Sprachsensibler Religionsunterricht
Annett Abdel-Rahman, Stefan Altmeyer, Yauheniya Danilovich, David Faßbender, Michael Fricke, Benedikt Gilich, Ingrid Gogolin, Anja Graf, Jens-Peter Green, Matthias Gronover, Bernhard Grümme, Christian Hild, Monika Jakobs, Helga Kohler-Spiegel, Mark Krasnov, Ulrich Kropac, Martina Kumlehn, Stefanie Lorenzen, Andreas Menne, Michael Meyer-Blanck, Renate Murmann, Elisabeth Naurath, Rainer Oberthür, Annegret Reese-Schnitker, Oliver Reis, Hanne Schnabel-Henke, Bernd Schroeder, Andrea Schulte, Friedrich Schweitzer, Tanja Tajmel, Simone Ziermann
Wer würde bezweifeln, dass Sprache ein wesentliches Medium aller Schriftreligionen und dass religiöse Sprachfähigkeit ein wesentliches Ziel religiöser Bildung sind? Doch angesichts gesellschaftlicher Transformationsprozesse wird religiöse Sprache immer mehr zur Fremdsprache, immer häufiger zeigen sich mit Blick auf Sinn- und Orientierungsfragen religiöse Sprachlosigkeiten bzw. Sprachbarrieren. Gleichzeitig wächst die sprachliche Vielfalt in der Schule, was vielfach als Herausforderung erkannt, bislang jedoch nur selten als Chance aufgegriffen wurde. Bildungsprozesse anzuregen bedarf der Fähigkeit zu Reflexion und Verständigung, welche wiederum ohne Sprachfähigkeit nicht zu denken sind.
Der vorliegende Band des Jahrbuchs für Religionspädagogik versucht die Frage nach einem „sprachsensiblen Religionsunterricht“ zu klären. Anhand der gesetzten Impulse können für heutige Kinder und Jugendliche Sprach- und Verstehensräume in Sachen Religion erschlossen, gemeinsam mit ihnen Wege zur Über-Setzung traditioneller theologischer Sprache und gegenwärtiger Erfahrungen und Einstellungen entdeckt werden.