Seit Jahren untersucht die Schweizer Soziologin Yana Milev, was beim Untergang der DDR und danach mit den Ostdeutschen passiert ist. Sie hat die Auswirkungen der Bonner Abwicklungs- und Anschlusspolitik seziert und die mediale Begleitung der Übernahme analysiert. Im Zentrum ihrer Untersuchungen steht die Treuhandanstalt als Vollstreckerin des politischen Willens der Mächtigen der alten Bundesrepublik. Milev spricht deutlich und offen aus, was die Politik verschweigt. Ihre Thesen lauten: Die »friedliche Revolution« – sie war keine. Die Abwesenheit physischer Gewalt bedeutete nicht, dass es nicht psychischen Druck und andere Formen der Übernahme gab. Zweitens: »Wir sind ein Volk« – mitnichten. Die Ost- und die Westdeutschen haben aufgrund der komplementären gesellschaftlichen Entwicklungen unterschiedliche Erfahrungen. Drittens: Die »Wiedervereinigung« – es war keine. Es haben sich nicht zwei Staaten vereinigt, sondern der eine übernahm den anderen. Viertens: die »Wohlstandsversprechen« von Kohl 1990: »Es wird niemandem schlechter gehen als zuvor, dafür vielen besser.« Dies zu widerlegen genügt die Statistik. »Der Aufbau Ost« war ein Rückbau der DDR vom Industriestaat zum Entwicklungsland und fünftens: Die Monopolisierung von Demokratie und Geschichte durch das CDU-Regime (GroKo) ist undemokratisch und hat zu Radikalisierungen geführt. Damit widerspricht Milev vehement der Behauptung von der erfolgreichen »Transformation des Ostens«. Und sie belegt, dass Treuhand- und Aufarbeitungspolitik als zwei Seiten einer Medaille zu sehen sind, die im Auftrag der Bundesregierung zu einer Kulturkatastrophe führten, deren gesellschaftliche Verarbeitung erst am Anfang steht.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Seit Jahren untersucht die Schweizer Soziologin Yana Milev, was beim Untergang der DDR und danach mit den Ostdeutschen passiert ist. Sie hat die Auswirkungen der Bonner Abwicklungs- und Anschlusspolitik seziert und die mediale Begleitung der Übernahme analysiert. Im Zentrum ihrer Untersuchungen steht die Treuhandanstalt als Vollstreckerin des politischen Willens der Mächtigen der alten Bundesrepublik. Milev spricht deutlich und offen aus, was die Politik verschweigt. Ihre Thesen lauten: Die "friedliche Revolution" – sie war keine. Die Abwesenheit physischer Gewalt bedeutete nicht, dass es nicht psychischen Druck und andere Formen der Übernahme gab. Zweitens: "Wir sind ein Volk" – mitnichten. Die Ost- und die Westdeutschen haben aufgrund der komplementären gesellschaftlichen Entwicklungen unterschiedliche Erfahrungen. Drittens: Die "Wiedervereinigung" – es war keine. Es haben sich nicht zwei Staaten vereinigt, sondern der eine übernahm den anderen. Viertens: die "Wohlstandsversprechen" von Kohl 1990: "Es wird niemandem schlechter gehen als zuvor, dafür vielen besser." Dies zu widerlegen genügt die Statistik. "Der Aufbau Ost" war ein Rückbau der DDR vom Industriestaat zum Entwicklungsland und fünftens: Die Monopolisierung von Demokratie und Geschichte durch das CDU-Regime (GroKo) ist undemokratisch und hat zu Radikalisierungen geführt. Damit widerspricht Milev vehement der Behauptung von der erfolgreichen "Transformation des Ostens". Und sie belegt, dass Treuhand- und Aufarbeitungspolitik als zwei Seiten einer Medaille zu sehen sind, die im Auftrag der Bundesregierung zu einer Kulturkatastrophe führten, deren gesellschaftliche Verarbeitung erst am Anfang steht.