Pax – Suchen. Stiften. Erhalten
Disputationes 2021
Claudia Schmidt-Hahn
Pax – Künstler, Theologen, Politikwissenschaftler und Friedensforscher beleuchten unter verschiedenen Aspekten diesen großen Begriff: den äußeren Frieden, gebrochen von den Kriegen dieser Welt, ebenso wie den inneren Frieden, bedroht durch uns selbst. Dieser Sammelband umfasst die Vorträge, die während der Disputationes im Rahmen der Ouverture spirituelle der Salzburger Festspiele 2021 gehalten wurden. Angesichts der welt-politischen Lage bei Erscheinen dieses Sammelbandes ein Jahr später, wirken manche Bei-träge in dieser Nachlese prophetisch, andere müssten heute anders formuliert werden und belegen so die Schnelllebigkeit unserer Zeit.
Die Frage, die Karl-Josef Kuschel in seinem Beitrag über die Doppelgesichtigkeit der Religionen erörtert, beschäftigt jedoch schon seit Jahrzehnten Theologie und Politik: Kann Frieden und Gewalt im Namen Gottes stattfinden? Der Bogen der Beiträge spannt sich von der detaillierten Abhandlung über Abrüstungsmechanismen und Chancen des inter-religiösen Dialogs bis hin zum persönlichen Erfahrungsbericht des syrischen Flüchtlings und Autors Jad Turjman, der sich wortwörtlich auf die Suche nach Frieden begeben hat. Ist Frieden eine Geisteshaltung? Gibt es Melodien des Frieden? Und wie gelingt Frieden? Diese und weitere Fragen werden erörtert und regen zum Nachdenken an.
Die Disputationes wurden 2012 in Kooperation mit den Salzburger Festspielen ins Leben gerufen, um den spirituellen Prolog der Salzburger Festspiele mit Diskussionen und wissenschaftlichen Erörterungen zu bereichern und zur Reflektion über interkulturelle und interreligiöse Themen anzuregen.