Aufstieg und Niedergang der Scipionen bei Titus Livius
Jörg Reimann
Die Darstellung des Aufstiegs und Niedergangs der Scipionen im Werk des Titus Livius beeinhaltet einen ganz wesentlichen Abschnitt in der Geschichte des Aufstiegs des Römischen Reiches. Im Zusammenhang mit dem Wirken der Scipionen fehlen weder einer der spektakulärsten Selbstmorde durch Gift (S. 95) der Weltgeschichte noch die wohl unerhörteste Meuterei im römischen Heer während der republikanischen Zeit (Liv. 28). Unterschlagungen (38, 54), Vorwürfe der Korruption (29, 19, 4), glänzende Triumphzüge (30, 45, 2), Verbannung und einsamer Tod im Exil (39, 52) komplettieren die Schilderungen bei Livius. Könige werden von den Scipionen gemacht (30, 44, 12), empfangen (45, 44, 7) und entmachtet (30, 44, 12). Schließlich geraten sie selbst in den Verdacht, nach der Königsherrschaft in Rom zu streben oder diese im Senat bereits auszuüben (38, 54, 7). Der Autor: Dem Studium in den Fächern Latein, Geschichte, Italienisch, Alt- und Neugriechisch an der Università degli Studi di Firenze, der Capodistrias-Universität in Athen und der Friedrich-Schiller-Universität in Jena (1997), welches der Autor mit dem I. Staatsexamen an der FSU Jena (1997) und dem II. Staatsexamen (1999) in Dresden abschloss, folgte ein Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und an der Fernuniversität in Hagen. Ferner war der Autor Forschungsstipendiat am Istituto Storico Germanico in Rom und am Deutschen Studienzentrum in Venedig. Nach Abschluss der Dissertation mit magna cum laude in den Fächern Latein und Geschichte an der FSU Jena (2002) erschien die Doktorarbeit zum Thema „Livius und Machiavelli“, Hamburg 2003, die im Band 84 der „Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken“, Tübingen 2004 (Hg. DHI Rom) rezensiert wurde. Der Autor lebt in München, Rom und Jena und arbeitet an der praktischen Verknüpfung von höherer Bildung und Wissenschaft.