Juden in Breisach / Das Zusammenleben von Juden und Nichtjuden in der Zeit von 1933 bis 1940 in Breisach
Ein Projekt der Katholischen Fachhochschule Freiburg
Michael N. Ebertz, Werner Nickolai, Jürgen Sehrig
Ausgangspunkt für das Projekt war eine Woche der Begegnung, zu der die Stadt Breisach ihre noch lebenden ehemaligen jüdischen Mitbürger im Jahre 2000 einlud. Dozenten und Studierende der Katholischen Fachhochschule Freiburg führten Gespräche mit Überlebenden über ihre Erinnerungen an das Zusammenleben zwischen Juden und Nichtjuden im Kontext der NS-Diktatur. Bei der Auswertung der oft auch schmerzlichen Erfahrungen entstand die Idee, nun auch Breisacher Nichtjuden aus derselben Generation über ihre Erinnerungen zum Zusammenleben in der Zeit zwischen 1933 und 1940 erzählen zu lassen. Wie wäre es, die Wahrnehmungen zu den verschiedenen Lebensbereichen aus den verschiedenen Perspektiven der Betroffenheit nebeneinander zu legen und zu vergleichen? Welche Erkenntnisse ließen sich daraus gewinnen? Dies war Gegenstand einer Seminarreihe an der Katholischen Fachhochschule Freiburg, einer Diplomarbeit und mehrerer Hausarbeiten von Studierenden.
Der vorliegende Band macht diese Materialien nun der Öffentlichkeit zugänglich und dient der Dokumentation erzählter Geschichte aus der Sicht von Zeitzeugen zum Thema „Inklusions- und Exklusionsprozesse im Nationalsozialismus“.
Werner Nickolai: Dipl. Sozialarbeiter (FH), Professor für Soziale Arbeit an der Katholischen Fachhochschule Freiburg.
Jürgen Sehrig: Sozialarbeiter, freiberuflicher Supervisor und wissenschaftlicher Mitarbeiter im zweijährigen Forschungsprojekt „Mit alten Menschen über den Nationalsozialismus sprechen“, zuständig für die gesprächsmethodische Vorbereitung der Studierenden und für die Nachbereitung der Interviews.
Michael N. Ebertz: Dr. rer. soc. und Dr. theol., Professor an der Katholischen Fachhochschule in Freiburg und Privatdozent an der Universität Konstanz.