Die Geschichte der Kölner Fastnacht von den Anfängen bis 1600
Publikationen des Kölnischen Stadtmuseums, Band 10.
Wolfgang Herborn, Werner Schäfke
Am 9. Februar 1823 findet zum ersten Mal in Köln ein Maskenzug am Fastnachtsmontag statt, der anschließend zur Tradition wird. In den darauffolgenden Jahren bilden sich die Grundzüge des Kölner Karnevals heraus, wie wir ihn heute kennen: mit Festkomitee, Karnevalssitzungen, Rosenmontagszug, Maskenball und Prinzengarde.
Wie gestalteten sich jedoch die mittelalterlichen Anfänge der Fastnacht und wo liegen ihre Wurzeln? Welche Bräuche haben sich im Laufe der Zeit entwickelt und welche Bedeutung hatten die Fastnacht und die damit verbundenen Feiern im Rahmen der Nachbarschaft und der eigenen Familie?
In diesem Band wird das Fastnachtstreiben nicht nur – zum Teil erstmalig – anhand von Stadtrechnungen und städtischen Akten beschrieben, sondern durch die tagebuchartige Weinsbergchronik einer Kölner Familie und ihrer Nachbarschaft in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wieder zum Leben erweckt.
Wolfgang Herborn, kenntnisreicher Historiker und Fachmann für die mittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte Kölns sowie einer der Autoren der großen wissenschaftlichen Kölner Stadtgeschichte, hat hier eine spannende Untersuchung zum Karneval in Mittelalter und früher Neuzeit vorgelegt, die auch mit alten Legenden und falschen Vorstellungen aufräumt.