Gleiches
Dichtungen
Simon Wilkens, Merit Zika
In fünf Richtungen brechen die Gedichte von Simon Wilkens aus: nach Vorgefundenem hin – der Literatur, der Mythologie; in die klanglichen Reibungen, kürzesten, liedhaften Gesanges – eine prekäre Schwebe; nach der flüchtigen Sedimentierung alltäglich-ungewöhnlicher Erfahrung hin, hier und anderswo; auf eine prosaisch-emblematische Wirklichkeitsdeutung zu; und schließlich in die Abgeklärtheit einer epigrammatischen Syntax, die kaum ein Zeilensprung noch zu verletzen wagt. Mittendrin ein onirischer Ausflug nach Paris!
Alle Texte eint die Prägnanz ihrer Gestik, gespannt zwischen Auftritt und Abtritt, leichten Fußes oder polternd und übergewichtig. Ihr Substrat ist die leere Bühne; ist überhaupt etwas – etwas Bestimmtes – da gewesen? Ja. Damit arbeiten die jedes Kapitel begleitenden Graphiken von Merit Zika; sie finden für ihre Eigenart jeweils einen bildnerisch-befriedeten, dauerhaften Ausdruck.