»Das Mädchen aus der Fremde«: Hannah Arendt und die Dichtung
Rezeption - Reflexion - Produktion
Anne Bertheau
»Gedichtetes Wort, ist Stätte nicht Hort« – Hannah Arendt ist berühmt als Historikerin, bekannt als politische Theoretikerin und als Philosophin. In den letzten Jahren hat auch das wissenschaftliche Interesse an Arendts Verhältnis zur Kunst zugenommen. Hymnisch schrieb sie über die Dauerhaftigkeit von Dichtung, über Sprache als Metapher und als Kommunikation, über den kreativen Prozess, bei dem sich der Dichter auf den Pfad der Zeitlosigkeit begibt. Gleichzeitig verfasste Hannah Arendt selbst Gedichte (Piper-Verlag, 2015). Anne Bertheau analysiert zum ersten Mal systematisch Arendts Verhältnis zur Dichung: ihre Rezeption verschiedener Lyriker, ihre theoretische Reflexion zur Dichtung und die Produktion ihrer eigenen Lyrik.