Europa. Stadt. Reisende
Blicke auf Reisetexte 1918-1945
Wolfgang Asholt, Walter Fähnders, Wolfgang S Kissel, Wolfgang Klein, Oliver Lubrich, Nils Plath, Rüdiger Reinecke, Erhard Schütz, Inka Zahn
‚Je stärker die Metropolen des 21. Jahrhunderts sich einander angleichen (sollen), desto heimischer und fremder könnten sich ihre Bewohner darin vorkommen. Sie könnten die Städte als Stätte der Diversität auflösen in Cluster von Vorstädten, die sozial-ethnisch homogen sein sollen, oder sie weiter aufsuchen in der Hoffnung, sie böten, was das eintönige Suburbia nicht aufweist. Die Kluft zwischen Stadt und Provinz wird hierbei sowohl eingeebnet wie vertieft. Die gleiche Figur gilt schon für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts: Was Europa war, wurde deutlich dort, wo es sich zunehmend stärker vermittelte mit der Welt. Die Reiseliteraturforschung sucht Grundmuster solcher Austauschbewegungen. Ihre Beweglichkeit bezieht sie aus dem Beunruhigten, Unsteten, Unzufriedenen ihres Gegenstandes. Das macht sie aktuell.‘ (Justus Fetscher)