Als Hildegard noch nicht in Bingen war
Der Disibodenberg - Archäologie und Geschichte
Falko Daim, Antje Kluge-Pinsker
Hildegard von Bingen verbrachte fast vier Jahrzehnte ihres Lebens im Kloster auf dem Disibodenberg, der sich über dem Zusammenfluss von Nahe und Glan erhebt. Hier entstand zwischen 1141 und 1151 Hildegards erstes Hauptwerk – Scivias -, außerdem eine Lebensbeschreibung des Klostergründers, des Eremiten Disibod. Dieser, von der Lieblichkeit des Berges in Bann gezogen, soll sich einst mit drei Gefährten an diesem Ort niedergelassen haben. Noch heute übt der Disibodenberg, im 19. Jh. als Landschafts- und Ruinenpark gestaltet, auf seine Besucher große Faszination aus. Anders als man ihn heute wahrnimmt, war der Berg im Mittelalter kein abgelegener Ort, sondern politisches und wirtschaftliches Zentrum einer Landschaft. Davon geben sowohl die schriftliche Überlieferung als auch die Klosterruinen und die archäologischen Funde Zeugnis ab. Zwanzig Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Wissenschaften stellen in diesem Band das Wissen über diesen Ort zusammen. Reich illustriertes Sachbuch zur Archäologie und Geschichte des ehemaligen Klosters der Heiligen Hildegard