in Form geblieben
Gedichte von A. E. Housman, Trumbull Stickney, Edward Thomas
Frank Freimuth
A.E. Housman, Trumbull Stickney und Edward Thomas – drei Poeten, die sich in kein Schema pressen lassen. Sie lebten und schrieben in einer Zeit, die von einem radikalen Umbruch in der englischsprachigen Poesie geprägt war. Die romantische Dichtung und die darauf folgende viktorianische hatten sich im Gefühlsrausch und in schwelgerischer Sprache erschöpft. Viele Poeten suchten nach neuen Stilen und neuen Themen. Die Imagisten um Ezra Pound und Amy Lowell verzichteten ganz auf poetische Formen, schrieben nur noch freie Verse in nüchterner Sprache und begründeten damit eine Entwicklung, die sich zum Mainstream der von der Kritik bevorzugten Poesie entwickeln sollte. Housman, Stickney und Thomas gehören zu jenen wenigen Dichtern, die an den bewährten poetischen Formen festhielten, aber die Realitätsferne und den Gefühlsüberschwang der romantischen Dichtung vermieden. Ihre Themen sind zeitlos, ihre Gedichte zugänglich, aber mit gedanklicher Tiefe ausgestattet. Sie sind wohlklingend und können auch einem breiten Publikum gefallen.
Weder Stickney noch Thomas sind bisher ins Deutsche übersetzt worden. Auch die im Buch enthaltenen Gedichte von Housman sind zum großen Teil Erstübersetzungen.