Ostdeutsche Identität der Post-Wende-Generation
Zur Identifikation und zum »Othering« junger Ostdeutscher
Daniel Kubiak
Auch dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands wird noch nach der kulturellen Einheit des Landes gesucht. Die Konfliktlinie Ost-West bleibt relevant und wurde in wissenschaftlichen und öffentlichen Debatten um die Komponente »migrantisch« erweitert. Welche Auswirkungen dies auf die jungen Erwachsenen in Deutschland hat, die zwischen 1990 und 1995 geboren wurden, analysiert Daniel Kubiak anhand von Daten aus Imitation Games und Gruppendiskussionen. Er untersucht sowohl westdeutsche als auch ostdeutsche Identitätszuschreibungen und zeigt: Die ostdeutsche Nachwendegeneration ist gedrängt, einen Umgang mit der Selbst- und Fremdidentifikation mit der Kategorie »ostdeutsch« zu finden.