Darstellungen von Hunden auf griechischen Grabreliefs
Von der Archaik bis in die römische Kaiserzeit
Maria Zlotogorska
Ein Überblick über die Forschungsgeschichte macht deutlich, dass mit dieser Arbeit tatsächlich ein Desiderat vorliegt, denn Hundedarstellungen auf Reliefs wurden fast immer vernachlässigt. Nur sehr selten wurden bislang einzelne Hundestelen ausführlich gewürdigt, niemals aber größere Reliefgruppen oder gar alle Hundestelen umfassend vorgelegt. Insofern ist die Beschränkung der Untersuchung auf die Reliefs sinnvoll, zumal alle Epochen und alle Regionen des griechischen Raumes berücksichtigt werden. Alle Grabreliefs werden in chronologischer Reihenfolge besprochen, wobei die Art und das Bewegungsmotiv der abgebildeten Hunde dem Ordnungssystem zugrundegelegt wurden. Der Hund steht also im Mittelpunkt der Betrachtung, nicht der ihn begleitende Mensch, wie man es sonst gewohnt ist. Das Ganze wird erweitert durch das Kapitel Der Hund in der antiken Literatur, in dem Ausführungen antiker Autoren zum Thema Hund zusammengestellt und ausgewertet werden. Ziel der Untersuchung ist es, die Veränderungen der Hundedarstellung im Verlauf von neun Jahrhunderten aufzudecken, die anatomisch korrekte Wiedergabe des Tieres in jedem Fall zu überprüfen und die Bedeutung bzw. den Bedeutungswandel der Hundedarstellungen auf den Grabreliefs zu klären. An dieser Stelle sollte auch erwähnt werden, dass mit dieser Arbeit erstmals kleine, spitzartige Melitäer mit allen seinen Abarten..weiterlesen