Neue Staaten – neue Bilder?
Visuelle Kultur im Dienst staatlicher Selbstdarstellung in Zentral- und Osteuropa seit 1918
Heidrun Alzheimer, Arnold Bartetzky, Marina Dmitrieva, Janusz Dobesz, Burcu Dogramaci, Jacek Friedrich, Ivan Gerát, Hanna Grzeszczuk-Brendel, Giedré Jankeviciuté, Steven A. Mansbach, Piotr Marciniak, Roger Pilachowski, Roland Prügel, Petr Roubal, Claudius Seidl, Wolfgang Sonne, Beate Störtkuhl, Stefan Troebst, Reinhold Zilch
Infolge der beiden Weltkriege und des Zusammenbruchs der kommunistischen Regime erlebte Europa im 20. Jahrhundert eine Reihe von Staatsneugründungen und Systemwechseln. Nach 1918 triumphierte das Nationalstaatsprinzip, die Neuordnung nach 1945 brachte ein Vorrücken des staatssozialistischen Systems nach Zentraleuropa, dessen Zerfall in den Jahren 1989–1991 zog schließlich in zahlreichen Ländern erneut einen staatlichen Wandel nach sich. In jeder Umbruchssituation waren die Staaten mit der Aufgabe einer Neubestimmung ihres Selbstverständnisses und ihrer Selbstdarstellung konfrontiert. Dieser Band betrachtet anhand eines breiten Spektrums von Bildträgern die Visualisierungsstrategien staatlicher Macht in den Spannungsfeldern zwischen Modernisierung und Kontinuität, zwischen nationaler Identität und europäischer Tradition.