zeigen, dass ein sicherer Bindungsstil nicht nur im sozioemotionalen, sondern auch im individuell-funktionalen Bereich mit einer vergleichsweise günstigeren sozialen Integration einhergeht. Insbesondere kognitive und emotionale Integrationsaspekte hängen vom Bindungsstil ab. Im Dienste der Reflexion des wissenschaftlichen Forschungsprozesses erfolgt zudem eine ausführliche Kritik der Untersuchung, insbesondere der Reichweite der verwendeten Messinstrumente. Auf Basis der hieraus resultierenden Erkenntnisse werden Empfehlungen für weitere Forschung in der Schnittstelle von Bindung und sozialer Integration formuliert.
Aktualisiert: 2019-12-20
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