Die Prozesskostenhilfe im grenzüberschreitenden Rechtsverkehr

Die Prozesskostenhilfe im grenzüberschreitenden Rechtsverkehr von Krzysztof Klama,  Tomasz
Insbesondere wirtschaftlich bedürftigen Parteien ist der Zugang zum gerichtlichen Rechtsschutz und damit zum Recht zu ermöglichen. Dieses rechtsstaatliche Grundanliegen untermauert Art. 47 Abs. 3 Grundrechte-Charta; der EGMR verweist in Zivilsachen auf die Verbürgung eines fairen Verfahrens durch Art. 6 Abs. 1 S. 1 EMRK, das BVerfG auf das Prinzip des sozialen Rechtsstaats (Art. 20 Abs. 1 GG) sowie den Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG). Während solche menschenrechtlichen Vorgaben gleichermaßen den innerstaatlichen wie den internationalen Rechtsverkehr betreffen, beschränkt sich die Rechtssetzungskompetenz der EU im Bereich des Zivilverfahrensrechts im Wesentlichen auf Zivilsachen mit grenzüberschreitenden Bezügen. In Ausübung dieser Kompetenz kam es zum Erlass der Richtlinie 2003/8/EG vom 27.1.2003 zur Verbesserung des Zugangs zum Recht bei Streitsachen mit grenzüberschreitendem Bezug. Diese sog. PKH-RL spielt in der Praxis zwar längst eine nennenswerte Rolle, steht in gängigen Darstellungen zum Europäischen Zivilprozessrecht aber meist im Schatten der weitaus prominenteren Verordnungen zum Zuständigkeits-, Anerkennungs- und Rechtshilferecht. Und obwohl in der Frühzeit der internationalen justiziellen Zusammenarbeit gerade die internationalverfahrensrechtlichen Aspekte des damals sog. Armenrechts eine wichtige Rolle gespielt hatten, findet das daraus hervorgegangene Konventionsrecht heute leider meist noch wenig Beachtung. Die Arbeit versteht sich als ein möglichst weitreichender Beitrag zu dieser Thematik und befasst sich insbesondere mit der PKH-RL und den dazugehörigen Umsetzungsgesetzen in Deutschland und Polen, aber auch mit den einschlägigen bi- und multilateralen Staatsverträgen in diesem Bereich, um die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zu widmen und sie monographisch aufzuarbeiten. Zugleich soll mit dem deutsch-polnischen Rechtsvergleich ein Beitrag zur Rechtsvergleichung in diesem Verhältnis geleistet werden, der die juristischen Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser Rechtsordnungen im Prozesskostenhilferecht hervorhebt.
Aktualisiert: 2023-03-02
> findR *

Self-Representation im Common Law

Self-Representation im Common Law von Mühlbacher,  Hanna
Ein Blick in Rechtsordnungen des Common Law zeigt, dass sich anwaltliche Vertretung und gesetzlicher Anwaltszwang im Zivilprozess nicht von selbst verstehen. Die Möglichkeit, sich selbst vor Gericht zu vertreten, wird dort als elementares Recht der Parteien angesehen und in der Praxis vielfach wahrgenommen. Das Werk untersucht den in Deutschland bisher wenig beachteten Problemkreis der self-representation aus einer rechtsvergleichenden Perspektive mit Schwerpunkt auf US-amerikanisches und englisches Recht. Da der Verzicht auf Anwälte zu Herausforderungen für die Justiz und die Chancengleichheit der Parteien führt, werden Vorschläge zur Verbesserung der Stellung nichtvertretener Parteien, auch anhand des deutschen Beispiels unterbreitet.
Aktualisiert: 2023-01-13
> findR *

