Dass Auschwitz nicht noch einmal sei … von Zimmermann,  Ingo

Dass Auschwitz nicht noch einmal sei …

Drei Vorlesungen

Die hier abgedruckten Vorlesungen begreifen Auschwitz nicht nur als ein historisches Faktum, sondern zugleich als eine Metapher und Sinnbild von dehumanisierten Nicht-Orten moderner Gesellschaften. In diesen Nicht-Orten werden Nicht-Menschen von Nicht-Diensten eben nicht-betreut. Was ihnen widerfährt, kann nicht sprachlich gesagt sondern lediglich bezeugt werden. Der Zeuge aber gehört damit zum Lager wie der Souverän zum Staat, er ist der, der dem Lager seinen Sinn verleiht. Dieser Sinn aber erweist sich als die Negation menschlicher Existenz. Das Lager und seine Struktur der Negation werden so auch zu einem Symbol der Gegenwart, dessen Motive sich nicht nur auf moderne „Konzentrationslager“ wie Guantanamo, Abu Ghuraib und Lampedusa beziehen sondern zu einem konstitutiven Moment gegenwärtiger Gesellschaftsformen in Gänze werden. Die Strukturen der Barbarei und das Lager, so die hier vorgestellte wesentlichste These, haben in Auschwitz nicht ihren Höhepunkt, sondern erst ihren Anfang gefunden; es ist im Übergang von Disziplinar- zu Kontrollgesellschaften ubiquitär geworden. Gesellschaftliche Unterdrückung, Ausbeutung und die Dehumanisierung des Subjekts werden vor dem Hintergrund einer strukturfunktionalistischen Analyse des Lagers zu einem Leitmotiv auch gegenwärtiger Gesellschaft.

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Die Publikation Dass Auschwitz nicht noch einmal sei ... - Drei Vorlesungen von ist bei Brill | Fink, Verlag Wilhelm Fink erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Auschwitz, Deutsche Geschichte, Hitler, Holocaust, Kritische Theorie, Soziologie. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buch-findr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 24.9 EUR und in Österreich 25.6 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!