Aids in Basel
Vom Sterben an Aids zum Leben mit HIV
Manuel Battegay, Ulrich Goetz, Martin Hicklin
Aids in Basel – diesem Thema ist der Band gewidmet. Es geht um das Virus, das sich von Zentralafrika aus über die Welt verbreitete und auch am Rheinknie für Angst und Schrecken sorgte.
Packende Erfahrungsberichte zeugen vom komplexen und beängstigenden Charakter der ImmunschwächeKrankheit. Marcello Schumacher berichtet, wie die Basler Homo sexuellen als Erste den Kampf gegen Aids aufnahmen. Wie es sich anfühlte, als 24-Jähriger in den 1980er-Jahren die Diagnose «HIV positiv» zu erhalten, schildert Franco Hueber. Und minu erzählt, wie er die AidsKrise in Basel erlebt hat.
Gleichzeitig kommen auch Basler Akteure zu Wort, die seit Jahrzehnten gegen HIV und Aids kämpfen: so der Infektiologe Manuel Battegay, der Kinderarzt Christoph Rudin, der entscheidend mithalf, die Gefahr einer HIVInfektion von der Mutter aufs Neugeborene zu bannen, oder Ruedi Weber, der als Basels erster Aids Pfarrer den Brückenschlag wagte zwischen kirchlichen Moralvorstellungen und alternativen Lebenskonzepten.
Doch es wird auch daran erinnert, dass das Virus beileibe noch nicht ausgerottet ist. Für die junge Generation bei uns ist Sterben an Aids zum Glück kein Thema mehr, aber es wäre fatal zu unterschätzen, wie leicht man sich immer noch anstecken kann. Für das ganze Leben.