selbstbildnis mit katze. Gedichte
Mit einer Zeichnung von Gerd Mackensen; Weiße Reihe, Bd. 21
Thomas Spaniel
In Thomas Spaniels neuen Gedichten erhalten alte Standuhren ihre Stimme zurück; das lose E der Schreibmaschine zwinkert dem Autor vom Blatt aus zu. Akten werden am Abgrund gestapelt. Der Traum der fotografierten Katze bleibt ihr Geheimnis. Zur Seele gibt es bohrende Nachfragen. Ein Weg führt vom ungeheizten Kinderzimmer durch die Geisterbahn zum Osterfeuer. Erinnerungen kündigen sich an wie Stromschläge. Blicke durchdringen die Zeit in allen Richtungen.
Thomas Spaniel, geb. 1963 in Nordhausen, Berufsausbildung mit Abitur zum Elektromonteur, 1987-1991 Studium der Staats- und Rechtswissenschaften in Jena, Diplomarbeit über die strafrechtliche Verfolgung von Schriftstellern in der DDR, 1991-1994 Referendariat in Kassel, zweites Staatsexamen in Wiesbaden, Rechtsanwalt und Schriftsteller; Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland; lebt in Ilfeld bei Nordhausen.