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Seit Jahren untersucht die Schweizer Soziologin Yana Milev, was beim Untergang der DDR und danach mit den Ostdeutschen passiert ist. Sie hat die Auswirkungen der Bonner Abwicklungs- und Anschlusspolitik seziert und die mediale Begleitung der Übernahme analysiert. Im Zentrum ihrer Untersuchungen steht die Treuhandanstalt als Vollstreckerin des politischen Willens der Mächtigen der alten Bundesrepublik. Milev spricht deutlich und offen aus, was die Politik verschweigt. Ihre Thesen lauten: Die "friedliche Revolution" – sie war keine. Die Abwesenheit physischer Gewalt bedeutete nicht, dass es nicht psychischen Druck und andere Formen der Übernahme gab. Zweitens: "Wir sind ein Volk" – mitnichten. Die Ost- und die Westdeutschen haben aufgrund der komplementären gesellschaftlichen Entwicklungen unterschiedliche Erfahrungen. Drittens: Die "Wiedervereinigung" – es war keine. Es haben sich nicht zwei Staaten vereinigt, sondern der eine übernahm den anderen. Viertens: die "Wohlstandsversprechen" von Kohl 1990: "Es wird niemandem schlechter gehen als zuvor, dafür vielen besser." Dies zu widerlegen genügt die Statistik. "Der Aufbau Ost" war ein Rückbau der DDR vom Industriestaat zum Entwicklungsland und fünftens: Die Monopolisierung von Demokratie und Geschichte durch das CDU-Regime (GroKo) ist undemokratisch und hat zu Radikalisierungen geführt. Damit widerspricht Milev vehement der Behauptung von der erfolgreichen "Transformation des Ostens". Und sie belegt, dass Treuhand- und Aufarbeitungspolitik als zwei Seiten einer Medaille zu sehen sind, die im Auftrag der Bundesregierung zu einer Kulturkatastrophe führten, deren gesellschaftliche Verarbeitung erst am Anfang steht.
Aktualisiert: 2023-05-11
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30 Jahr Wiedervereinigung – was uns Deutsche eint, was uns trennt
Eigentlich scheint die deutsche Einheit eine Erfolgsgeschichte zu sein. Doch wie weit sind die beiden Teile Deutschlands drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung wirklich zusammengewachsen? Warum wird immer noch auf OST oder WEST abgestellt, als handle es sich um schwerwiegende Vorerkrankungen, auf die Rücksicht zu nehmen ist? Das (ost-)deutsch-(west-)deutsche Autorinnenduo Ilka Wild und Carolin Wilms spürt den alltäglichen Herausforderungen der Wiedervereinigung in ebenso unterhaltsamen wie informativen Texten nach. Durch fundiertes Faktenwissen und die persönlichen Beobachtungen der beiden Journalistinnen ist ein sachliches und dennoch empathisches Zwischenfazit entstanden – beide sind durch langjährige Lebens- und Arbeitserfahrung jeweils in Ost und West geprägt. Anhand von Themenkreisen wie Mauerfall, Alltag bis Berufswahl, Karrieremöglichkeiten und – ganz aktuell – COVID-19-Pandemie zeigen die Autorinnen die regionalen Unterschiede auf, die aufgrund der verschiedenen Sozialisationen bis heute nachwirken oder allmählich verschwimmen.
Aktualisiert: 2021-05-31
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Dreißig Jahre ist Deutschland mittlerweile wieder eins, aber vereint ist es noch nicht. Der Literaturkritiker Michael Hametner unternimmt daher einen Streifzug durch die an Missverständnissen reiche Geschichte der deutschen Einheit in Literatur und Bildender Kunst. Dabei hat er viele trennende Geschichten gefunden. Sie sollen dem Glücksfall der deutschen Einheit nicht widersprechen. Aber ein Beitritt ist nun mal keine Einigung. Oft liegen Ursachen für das Uneinssein in den ersten Jahren der deutschen Einheit. Ob deutsch-deutscher Literatur- und Bilderstreit oder verunglückte »Vereinigungen« von Künstlerverbänden und Akademien: Viele Beispiele zeigen, wo Ostdeutschen Wunden geschlagen wurden, die noch immer nicht verheilt sind. Auf der Suche nach Gerechtigkeit bei der Deutschen Einheit geht der Autor fünf prominent besetzten „Störfällen“ in der Literaturszene seit 1990 nach, betrachtet die Ausstellungen, an denen Ex-DDR-Künstler beteiligt waren und fragt, warum es immer noch keinen gemeinsamen Kanon deutscher Kunst gibt.
