Karl Jakob Hirschs letzter Roman „Einer muss es ja tun“
Ein Manuskript aus der Nachkriegszeit
Karl J Hirsch, Hans Koschnick, Helmut Stelljes
An den literarischen Sensationserfolg von 1931 mit seinem Roman „Kaiserwetter“ konnte Karl Jakob Hirsch (1892-1952), bedingt durch Krieg und Emigration, trotz allen Bemühens nie mehr anknüpfen. Stets ein politisch denkender Mensch geblieben, ging es ihm bei seiner Rückkehr 1945 nach Deutschland in seiner publizistischen Arbeit vor allem um die Aufarbeitung der jüngsten Geschichte, um die Frage nach der Verantwortung und der Macht des Einzelnen. So auch in Hirschs, bisher unveröffentlicht gebliebenem, letztem Romanmanuskript, „Einer muss es ja tun“, von 1951, wenige Monate vor seinem Tod beendet. Gustav Döring, der Protagonist des vorliegenden Romans, führt die Eigenverantwortung bis zur letzten, schier unmöglichen Konsequenz durch: Er verübt – allein – ein Attentat auf Hitler.
Erstmalig liegt dieser Roman nun vor. Ihm beigefügt sind fünf Tuschzeichnungen aus der Hand des Autors: „Einer muss es ja tun“ ist das einzige Werk des Schriftstellers und Malers Karl Jakob Hirsch, das er selbst illustriert hat.
Zivilcourage und Menschlichkeit sind die Botschaften des Romans, die ihn, auch über fünfzig Jahre nach seinem Entstehen, zeitgemäß erscheinen lassen.