„Nachtgesänge“
Hölderlins späte Lyrik und die zeitgenössische Lesekultur
Anke Bennholdt-Thomsen, Tobias Christ, Jakob Helmut Deibl, Andreas Fahrmeir, John Hamilton, Alexander Honold, Johann Kreuzer, Gerhard Kurz, Anja Lemke, Patrick Primavesi, Luigi Reitani, Jörg Robert, Martin Voehler, Violetta L. Waibel
Blick ins BuchErstmals wird Hölderlins Dichten im Literaturbetrieb und in der Lesekultur seiner Zeit verortet. Gilt Hölderlin heute insbesondere aufgrund der neuartigen und dunklen Sprache, die er in seinem späten Werk entfaltet, als einer der bedeutendsten Lyriker deutscher Sprache, so erfuhr das Spätwerk in seiner eigenen Zeit fast durchweg Ablehnung. Anhand der als „Nachtgesänge“ bekannten Gedichte, die Hölderlin 1804 in einem viel gelesenen Frauentaschenbuch publiziert hat, ergründet Tobias Christ die Widersprüche und das Scheitern einer Lyrik, die weit über den Horizont zeitgenössischer Gattungskonventionen und Leseerwartungen hinausging.