Dabei liefert Hametner keine trockenen Auf- oder Abrechnungen, sondern persönliche Blicke eines Autors, der Teil dessen ist, worüber er schreibt. Erst wenn alles gesagt ist, ist die Hoffnung groß, die deutsche Einheit in den nächsten Jahren zu vollenden. Und so ist schließlich nicht nur von anhaltenden Beschwerden, sondern auch von Zuversicht zu lesen.
Aktualisiert: 2021-11-04
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30 Jahr Wiedervereinigung – was uns Deutsche eint, was uns trennt
Eigentlich scheint die deutsche Einheit eine Erfolgsgeschichte zu sein. Doch wie weit sind die beiden Teile Deutschlands drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung wirklich zusammengewachsen? Warum wird immer noch auf OST oder WEST abgestellt, als handle es sich um schwerwiegende Vorerkrankungen, auf die Rücksicht zu nehmen ist? Das (ost-)deutsch-(west-)deutsche Autorinnenduo Ilka Wild und Carolin Wilms spürt den alltäglichen Herausforderungen der Wiedervereinigung in ebenso unterhaltsamen wie informativen Texten nach. Durch fundiertes Faktenwissen und die persönlichen Beobachtungen der beiden Journalistinnen ist ein sachliches und dennoch empathisches Zwischenfazit entstanden – beide sind durch langjährige Lebens- und Arbeitserfahrung jeweils in Ost und West geprägt. Anhand von Themenkreisen wie Mauerfall, Alltag bis Berufswahl, Karrieremöglichkeiten und – ganz aktuell – COVID-19-Pandemie zeigen die Autorinnen die regionalen Unterschiede auf, die aufgrund der verschiedenen Sozialisationen bis heute nachwirken oder allmählich verschwimmen.
Aktualisiert: 2021-07-22
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Ein Showdown zur Rettung Deutschlands ist im Gange!
Viele Leben stehen auf dem Spiel, die Demokratie ist in Gefahr,
denn die CIA paktiert mit Alt-Nazis in Deutschland,
um die Prometheus-Initiative zu aktivieren um damit
die kommunistische Linke in Europa zu schlagen.
Es handelt sich um einen spannenden, brutalen Roman
über deutsche Agenten und ihre Kämpfe während der 60er-Jahre,
den Zeiten des Kalten Krieges und der Maueröffnung,
bei dem Sie bekannte deutsche Persönlichkeiten treffen
und einen tiefen Blick in die deutsche Seele erhalten.
Ein Roman der so exakt recherchiert ist,
dass alles haargenau so hätte passieren können.
Hat es nicht... oder doch? Finden Sie es heraus.
www.kampfumdeutsch.land
Aktualisiert: 2020-10-15
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Ein Showdown zur Rettung Deutschlands ist im Gange!
Viele Leben stehen auf dem Spiel, die Demokratie ist in Gefahr,
denn die CIA paktiert mit Alt-Nazis in Deutschland,
um die Prometheus-Initiative zu aktivieren um damit
die kommunistische Linke in Europa zu schlagen.
Es handelt sich um einen spannenden, brutalen Roman
über deutsche Agenten und ihre Kämpfe während der 60er-Jahre,
den Zeiten des Kalten Krieges und der Maueröffnung,
bei dem Sie bekannte deutsche Persönlichkeiten treffen
und einen tiefen Blick in die deutsche Seele erhalten.
Ein Roman der so exakt recherchiert ist,
dass alles haargenau so hätte passieren können.
