Kunst und Wissen in der Moderne
Otto Kolleritsch zum 75. Geburtstag
Klaus Aringer, Elmar Budde, Michael Daxner, Andreas Dorschel, Harald Haslmayr, Theo Hirsbrunner, Jochen Hoerisch, Richard Klein, Susanne Kogler, Wolfgang Mantl, Adina Mornell, Helga la Motte-Haber, Oswald Panagl, Brigitte Scheer, Dieter Schnebel, Uwe Steiner, Christian Utz, Susanne Vill, Georg Winckler
Die Kunst galt in Europa lange als kontemplativ und der Zeit entrückt, während die Wissenschaft, wie Schopenhauer formulierte, dem „rast- und bestandlosen Strom“ des Weltlaufs verschrieben sei. Wissenschaft sei deshalb überall auf der Suche, die Kunst hingegen überall am Ziel. Doch die Moderne sah auch die Kunst eher auf der Suche als am Ziel, und wie immer man die Gegenwart kennzeichnen mag: diese Charakterisierung bleibt einleuchtend. Nur sucht Kunst in anderer Weise als Wissenschaft. Verfügen unsere Bildungssysteme über Institutionen, die dem Suchen der Kunst gerecht werden? Findet dieses Suchen auf seine Art auch so etwas wie Wissen? Fragen dieser Art haben Otto Kolleritsch, den langjährigen Vorstand des Instituts für Wertungsforschung und Rektor der Kunstuniversität Graz, den bedeutenden Anreger und Organisator, ein Leben lang beschäftigt. Spiritus rector: Kolleritsch zu Ehren gehen anlässlich seines 75. Geburtstages im Jahr 2009 namhafte Autoren wie Dieter Borchmeyer, Helga de la Motte und Peter Sloterdijk den verästelten Beziehungen zwischen Kunst – insbesondere Musik – und Wissen in der Moderne nach.