Rosa und Anna Schapire
Sozialwissenschaft, Kunstgeschichte und Feminismus um 1900
Leonie Beiersdorf, Heinrich Dilly, Burcu Dogramaci, Johanna Gehmacher, Ela Hornung, Börries Kuzmany, Corinna Oesch, Olaf Peters, Günther Sandner, Ulrike Schneider, Parvati Vasanta
Die aus Galizien stammenden jüdischen Schwestern Rosa (1874-1954) und Anna Schapire (1877-1911) sind heute nur wenigen bekannt.
DIe Kunsthistorikerin Rosa Schapire trat als enthusiastische Förderin expressionistischer Kunst ein, war passives Mitglied der Dresdner Künstlergruppe »Brücke« sowie Mitbegründerin des »Frauenbunds zur Förderung deutscher bildernder Kunst«.
DIe vielseitige Anna Schapire war Übersetzerin, Lyrikerin, Sozialwissenschaftlerin und politische Publizistin; zu ihren Arbeiten zählen Bücher über Tolstoi und Hebbel sowie der »Abriß einer Geschichte der Frauenbewegung«.
Die von Burcu Dogramaci und Günther Sandner herausgegebene Doppelbiografie verschreibt sich nicht nur der Wiederentdeckung zweier politisch engagierter Feministinnen, sondern auch der erstmaligen Beleuchtung ihrer historischen Kontexte, wechselseitigen Beeinflussung und intellektuellen Profile.