Hat es nicht... oder doch? Finden Sie es heraus.
www.kampfumdeutsch.land
Aktualisiert: 2020-10-15
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Wenn der Rauch aus der Jurte seitlich nach oben steigt, wird es windig und regnerisch. Das wissen Nomadenmongolen schon als Kinder. Die Natur prägt seit Jahrhunderten ihren Alltag. Davon erzählt Terbishdagva, der in einer Jurte geboren wurde. Sein außergewöhnlicher Lebensweg führt ihn in die weite Welt – wie seine Vorfahren seit Dschingis Khan. Er studiert in der DDR, wo er eine Zeitenwende erlebt. Ein Bröckchen der Berliner Mauer bewahrt er heute noch auf, in einen blauen Seidenschal gewickelt, einen Khadag, der für Mongolen nach buddhistischer Tradition heilig ist. In der bislang unbekannten Marktwirtschaft wird er zum erfolgreichen Unternehmer, geht jedoch nach einem Jahrzehnt in die Politik, will mitwirken, sein Land voranzubringen. Er erlebt, wie Parteien zu »Schützengräben der Oligarchen« mutieren und die Mongolei als Rohstofflieferant ausgeplündert wird, sieht, wie Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden. Terbishdagva, ein Mann der Praxis und der Politik, erhebt seine Stimme vom anderen Ende der globalisierten Welt. Er rückt Probleme in unser Gesichtsfeld, die unser Leben betreffen; er hat Botschaften, die uns berühren.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Wende. Wandel. Wunderbares. Die Reise von Oliver Kreider ins Glück beginnt 1989, als der damals 23-Jährige im Wendetrubel in den Osten kommt und in dieser gärenden Aufbruchsstimmung seine ungeahnte Chance nutzt. Was heute postsozialistische Transformation des Ostens genannt wird, ist die große Stunde von Unternehmensberatern, Investoren, »Aufbauhelfern Ost«. Für den unumgänglichen Weg in die Marktwirtschaft werden sie wie Heilsbringer erwartet, die Ernüchterung für die Ostdeutschen folgt auf dem Fuße; die Volkswirtschaft geht den Bach runter, die Treuhand und »Glücksritter« aus dem Westen werden als Schuldige ausgemacht. Doch Kreider ist nicht mit »Aufbauplänen« in den Osten gekommen, der pure Zufall führte ihn hierher: Der Schlosser auf der Reise nach Westberlin strandet mit einer Reifenpanne in Karl-Marx-Stadt. Aus dem Abgeschleppten wird der Anschieber. Der Geschäftige. Vom Automarkt über Spielautomaten bis zu Immobilien lässt der Neu-Chemnitzer keine Gelegenheit aus, jede Idee zu vergolden. Die Geschwindigkeit ist dabei sein Trumpf. Und er trifft zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Leute, macht Geschäfte mit dem mächtigsten Immobilienunternehmer Israels, ist beteiligt an 17 000 Plattenbauwohnungen und erhält 400 denkmalgeschützte Häuser für die Ewigkeit. Die Philosophie des Unternehmers ist so einfach wie passend für diese Zeit: Alles ist möglich, man muss es nur wirklich wollen. Kreider will Geld verdienen und schafft es zum Multimillionär, ist heute Burg- und Farmbesitzer, der zwischen Dresden, Chemnitz und Kapstadt pendelt. Also eine Erfolgsgeschichte? Gewiss. Eine spannende Unternehmerbiografie? Selbstverständlich. Und ein Lehrstück.
Aktualisiert: 2020-07-29
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Zukunft braucht Herkunft: Eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, mit dem, was gut war, und mit dem, was nicht gut war. Doch auch dreißig Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung wird darüber geschwiegen, welche seelischen Folgen die DDR durch autoritäre Erziehung, den Rückzug ins Private, das Leben in Scheinwelten, Überwachung, Flucht und Verlust der Heimat für Millionen Deutsche bis heute hat. Aber die Seele kennt keinen Schlussstrich!
