Die Kunst des Mittelalters in Hamburg

Bis ins 9. Jahrhundert war Hamburg ein unbekannter sächsischer Ort. Nach der fränkischen Eroberung und Christianisierung wurde er durch karolingische Entscheidung zum Missionszentrum für ganz Nordeuropa. Unter den Bischöfen Bezelin Alebrand (1035-1043) und Adalbert (1043- 1067) zum Kunstzentrum. Im 13. Jahrhundert entwickelte sich daraus die selbstbewußte bürgerliche Hansestadt mit dem neuen eigenen Kunstleben der zweitmächtigsten Stadt der nordeuropäischen Hanse, die sich im 14. und 15. Jahrhundert auf den Weg machte, Lübeck in künstlerischer Hinsicht zu erreichen und zu überflügeln. Reformation, Aufklärung, Moderne, die beispiellose ökonomische Entwicklung der Stadt und einige Katastrophen und Kriege haben die Kunst des Mittelalters in Hamburg jedoch so dezimiert, daß sie im 19. und 20. Jahrhundert untergegangen zu sein schien. Diese Auffassung beherrscht noch heute unser Bewußtsein. Es ist jedoch mehr vorhanden gewesen, mehr an Nachrichten zu entdecken, mehr an Kunstwerken erhalten, als uns bewußt ist. Die Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle zeigt das Erhaltene. Der Aufsatzband versucht, die Kunstgeschichte des Mittelalters in Hamburg wieder auferstehen zu lassen.

Mit Beiträgen von Friedrich Laux, Ralf Busch, Volker Plagemann, Gerhard Theurerkauf, Jörgen Bracker, Ilse Rüttgerodt-Riechmann, Eva Horváth, Jürgen, Sarnowsky, Silke Urbanski, Hedwig Röckelein, Alexander Röder, Klaus Richter, Stefan Kleineschulte, Bernhard Heitmann, Ralf Wiechmann, Volker Konerding, Georg Syamken, Bruno Reudenbach, Helmut R. Leppien, Dörte Zbikowski, Ralph Knickmeier, Manya Brunzema, Dorothee Hansen, Beate Binder, Gisela Jaacks, Günter Seggermann, Rainer Postel, Hermann Hipp, Joist Grolle, Ralf Wiechmann.