Mittelalterliche Mythenrezeption
Paradigmen und Paradigmenwechsel
Irene Berti, Filippo Carlà-Uhink, Fabio Guidetti, Dale Kinney, Katharina Meinecke, Susanne Moraw, Rebecca Müller, Ulrich Rehm, Bruno Reudenbach, Barbara Schellewald, Ronny F. Schulz, Stefan Trinks, Stephanie Wodianka
Die Kenntnis der Mythen antiker Götter- und Heldengestalten spielte stets eine gewisse, nicht selten eine maßgebliche Rolle in kreativen Prozessen des Mittelalters, im Bereich der literarischen wie in dem der visuellen Kultur. War die Analyse mittelalterlicher Mythenrezeption bisher zumeist von der Vorstellung eines verselbständigten Nachlebens der Antike geprägt, versteht dieses Buch die mittelalterlichen Phänomene als selbstbewusste, absichtsvolle Kreationen. Exemplarisch untersuchen Kunsthistoriker, Archäologen, Althistoriker und Literaturwissenschaftler mehrerer Nationalitäten über die Breite der Epoche hinweg historisch relevante Erscheinungsformen mittelalterlicher Mythenrezeption. Sie erschließen so ein erstes Raster, das es erlaubt, Phasen unterschiedlicher künstlerischer Gestaltungsformen und -absichten zu erkennen.