Von Hunden und Menschen und der Suche nach dem Glück
Tom Diesbrock, Roelie van Heerden
„Eure Spezies hat echt nicht sonderlich viel Talent zum Glücklichsein!“, stellt Jacob fest, der als Praxishund des Psychologen Tom täglich den Menschen und ihren Sorgen zuhört. Er wundert sich, was wir alles anstellen, um ein glückliches und sinnerfülltes Leben zu führen – und wie effektiv wir uns dabei selbst im Weg stehen.
Verstehen kann Jacob das nicht. Denn für Hunde ist es schließlich ein Leichtes, sich in jeder Situation sauwohl zu fühlen und sich über jeden neuen Tag zu freuen – selbst bei Nieselregen. Vor allem, findet Jacob, müssten die Menschen doch schon deshalb sehr zufrieden sein, weil sie Kühlschränke öffnen und jeden Tag Pizza essen können. Was braucht man denn mehr zum Glücklichsein?
Tom erklärt Jacob, der als Strandhund in Indien geboren wurde, wie Menschen denken und fühlen. Und Jacob macht Tom klar, wo er Optimierungsbedarf sieht. So lernen beide voneinander. Der Vierbeiner lernt die Menschen, die er „schräg aber doch irgendwie liebenswert“ findet, besser zu verstehen. Und Tom lernt, glücklicher zu leben.
Tom Diesbrock über sein neuestes Buch:
„Fragt man Menschen, was sie glücklich macht, antworten die meisten, dass sie Beziehungen, Gesundheit und sinnvolle Tätigkeiten wichtig finden. Und ihre eigenen Ziele zu erreichen. Glücksforscher bestätigen, dass diese Faktoren für unsere Lebenszufriedenheit wirklich förderlich sind.
Umso erstaunlicher ist es, wofür die Menschen tatsächlich Zeit und Energie verwenden“, sagt Diesbrock, der seit vielen Jahren Menschen bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt. „Wir wissen ja im Grunde, dass Shopping, ein teures Auto, die hohe Lebensversicherung oder möglichst viel Zeit im Büro unser Leben nicht glücklicher machen. Etwas mehr Achtsamkeit, ein langer Spaziergang allein, mit Freunden – oder natürlich dem Hund – ist glückspsychologisch eine viel klügere Investition.“
Tom Diesbrocks Botschaft an seine Leser lautet: „Um ein zufriedenes Leben zu führen, brauchen wir nicht optimale Voraussetzungen, weder viel Geld noch große Freiheiten. Viel wichtiger ist es, täglich für positive Momente zu sorgen und negative Bewertungsmuster zu verändern. Lebenszufriedenheit ist nicht vor allem Ausdruck einer sonnigen Persönlichkeit, sondern die Konsequenz unseres Denkens und Handelns.“