Self-Representation im Common Law

Self-Representation im Common Law von Mühlbacher,  Hanna
Ein Blick in Rechtsordnungen des Common Law zeigt, dass sich anwaltliche Vertretung und gesetzlicher Anwaltszwang im Zivilprozess nicht von selbst verstehen. Die Möglichkeit, sich selbst vor Gericht zu vertreten, wird dort als elementares Recht der Parteien angesehen und in der Praxis vielfach wahrgenommen. Das Werk untersucht den in Deutschland bisher wenig beachteten Problemkreis der self-representation aus einer rechtsvergleichenden Perspektive mit Schwerpunkt auf US-amerikanisches und englisches Recht. Da der Verzicht auf Anwälte zu Herausforderungen für die Justiz und die Chancengleichheit der Parteien führt, werden Vorschläge zur Verbesserung der Stellung nichtvertretener Parteien, auch anhand des deutschen Beispiels unterbreitet.
Aktualisiert: 2023-04-04
> findR *

Internationale Individualkläger

Internationale Individualkläger von Wiater,  Patricia
Patricia Wiater behandelt den Status nichtstaatlicher Akteure im Völker- und Europarecht anhand der prozessualen Autonomisierung natürlicher und juristischer Personen. Sie zieht das Wirtschaftsvölkerrecht als Referenzgebiet für eine umfassende rechtsvergleichende und historische Detailanalyse der Klagemacht internationaler Individualkläger heran. Neben der EU betrachtet sie afrikanische und amerikanische Systeme regionaler Wirtschaftsintegration und behandelt das standing von natürlichen und juristischen Personen im Seevölkerrecht und im internationalen Investitionsschutz. Eine Kernerkenntnis ihrer Studie besteht darin, dass Individualkläger in höchst heterogenem Maße mit Funktionen ausgestattet werden, die sich Staaten traditionell selbst vorbehalten hatten. Dagegen lässt sich eine weitgehende Kohärenz in der Spruchpraxis der betrachteten Gerichte ausfindig machen: Systemübergreifend werden Individualklagerechte über reine Rechtsschutzbelange hinaus auf eine Kontrolle staatlicher Legalität erstreckt. Die Autorin weist rechtstheoretische Wege auf, wie sich das derart entfaltete Rechtsprinzip einer "umfassenden Parteifähigkeit des Individualklägers" auch jenseits des Staatenkonsenses als tradierter Legitimationsbasis rechtfertigen lässt.
Aktualisiert: 2022-12-22
> findR *

Internationale Individualkläger

Internationale Individualkläger von Wiater,  Patricia
Patricia Wiater behandelt den Status nichtstaatlicher Akteure im Völker- und Europarecht anhand der prozessualen Autonomisierung natürlicher und juristischer Personen. Sie zieht das Wirtschaftsvölkerrecht als Referenzgebiet für eine umfassende rechtsvergleichende und historische Detailanalyse der Klagemacht internationaler Individualkläger heran. Neben der EU betrachtet sie afrikanische und amerikanische Systeme regionaler Wirtschaftsintegration und behandelt das standing von natürlichen und juristischen Personen im Seevölkerrecht und im internationalen Investitionsschutz. Eine Kernerkenntnis ihrer Studie besteht darin, dass Individualkläger in höchst heterogenem Maße mit Funktionen ausgestattet werden, die sich Staaten traditionell selbst vorbehalten hatten. Dagegen lässt sich eine weitgehende Kohärenz in der Spruchpraxis der betrachteten Gerichte ausfindig machen: Systemübergreifend werden Individualklagerechte über reine Rechtsschutzbelange hinaus auf eine Kontrolle staatlicher Legalität erstreckt. Die Autorin weist rechtstheoretische Wege auf, wie sich das derart entfaltete Rechtsprinzip einer "umfassenden Parteifähigkeit des Individualklägers" auch jenseits des Staatenkonsenses als tradierter Legitimationsbasis rechtfertigen lässt.
Aktualisiert: 2022-12-22
> findR *

