Religion subjektorientiert erschließen
Stefan Altmeyer, Sonja Beckmann, Rita Burrichter, Claudia Gärtner, Bernhard Grümme, David Käbisch, Angela Kaupp, Helga Kohler-Spiegel, Martina Kraml, Jasmin Kriesten, Joachim Ludwig, Hans Mendl, Elisabeth Naurath, Viera Pirker, Hanna Roose, Thomas Schlag, Bernd Schroeder, Friedrich Schweitzer, Zekirija Sehdindi, Heinz Streib, Jasmine Suhner, Gunda Werner
Das Thema dieses Jahrbuchs der Religionspädagogik nimmt ein Grundanliegen der Religionsdidaktik auf und zugleich eine zentrale Herausforderung, die aus der religiösen Gegenwartssituation für den Religionsunterricht erwächst: die immer stärkere Individualisierung und Pluralisierung von Religion und Religiosität, die vielfach als Signatur unserer Zeit angesehen wird.
Was genau ist religionsdidaktisch und schulpädagogisch unter Subjektorientierung zu verstehen? Welches Verständnis von Subjekt wird dabei vorausgesetzt? In welchen Dimensionen und Aspekten muss sich die Subjektorientierung konkretisieren? Wo kann dies unter heutigen Voraussetzungen in der Praxis überhaupt gelingen? Solche Fragen berühren notwendig verschiedene Auffassungen von Religion und Religiosität, aber auch der Konfessionslosigkeit, da der Religionsunterricht nach heutigem Verständnis keineswegs nur für Mitglieder der Kirchen offen sein soll. Der Band bietet unterschiedliche Möglichkeiten an, wie eine subjektorientierte Erschließung von Religion und Religiosität aussehen kann. Dabei kommen bewährte Modelle wie die Korrelationsdidaktik und die Elementarisierung neu auf den Prüfstand und werden noch weniger begangene Wege etwa der Gestaltfindung von Religion im Religionsunterricht sowie der Unterstützung religiöser Sprachfähigkeit vorgestellt.