Die deutsche REIT-AG im Kreis der Immobilieninvestmentformen
Faktische Transparenz als steuerlicher Leitgedanke
Daniel Neudecker
Der Autor untersucht die im Jahr 2007 in Deutschland eingeführte REIT-Aktiengesellschaft (REIT-AG). Diese orientiert sich in ihrer gesetzlichen Ausgestaltung an den in den USA als Immobilieninvestmentform etablierten Real Estate Investment Trusts (REITs) und den zuletzt in anderen europäischen Staaten (insbesondere Frankreich und Großbritannien) eingeführten REITs.
Ausgehend von den im deutschen Recht vorhandenen Immobilieninvestmentformen und den im internationalen Umfeld anzutreffenden REIT-Systemen (US-REIT, UK-REIT u. a.) untersucht die Studie die deutsche REIT-AG schwerpunktmäßig unter steuersystematischen, verfassungs- und europarechtlichen Aspekten. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die steuerliche Vorbelastung der REIT-Erträge bei der Ausschüttung an die Anteilseigner, die sog. Exit-Tax (Besteuerung der stillen Reserven bei Registrierung als REIT-AG) und die Besteuerung ausländischer Anteilseigner (unter Berücksichtigung ausgewählter Doppelbesteuerungsabkommen) gelegt. Auch die gesellschaftsrechtlichen Determinanten für die Gewährung des steuerlichen REIT-Status werden eingehend erörtert.