Danke, nicht gut
Für reflektierte Gelassenheit statt toxischer Positivität
Franz Himpsl, Judith Werner
»Wenn man sich erst mal mit der Ameisigkeit des Daseins abgefunden hat, steht das Tor zur Freiheit offen.«Affektierte Dauerlächler sind anstrengend und wir begegnen ihnen an jeder Straßenecke. Die sozialen Medien quellen über von Feel-good-Propheten und Inszenierungen des vermeintlich perfekten Lebens. Wer nicht glücklich ist, ist selbst schuld – schließlich könnte man ja einfach sein Mindset ändern. Doch das schrammt nicht nur an der Lebensrealität vieler Menschen vorbei, sondern ist eine gefährliche Haltung: Sie blendet aus, dass Menschen einen Gutteil ihres Lebens nicht selbst beeinflussen können. Positivität, die keine Verletzlichkeit zulässt, ist alles andere als ein gesunder Weg zu sich selbst. »Denk doch einfach mal positiv!« ist eben nicht die Lösung für alle Probleme – finden Franz Himpsl und Judith Werner jedenfalls, die schon beides erlebt haben: schwere Schicksalsschläge, aber auch großes Glück.»Hallo Ernstfall« lautet daher die Devise, unter der sie auch in ihrem Podcast über die existenziellen Themen des Lebens sprechen. Dabei geht es immer wieder um diese eine Frage, die schon Immanuel Kant beschäftigte: Wie bleibt man hoffnungsfroh, trotz aller Krisen im Leben? Ohne platten Optimismus und toxische Positivität? Das ungleiche Duo hat sich auf die Suche gemacht nach einem Grund zur Hoffnung, der auch nüchterne Skeptiker überzeugt. Und sie sind fündig geworden. Dieses Buch ist für alle, die dem Leben mit mehr reflektierter Gelassenheit begegnen wollen. Und die wissen: Manchmal ist eben nicht alles gut. Aber das heißt umgekehrt nicht, dass auch alles schlecht sein muss.