Kompetenzverteilung zwischen der Europäischen Union und den Mitgliedstaaten
Volkmar Götz, José Martínez Soria
Aus deutscher Sicht kommt dem Thema der Kompetenzverteilung eine Schlüsselrolle in der Debatte um die künftige Verfassung der Europäischen Union zu. Die Europäischen Räte von Nizza 2000 und Laeken 2001 haben die »bessere Verteilung und Abgrenzung der Zuständigkeiten in der Europäischen Union« auf die europäische Tagesordnung gesetzt, nicht zuletzt auf deutsches Drängen. Der Band dokumentiert die Beiträge und Diskussionen einer am Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäisches Recht in Göttingen durchgeführten Tagung. Wissenschaftler und Praktiker analysieren die bestehende Situation und erörtern Erfordernisse und Perspektiven der Reform. Der deutsche Standpunkt, vernehmbar vor allem durch die Beiträge der Ländervertreter, wird mit Beiträgen aus Brüsseler Sicht konfrontiert. Dies ist der Versuch einer realistischen Analyse des Problems der »vertikalen« europäischen Kompetenzordnung und der Möglichkeiten ihrer Verbesserung.