Goethe und Hegel

Goethe und Hegel von Wagner,  Frank D
»Dialektik. – Es ist im Grunde nichts weiter, sagte Hegel, als der geregelte, methodisch ausgebildete Widerspruchsgeist, der jedem Menschen inwohnt, und welche Gabe sich groß erweiset in Unterscheidung des Wahren vom Falschen.« Die Begegnung Goethe – Hegel im Oktober 1827 in Weimar ist ein Knotenpunkt der europäischen Ideengeschichte. Das Gespräch über Dialektik zählt zu den nachwirkenden Gesprächen der deutschen Kulturgeschichte, vergleichbar dem Disput zwischen Goethe und Schiller bei ihrer ersten Begegnung oder dem Treffen Goethes mit Napoleon in Erfurt 1808. Es hat eine ideelle Strahlkraft bis heute. Thema war das Wesen der Dialektik. Führte die Annäherung Goethes an Hegel in der Feier des Widerspruchsgeistes zu einer belastbaren Allianz? Eine apokalyptische Vision Goethes weist über die Dialektik der Aufklärung von Adorno und Horkheimer in die Aufklärung zurück und nimmt den Schrecken einer technischen Moderne vorweg. Sind Goethes monströse Universalmonarchen lebendiger denn je? Sind Maß und Zahl nur digital verkleidete Götzen der Zeit? Kann Dialektik in eine neue Aufklärung führen und überleiten in eine digitale Humanität, wie Goethe es erhoffte? Der Homo algorithmicus ist keine wünschbare Spezies. Der irenische Weltbürger dagegen sehr wohl.
Aktualisiert: 2020-07-19
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Minima Hegeliana

Minima Hegeliana von Wagner,  Frank D
„Die Realität unserer Begriffe darzutun, werden immer Anschauungen erfordert.“ Brecht erweist sich als Meister, darin Kant zu folgen, hier auf Hegel bezogen, um seinen dialektischen Begriffen durch sinnliche Anschaulichkeit praktikable Einsichten abzugewinnen. So entstehen Denkbilder mit der Formulierung „Meister Hegel lehrte“, eine Form von Kurzprosa, die zwischen den Weltkriegen erneut aufblühte. Brecht reklamiert ihr Wahrheitspathos für Klarheit in finsteren Zeiten. Hegel erscheint ihm dabei als lichtvolle Orientierungsgröße. Ein Heliotropismus geheimer Art? Es ergeben sich Theoriegespinste wie: Humor als Pharmakon; die Ochsen des Pythagoras; die Eule der Minerva; Satz der Ungleichheit; Gesellschaft für Hegels wirkliche Dialektik oder „Zauber des Schwerverständlichen“. Die Themen sind vielfältig, aber immer gestellt unter das Motto: Die Wahrheit ist konkret. Hegelkritik bleibt da nicht aus. Mystik und Metaphysik werden nicht geschont. Ist Hegel ein Mystiker der Gewalt (Benjamin) oder ein Meister der Dialektik (Brecht)? Zumindest Brecht zieht Gewinn aus dem „unheimlichen Werk“, mit Humor und Satire, das beschädigte Leben vor Augen und die notwendige Weltveränderung im Blick. Das Schicksal des Menschen ist der Mensch. Die Methode der Minima Hegeliana ist danach ausgerichtet. Sie gehört zu einer freundlichen Wissenschaft, die von Hegel zu lernen bereit sich zeigt.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Mythos der Nation. Bronnen und Brecht

Mythos der Nation. Bronnen und Brecht von Wagner,  Frank D
Tage mit Brecht – Nächte mit Goebbels. Das ist der Irrweg des Dramatikers Arnolt Bronnen durch die Weimarer Republik. Am Anfang steht die Freundschaft mit Bertolt Brecht. Es folgt die nationale Verirrung hin zu Goebbels. Brecht verkörpert den stabilen sozialen Gegenpart. Der occasionale Nationalismus (Bronnen) und der pazifistische Internationalismus (Brecht) gewinnen scharfe Konturen. Bronnen befeuert den Mythos der Nation. Brecht bekämpft das Pathos eines nationalen Willens. An seiner Seite stehen Autoren wie Thomas Mann, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky. Alle eint der Kampf gegen eine erneuerte Mystik des Vaterlandes. Nationalismus und anarchische Rebellion triumphieren 1933 über Parlamentarismus und Völkerverständigung. „Ein guter Deutscher kann kein Nationalist sein.“ So redet Willy Brandt anlässlich der Entgegennahme des Friedensnobelpreises 1971 in Oslo. Das ist der Orientierungspunkt der vorliegenden Studie. Dem längst Historischen wächst eine mahnende Aktualität zu.
Aktualisiert: 2020-12-09
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Über Brechts Romane