Der Therapeut Udo Baer, selbst in der DDR aufgewachsen, begibt sich anhand vieler Gespräche auf die Suche nach diesem DDR-Erbe in der Seele. Er findet nicht nur ein selbstverständliches Selbstbewusstsein vor allem bei Frauen, sondern tabuisierte Ängste, Trauerverbot und Traumata bei vielen Menschen. Diese Erfahrungen müssen endlich gewürdigt werden. Nur wenn in den Familien und in unserer Gesellschaft über die inneren Spuren gesprochen wird, wird deren Weitergabe an die nächste Generation unterbunden. Nur dann können alle Deutschen in eine gemeinsame Zukunft gehen.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Aktualisiert: 2022-07-15
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Seit Jahren untersucht die Schweizer Soziologin Yana Milev, was beim Untergang der DDR und danach mit den Ostdeutschen passiert ist. Sie hat die Auswirkungen der Bonner Abwicklungs- und Anschlusspolitik seziert und die mediale Begleitung der Übernahme analysiert. Im Zentrum ihrer Untersuchungen steht die Treuhandanstalt als Vollstreckerin des politischen Willens der Mächtigen der alten Bundesrepublik. Milev spricht deutlich und offen aus, was die Politik verschweigt. Ihre Thesen lauten: Die "friedliche Revolution" – sie war keine. Die Abwesenheit physischer Gewalt bedeutete nicht, dass es nicht psychischen Druck und andere Formen der Übernahme gab. Zweitens: "Wir sind ein Volk" – mitnichten. Die Ost- und die Westdeutschen haben aufgrund der komplementären gesellschaftlichen Entwicklungen unterschiedliche Erfahrungen. Drittens: Die "Wiedervereinigung" – es war keine. Es haben sich nicht zwei Staaten vereinigt, sondern der eine übernahm den anderen. Viertens: die "Wohlstandsversprechen" von Kohl 1990: "Es wird niemandem schlechter gehen als zuvor, dafür vielen besser." Dies zu widerlegen genügt die Statistik. "Der Aufbau Ost" war ein Rückbau der DDR vom Industriestaat zum Entwicklungsland und fünftens: Die Monopolisierung von Demokratie und Geschichte durch das CDU-Regime (GroKo) ist undemokratisch und hat zu Radikalisierungen geführt. Damit widerspricht Milev vehement der Behauptung von der erfolgreichen "Transformation des Ostens". Und sie belegt, dass Treuhand- und Aufarbeitungspolitik als zwei Seiten einer Medaille zu sehen sind, die im Auftrag der Bundesregierung zu einer Kulturkatastrophe führten, deren gesellschaftliche Verarbeitung erst am Anfang steht.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Seit Jahren untersucht die Schweizer Soziologin Yana Milev, was beim Untergang der DDR und danach mit den Ostdeutschen passiert ist. Sie hat die Auswirkungen der Bonner Abwicklungs- und Anschlusspolitik seziert und die mediale Begleitung der Übernahme analysiert. Im Zentrum ihrer Untersuchungen steht die Treuhandanstalt als Vollstreckerin des politischen Willens der Mächtigen der alten Bundesrepublik. Milev spricht deutlich und offen aus, was die Politik verschweigt. Ihre Thesen lauten: Die »friedliche Revolution« – sie war keine. Die Abwesenheit physischer Gewalt bedeutete nicht, dass es nicht psychischen Druck und andere Formen der Übernahme gab. Zweitens: »Wir sind ein Volk« – mitnichten. Die Ost- und die Westdeutschen haben aufgrund der komplementären gesellschaftlichen Entwicklungen unterschiedliche Erfahrungen. Drittens: Die »Wiedervereinigung« – es war keine. Es haben sich nicht zwei Staaten vereinigt, sondern der eine übernahm den anderen. Viertens: die »Wohlstandsversprechen« von Kohl 1990: »Es wird niemandem schlechter gehen als zuvor, dafür vielen besser.« Dies zu widerlegen genügt die Statistik. »Der Aufbau Ost« war ein Rückbau der DDR vom Industriestaat zum Entwicklungsland und fünftens: Die Monopolisierung von Demokratie und Geschichte durch das CDU-Regime (GroKo) ist undemokratisch und hat zu Radikalisierungen geführt. Damit widerspricht Milev vehement der Behauptung von der erfolgreichen »Transformation des Ostens«. Und sie belegt, dass Treuhand- und Aufarbeitungspolitik als zwei Seiten einer Medaille zu sehen sind, die im Auftrag der Bundesregierung zu einer Kulturkatastrophe führten, deren gesellschaftliche Verarbeitung erst am Anfang steht.