Durch Nationalerziehung zu Demokratie und Frieden
Guiseppe Mazzini: Eine europäische Stimme aus dem 19. Jahrhundert
Catherine Buchmüller-Codoni
Giuseppe Mazzini ist vor allem bekannt als «Täter» des 19. Jahrhunderts. Doch auch als Denker nahm er massgeblich Einfluss: In seinen Texten analysiert er die Entwicklungen seiner Zeit und setzt sich in Briefen mit den prominenten Denkern der internationalen politischen Szene auseinander. Selbst mit dem Ziel eines republikanischen italienischen Nationalstaates angetreten, denkt er die Nation als Teil einer Nationengemeinschaft, den Menschen als Teil der Menschheit. Die Lektüre seines Werkes zeigt, wie innovativ seine Ansätze etwa zur Gleichstellung der Geschlechter oder zur internationalen Kooperation sind. Sich mit Mazzini als Denker auseinanderzusetzen, verhilft nicht nur zu einem besseren Verständnis der politischen Ideen des 19. Jahrhunderts. Seine Analysen sind auch im Hinblick auf heutige Debatten höchst aktuell.