Über Brechts Romane von Brady,  Martin, Ebert,  Sophia, Fehervary,  Helen, Hakkarainen,  Marja-Leena, Hippe,  Christian, Müller,  Klaus-Detlef, Schönfield,  Ernest, Wagner,  Frank D, Willer,  Stefan
Brecht gilt als Pionier des modernen Romans. Dennoch stehen seine Romanprojekte im Schatten der Theatertexte und Dichtungen. In den hier versammelten Beiträgen werden die noch immer bestehenden Vorbehalte gegenüber Brechts Versuchen auf dem Gebiet des Romans deutlich, sie zeigen aber auch deren produktive Impulse für die Gegenwartsliteratur und die Literaturkritik heute. Weitere Aspekte, die in Einzelstudien betrachtet werden, sind unter anderem das Ökonomie-Paradigma, die satirische Qualität und die desillusionistische Poetik der Romanentwürfe Brechts. Dieser Band dokumentiert die Brecht-Tage 2014, die im Literaturforum im Brecht-Haus stattgefunden haben. Mit Beiträgen von Jörg-Uwe Albig, Gerrit Bartels, Nora Bossong, Martin Brady, Sophia Ebert, Helen Fehervary, Marja-Leena Hakkarainen, Jakob Hein, Gerhard Henschel, Lorenz Jäger, Klaus-Detlef Müller, Georg M.Oswald, Jutta Person, Ernest Schonfield, Stephan Speicher, Frank D.Wagner und Stefan Willer.
Aktualisiert: 2021-09-29
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Hegel und Brecht

Hegel und Brecht von Wagner,  Frank D
„In der Tat ist er sehr gut wie gewöhnlich, aber…“ So formuliert Brecht seinen Leseeindruck von Hegels Ästhetik. Verwunderung und Verehrung halten sich die Waage. Brecht sucht bei Hegel größere Klarheit in Fragen der Kunst, Lösungen methodischer Probleme, Anregungen zum Verständnis von Geschichte. Der Umfang der Hegellektüre Brechts ist beachtlich: Kunstphilosophie, Geschichtsphilosophie, Logik, Philosophiegeschichte. Wenn er Hegels Rechtsphilosophie als „unheimliches Werk“ bezeichnet, ist das Anerkennung, nicht Distanzierung. Dennoch stimmt auch, dass mit Hegel und Brecht Kontinente aufeinanderstoßen und Beben nicht ausbleiben. Die Lernhaltung ist bei Brecht so ausgebildet wie der Widerspruchsgeist. Die Freiheit, die sich Brecht nahm, von Marx und Hegel gleichermaßen zu lernen, ist dabei erst noch zu entdecken. Brecht auf Hegel zu beziehen macht gegenläufig den Bezug Brechts zu Marx erneut frisch und lebendig. Die Tradition, in die Brecht mit dieser Souveränität zu stellen ist, nennt an erster Stelle Heinrich Heine. Brecht bewegt sich stilsicher im Feld der philosophischen Ikonographie. So entsteht neben einer theoretischen Rezeption von Dialektik auch ein Bild des Philosophen Hegel, ein poetisches mit Humor und Ironie. Der Heros der denkenden Vernunft gewinnt menschliche Konturen. Doch Brecht bleibt insgesamt der unbequem Widersprechende, den Widersprüchen seiner aktuellen Gegenwart verpflichtet, gewitzt durch eine ars magna, die er als Dialektik auch von Hegel zu lernen bereit sich zeigte. „Meister Hegel lehrte …“
Aktualisiert: 2020-12-09
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