Fusionskontrolle in einer ’small market economy‘ in Lateinamerika
Wettbewerbspolitische Untersuchung am Beispiel Peru
Tania Zúñiga-Fernández
Auf der Grundlage der wettbewerbstheoretischen Konzeptionen sowie der Reform der EU-Fusionskontrollordnung und der Wettbewerbsordnungen in den einzelnen lateinamerikanischen Staaten, insbesondere in Brasilien und Argentinien, untersucht die Autorin die Problematik über die Einführung der Fusionskontrolle in einer „small market economy“ in Lateinamerika wie Peru.
Einer Analyse der peruanischen Wirtschaftspolitik unter Berücksichtigung der Reformen der 90er Jahre, des Post-Washington-Konsens, der Handelsabkommen und der internationalen Finanzkrise folgt die Darlegung der verfassungsrechtlichen Grundlagen des peruanischen Wettbewerbsrechts. Darüber hinaus untersucht das Werk eingehend die sektorielle Fusionskontrolle in der Stromwirtschaft insbesondere anhand der Praxisfälle. Die Ermangelung einer gemeinschaftsrechtlichen Fusionskontrolle in der Andengemeinschaft wird durch die Entwicklung des Wettbewerbsrechts in den einzelnen Mitgliedstaaten und die Rolle der Integration analysiert.
Abschließend erfolgt die Betrachtung einer materiellen Fusionskontrolle unter Berücksichtigung der Relevanz der Effizienzen. Besondere Bedeutung gewinnt die Auseinandersetzung zwischen der Realisierung von „economies of scale“ sowie der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und wirksamen Wettbewerbs in einer „small market economy“.