Perspektiven der Soziologielehre
Tagung und Enquete zur Soziologielehre 1986
Hansjürgen Daheim
1) Beim vorliegenden Text handelt es sich um ein „unaus gewogenes“ Positionspapier. Die damit stets verbundene Schwerpunktsetzung in der Argumentation läßt weder den Rückschluß zu, der Autor halte die „aktive Professionalisierung der Soziologie“ für ein „Allheil mittel“ zur Lösung der komplexen Probleme des heutigen Soziologiestudiums, noch die Vermutung, der Autor habe noch nicht erkannt, daß Verfechter einer „aktiven Professionalisierung“ heute unter Fachkollegen mehr denn je Gefahr laufen, sich selbst „zwischen alle Stühle zu setzen“. Im übrigen wird im vorliegen den Text lediglich aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung ohne Klärung des Verhältnisses von Soziologie und Sozialwissenschaften immer nur von „Soziologen“ statt von „Soziologen/Sozialwissenschaft lern“ gesprochen, obw~hl letzteres sicherlich zunächst angemessener wäre, um allen nicht hier intendierten und auch unnötigen „Differenzierungen“ vorzubeugen. 2 ) Man lese zu diesem Zweck noch einmal die Beiträge von Matthes und Kaufmann in: Matthes 1973, S. 173-183, 258-266, 272-275. 3) Die nachfolgenden Ausführungen sind inzwischen wesentlich detaillierter erarbeitet, auf den Bereich der „Prophylaxe abweichenden Verhaltens“ konkreti siert und veröffentlicht worden in Brusten 1986.