Die Pläne einer Wiedergewinnung Elsass-Lothringens in den Jahren 1814 und 1815
Robert Brendel, Tobias Büchen
Die Annexion Elsass-Lothringens durch das neu gegründete Deutsche Reich 1871 gilt als einer der Hauptgründe für die deutsch-französische Rivalität bis zum Ersten Weltkrieg. Tatsächlich erfüllte Bismarck damit eine seit langem bestehende Forderung. Schon am Ende der Napoleonischen Kriege 1814 und 1815 hatten Nationalisten und Machtpolitiker – nicht nur aus Preußen – das spätere Elsass-Lothringen gefordert. Der spätere Lehrer und Schriftsteller Robert Brendel hat in seiner Dissertation erstmals einen Gesamtüberblick über die rivalisierenden Ansprüche und diplomatischen Bemühungen geliefert und zeigte auf, weshalb es zu keiner Abtretung kam. Seine 1914 erstmals publizierte Arbeit ist bis heute das Standardwerk zu dem Thema geblieben. Anhand von zum Teil erstmals ausgewertetem Archivmaterial zeigt Brendel:
Dieses Buch wirft Licht auf einen wenig beachteten Aspekt der Friedensverhandlungen 1814 und 1815 und der deutsch-französischen Rivalität sowie der Geschichte des 19. Jahrhunderts insgesamt. Wer verstehen möchte, warum
– die Rheingrenze für die Franzosen zwischen 1815 und 1871 so wichtig war
– warum und mit welcher Vorgeschichte mit Beginn des Deutsch-Französischen Krieges Elsass-Lothringen gefordert wurde
der kommt an diesem Standardwerk nicht vorbei. Dieser geschichtswissenschaftliche Klassiker wird hier in einem leicht überarbeiteten Reprint wieder zugänglich gemacht.