Verfahrenshilfe im Zivilprozess

Verfahrenshilfe im Zivilprozess von Váradi,  Ágnes
"Jede Person kann sich beraten, verteidigen und vertreten lassen. Personen, die nicht über ausreichende Mittel verfügen, wird Prozesskosten6shy;hilfe bewilligt, soweit diese Hilfe erforderlich ist, um den Zugang zu den Gerichten wirksam zu gewährleisten." Artikel 47 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union bestimmt das Recht des Bedürftigen auf Verfahrenshilfe und die Pflicht des Staates, die Rechtsverfolgung effizient zu fördern. Das Ziel der Abhandlung ist, ein Gebiet vorzustellen, in dem die verfassungsrechtlichen Erwartungen sehr eng mit der materiell-finanziellen Realität der Rechtssuchenden verbunden sind. Um dem Konzept der Verfahrenshilfe einen einheitlichen theoretischen Rahmen zu geben, wird als erstes der allgemeine gesellschaftliche Kontext der Institution mit den Methoden der "access to justice" Bewegung untersucht. Durch den rechtshistorischen Vergleich und die grundrechtliche Analyse kann die exakte Definition der einzelnen Begriffe (Zugang zum Recht, Verfahrenshilfe, Prozesskostenhilfe) auf dem Gebiet der Förderung von Rechtsverfolgung ausgearbeitet werden. Als nächstes vergleicht die Autorin die im Zivilprozess bestehenden Prozesskostenbegünstigungen mit dem theoretisch ausgearbeiteten Konzept der Prozesskostenhilfe. Die Studie beschreibt die ausgewählten Hilfeleistungsformen mit Hilfe der Bedingungen der Inanspruchnahme, wobei nicht nur die objektiven, mit der materiell-finanziellen Lage des Antragstellers verbundenen Tatsachen, sondern auch die subjektiven, aus der Einstellung des Antragstellers zum Rechtsstreit folgenden Faktoren erwähnt werden. Die Folgerungen aus der Praxis, zusammen mit den Erkenntnissen über die Eigenschaften der geltenden Regelung, bieten eine gute Basis, die positiven, effizienten Lösungen der beiden Rechtssysteme hervorzuheben. Dadurch können auch de lege ferenda Vorschläge formuliert werden, die den Zugang zum Recht für breitere soziale Gruppen zu ermöglichen helfen.
Aktualisiert: 2019-12-20
> findR *

Der Zugang zum Recht in den Vereinigten Staaten von Amerika

Der Zugang zum Recht in den Vereinigten Staaten von Amerika von Bolt,  Jan Wilhelm
Die Arbeit untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen und die komplexe Realität des Zugangs finanziell schwacher Personen zum Recht in den USA. Behandelt werden die kosten- und kostenerstattungsrechtlichen Vorgaben, die Verfassungsrechtsprechung zum Recht auf Justizzugang und das Prozesskostenhilferecht sowie prozessuale Ansätze wie Alternative Streitbeilegung () und Gerichte mit vereinfachten Verfahren. Zudem werden die wichtigsten Instrumente zur Verwirklichung des Zugangs zum Recht untersucht: die Tätigkeit privater Rechtshilfebüros und die Aktivitäten der amerikanischen Anwaltschaft. Zum besseren Verständnis der amerikanischen Verhältnisse wird die korrespondierende deutsche Rechtslage dargestellt. Zugleich liefert die Arbeit Anstöße für eine Debatte über die Verbesserung des Zugangs zum Recht in Deutschland.
Aktualisiert: 2019-12-19
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher zum Thema Access to Justice

Sie suchen ein Buch über Access to Justice? Bei Buch findr finden Sie eine große Auswahl Bücher zum Thema Access to Justice. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher zum Thema Access to Justice im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch für Ihr Lesevergnügen. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zum Thema Access to Justice einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch.

Access to Justice - Große Auswahl Bücher bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher zum Thema Access to Justice, die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Autoren bei Buchfindr:

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Unter Access to Justice und weitere Themen und Kategorien finden Sie schnell und einfach eine Auflistung thematisch passender Bücher. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.