Cunradus Citewar de Wirceburc, Cunradus de Herbipoli und Hans Neuber
Die nachweisbaren Würzburger Glockengießer des Mittelalters und ihre Glocken Mit einem kunsthistorischen und klanganalytischen Inventar der noch vorhandenen Glocken
Klaus Hammer
Bei der vorliegenden Würzburger Dissertation handelt es sich um eine interdisziplinäre Arbeit um Wissenschaftsheptagon aus Landes-, Kirchen-, Kunst- und Technikgeschichte, Musikwissenschaft, Akustik sowie Denkmalpflege. Erstmals wird hier der Versuch unternommen, sämtliche eindeutig der Stadt Würzburg zuzuordnende Glockengießer des Mittelalters an ihr gesamtes noch vorhandenes Oevre vorzustellen bzw. dieses vollständig zu inventarisieren. Letzteres erfolgte durch die Vermessung, formale und kunsthistorische Beschreibung sowie durch eine vollständige Klangdokumentation einer jeden der ca. drei Dutzend Glocken.
Weiterhin wird auch das umfangreiche Werk der Familie Zeitlos, der einzig namentlich nachweisbaren, mittelalterlichen Schweinfurter Glockengießhütte, tangiert. Insgesamt können unsignierte mittelalterliche Denkmalglocken in dreistelliger Zahl mittels vergleichender kunsthistorischer und musikwissenschaftlicher Methoden eindeutig einem anhand der Quellen belegbaren unterfränkischen Glockengießer dieser Epoche zugeschrieben werden. Hinweise zur Inwertsetzung und zum Erhalt dieser wertvollen Glocken schließen die Arbeit ab und bieten so den betreffenden Gemeinden Hilfestellung beim Umgang mit ihren seit Generationen auch örtliche Identifikation stiftenden Klangdenkmalen.