Der Diwan. Erste deutsche Gesamtübersetzung / Der Diwan
Erste deutsche Gesamtübersetzung, 2. Teilband
Regina Berlinghof, Hafis, Joseph Hammer-Purgstall
Hafis, d.h. „Bewahrer“, der Ehrenname für diejenigen, die den Koran auswendig beherrschen), lebte von 1326 bis 1390 in Schiras. Er gilt als der größte Dichter Persiens. In seinen Liedern und Gedichten verherrlichte er nicht nur Allah und den Koran, er besang in den feurigsten Tönen die Schönheit der Natur, die Liebe zur Geliebten und zum Geliebten; er feierte den Wein, Schenken, Gesang und Tanz – und er spottete mit loser Zunge über die Buchstabenfrommen, die ihn wegen seiner „lästerlichen Reden“ und Gedichte wegen Ketzerei und Gotteslästerung verfolgten. Der Sufi und „heilige Narr“, „die mystische Zunge des Unsichtbaren“, „die Rose von Schiras“ – auch unter diesen Beinamen ist er bekannt. Goethe nennt ihn den „heiligen Hafis“. Ein Heiliger, der das Leben in seiner ganzen Fülle und Sinnlichkeit liebte und genauso sinnlich in seinen Gedichten pries.