Verschlüsseln, Verbergen, Verdecken in öffentlicher und institutioneller Kommunikation
Gerd Antos, Anna Brockmann, Ulla Fix, Andreas Gardt, Olaf Gätje, Sabine Gross, Stephan Habscheid, Werner Holly, Jörg Kilian, Linn Kroneck, K. D. Ludwig, Martin Luginbühl, Susan Melzer, Steffen Pappert, Marie-Hélène Pérennec, Sabine Schall, Juliane Schröter, Melani Schröter, Stephan Stein, Hartmut Stöckl, Martin Wengeler, Kerstin Wölle
Verschlüsselte Formulierungen, verborgene Informationen und Intentionen sowie mehrfachadressierte Äußerungen sind geläufige Erscheinungen in öffentlicher und institutioneller Kommunikation. Für das Verschlüsseln, Verbergen und Verdecken stehen verschiedenste Verfahren und Muster zur Verfügung, die unterschiedliche sprachbezogene Ebenen betreffen. Ob und wie man Verborgenes entschlüsseln, enthüllen und entdecken kann, hängt mit dem Wissen um die mögliche Intention und um die (non-)verbalen Möglichkeiten des Verdeckens zusammen. Neben der Vorstellung sprachkritischer und methodologischer Überlegungen wendet sich der Band der Aufdeckung solcher Verfahren des Verschlüsselns, Verbergens und Verdeckens in ihrer Vielfalt zu. Aus einer übergreifenden Perspektive werden möglichst viele Beschreibungsebenen und kommunikative Phänomene einbezogen: So geht es u. a. um das Verbergen im politischen Sprachgebrauch, beispielsweise beim CDU-Parteispendenskandal, um (mediale) Verfahren der Verschlüsselung in Massenmedien und Werbung, um Entschlüsselung von Droh- und Erpresserbriefen, um Kommunikation mittels Kassibern, um Verbergen und Verschlüsseln in Todesanzeigen und um Geheimdienstsprache.