Landeskunde des Grossherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach
Constantin Kronfeld
Unter der Regierung Karl Alexanders erlebte das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach eine neue kulturelle und wirtschaftliche Blütezeit. Ein Beispiel des neu erwachten Selbstbewußtseins ist das zweibändige landeskundliche Werk Constantin Kronfelds, das nicht zufällig zum 25jährigen Regierungsjubiläum des Fürsten veröffentlicht wurde und diesem gewidmet ist. Kronfeld ist davon überzeugt, daß die Liebe zum Heimatland durch das Studium von deren Geschichte geweckt wird.
Die ursprünglich geplante Topographie seines Landes weitete sich im Zuge der Vorarbeiten zu einem umfassenden Geschichtswerk aus, das die thüringische Geschichte von ihren Anfängen bis in die unmittelbare Gegenwart lebendig werden läßt. Die Quellen, aus denen Kronfeld schöpft, sind vielfältig: sie reichen von den Mitteilungen römischer Schriftsteller über den sächsischen Annalisten bis zu Urkundensammlungen und Chroniken der neueren Zeit. Im zweiten Band findet sich eine genaue Beschreibung des Herzogtums nach Verwaltungsbezirken und Städten mit statistisch exakten Angaben zu Einwohnerzahl, Wirtschaft, Viehbestand u.ä.
Kronfelds Werk ist für die heutige Geschichtswissenschaft insgesamt eine wichtige Quelle.