Was, wenn jeder …?
Ethische Verallgemeinerung seit Kant - eine Kritik
Jens Gillessen
Moralische Kritik wird häufig in Gestalt der Frage vorgebracht: ‚Was wäre, wenn jeder so handelte wie du?‘ Die hinter dieser Frage zu vermutende Form moralischen Argumentierens ist in der Vergangenheit in den unterschiedlichsten Gestalten präzisiert, kritisiert und verteidigt worden – in Interpretationen des Kategorischen Imperativs wie auch von analytischen Ethikern. Die Arbeit stellt den ersten monographischen Versuch seit Jahrzehnten dar, das unübersichtliche Feld wieder zu ordnen. Anhand konkreter Anwendungsfälle erprobt sie ein breites Spektrum von Verallgemeinerungsverfahren, analysiert die Probleme und kommt zu neuen Ergebnissen.