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Gustav-Adolf Schur, genannt Täve, ist mehr als eine Radsportlegende. Mehr als eine Ikone des DDR-Sports. Er steht für ostdeutsche Grundtugenden: für Fleiß und Bescheidenheit, für Bodenhaftung und Ausdauer, für Anstand und Aufrichtigkeit. Noch immer bekommt er Post, noch immer wird er um seine Meinung gebeten, noch immer orientiert man sich an seinem Urteil. Täve hat eine Haltung, ist geradlinig und unbestechlich und ein volkstümliches Vorbild. In bewegter Zeit, in der viele nach Orientierung suchen, schreiben Landsleute an ihn und erkundigen sich. Er hat mehr als acht Jahrzehnte lang als Sportler und als politischer Mensch Erfahrungen gesammelt, hat sich als Volkskammer- und Bundestagsabgeordneter für den Volkssport und die Interessen der Bürger engagiert, er kennt sich aus daheim und in der Welt. »Täve, was meinst du …?« Und Täve antwortet. Seine Auskünfte gehen oft über das konkrete Problem hinaus und sind auch über den Tag hinaus von Belang, weshalb sie in diesem Buch einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden. In seinen Geschichten und in den Geschichten über ihn wird unterhaltsam erzählt, wie er in der DDR so wurde, wie er ist, und dass man anständig leben, Erfolg haben und glücklich sein kann.
Aktualisiert: 2023-04-14
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9. Oktober, 9. November, diese Daten des Jahres 1989 haben sich uns eingebrannt. Der 4. November wird oft vergessen. Dabei demonstrierten an diesem Tag 500 000 Menschen auf dem Berliner Alexanderplatz. Auf der Rednerliste der Kundgebung stand eine bis dahin völlig undenkbare Mischung: Neben Christa Wolf und Stefan Heym, Ulrich Mühe und Jan Josef Liefers sprachen auch Gregor Gysi und Lothar Bisky, Ex-Stasi-General Markus Wolf und Politbüromitglied Günter Schabowski. Eine neue DDR schien möglich. Doch nach dem Mauerfall verlief die unwahrscheinliche Versammlung in alle Richtungen. Aus Erinnerungen und Gedanken aller Beteiligten (und ihrer Nachkommen) fügt Patrick Bauer das faszinierende Panorama eines großen Tages in der deutschen Geschichte zusammen.
Aktualisiert: 2022-10-04
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Aktualisiert: 2023-04-24
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Am 9. Oktober 1989 wurde in Leipzig Geschichte geschrieben. Mit dem Ruf 'Wir sind das Volk!' demonstrierten mindestens 70000 Menschen, die sich trotz der massiven Drohungen des SED-Regimes nach dem Friedensgebet auf die Straße gewagt hatten, gewaltfrei auf dem Leipziger Ring. Die bereitstehenden 8000 bewaffneten Kräfte mussten sich angesichts der Massen zurückziehen. An diesem Abend entschied sich in Leipzig, ob die Revolution eine blutige oder eine friedliche werden würde.
Die Friedliche Revolution wurde in vielen Städten wie Berlin, Dresden oder Plauen von mutigen Bürgern getragen, die mit ihren Demonstrationen Demokratie und Freiheit forderten. Die Entscheidung fiel jedoch in Leipzig und fand ihre konsequente Fortsetzung im Fall der Mauer am 9. November 1989 in Berlin sowie der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990.
Diese zwei Bände beleuchten anhand originaler und zumeist bisher unveröffentlichter Bilder, Dokumente und Objekte detailliert die konkreten Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig vom Herbst 1988 bis zum Herbst 1990, vom demokratischen Aufbruch bis zur Deutschen Einheit. Die umfangreiche Dokumentation zeigt spannend, wie aus den oppositionellen Aktivitäten Einzelner eine Massenbewegung wurde und wie diese zum Zusammenbruch der SED-Diktatur führte.
Aktualisiert: 2020-09-28
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