Aktualisiert: 2023-05-29
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Aus der Presse:"Auf 200 Seiten Text folgen 984 bibliographische Angaben, Zeittafeln der Kulturen Mesoamerikas und des Andenraumes, eine Liste der wichtigsten Ereignisse der präkolumbianischen Geschichte Zentralmexikos nach autochthonen Traditionen, Genealogien von Herrschern im Becken von Mexiko und der Inka, sowie ein sorgfältiges Register und Karten. [...] So gewinnt der Leser einen ausgezeichneten Überblick über einen exotischen Raum, der von einer faszinierenden kulturellen Eigenständigkeit und Dynamik sozio-politischer Evolution geprägt war."Christian E. Guksch, in: Das Historisch-Politische Buch, 1990
Aktualisiert: 2023-05-29
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Frontmatter -- Vorwort des Herausgebers -- Vorwort des Verfassers -- Inhaltsanzeige -- I. Die Völker America's -- II. Die Denkmäler America's -- III. Die fremden Elemente der indigenen Entwickelung -- In demselben Verlage ist erschienen: -- Jean Pauls sämmtliche Werke -- Shakspeare's dramatische Werke
Aktualisiert: 2023-05-29
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Martin Seelos macht in diesem Buch auf knapp 1.000 Seiten (Band 1 und Band 2) den Begriff der dualen Ökonomie für die Wirtschaftsgeschichte fruchtbar. Das Konzept der „Dualökonomie“ wurde bislang hauptsächlich in der Ethnologie oder der Entwicklungssoziologie verwendet, um die Gleichzeitigkeit von einem modernen mit einem vormodernen Wirtschaftssektor zu umreißen.
Dieser begrenzte Fokus wird hier überwunden. Erstens, weil die „Modernität“ konkret zu bestimmen ist, um sie historisch einzuordnen. Und zweitens findet sich die duale Ökonomie in der Globalgeschichte immer wieder als dynamisches Element: Die Dualität umreißt den Konflikt zwischen unterschiedlichen Eigentumsformen, der jede neue Produktionsweise begleitet.
Im Fokus des vorliegenden zweiten Bandes dieses Buches steht die duale Ökonomie der Sowjetunion sowie die Dialektik der historischen Entwicklung seit der Antike. Der inhaltliche Schwerpunkt von Band 1 liegt in der Wechselwirkung zwischen dem frühneuzeitlichen Europa und Afrika sowie den Antillen.
Bei all diesen Konstellationen geht es auch um die Frage, nach welchen Kalkülen so unterschiedliche Gesellschaften miteinander in Kontakt treten, mit welchen Methoden und mit welchen Folgen: Aus dem Nebeneinander wird ein Nacheinander. In dieser Hinsicht kann von einer globalgeschichtlichen Relevanz jeder Dualökonomie gesprochen werden.
Das vorliegende Werk ist originär, kenntnisreich verfasst und spannend zu lesen. Die Untersuchung liegt im Schnittpunkt der Geschichtsforschung und der politischen Ökonomie. Konkrete Berührungspunkte zu der Wirtschaftsanthropologie fehlen nicht. Ein umfangreicher Anmerkungsapparat sowie ein Literaturverzeichnis (Band 2) machen die Textbelege nachvollziehbar.
Aktualisiert: 2021-11-11
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Martin Seelos macht in diesem Buch auf knapp 1.000 Seiten (Band 1 und Band 2) den Begriff der dualen Ökonomie für die Wirtschaftsgeschichte fruchtbar. Das Konzept der „Dualökonomie“ wurde bislang hauptsächlich in der Ethnologie oder der Entwicklungssoziologie verwendet, um die Gleichzeitigkeit von einem modernen mit einem vormodernen Wirtschaftssektor zu umreißen.
Dieser begrenzte Fokus wird hier überwunden. Erstens, weil die „Modernität“ konkret zu bestimmen ist, um sie historisch einzuordnen. Und zweitens findet sich die duale Ökonomie in der Globalgeschichte immer wieder als dynamisches Element: Die Dualität umreißt den Konflikt zwischen unterschiedlichen Eigentumsformen, der jede neue Produktionsweise begleitet.
Im Fokus des vorliegenden zweiten Bandes dieses Buches steht die duale Ökonomie der Sowjetunion sowie die Dialektik der historischen Entwicklung seit der Antike. Der inhaltliche Schwerpunkt von Band 1 liegt in der Wechselwirkung zwischen dem frühneuzeitlichen Europa und Afrika sowie den Antillen.
Bei all diesen Konstellationen geht es auch um die Frage, nach welchen Kalkülen so unterschiedliche Gesellschaften miteinander in Kontakt treten, mit welchen Methoden und mit welchen Folgen: Aus dem Nebeneinander wird ein Nacheinander. In dieser Hinsicht kann von einer globalgeschichtlichen Relevanz jeder Dualökonomie gesprochen werden.
Das vorliegende Werk ist originär, kenntnisreich verfasst und spannend zu lesen. Die Untersuchung liegt im Schnittpunkt der Geschichtsforschung und der politischen Ökonomie. Konkrete Berührungspunkte zu der Wirtschaftsanthropologie fehlen nicht. Ein umfangreicher Anmerkungsapparat sowie ein Literaturverzeichnis (Band 2) machen die Textbelege nachvollziehbar.
Aktualisiert: 2021-11-11
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Martin Seelos macht in diesem Buch auf knapp 1.000 Seiten (Band 1 und Band 2) den Begriff der dualen Ökonomie für die Wirtschaftsgeschichte fruchtbar. Das Konzept der „Dualökonomie“ wurde bislang hauptsächlich in der Ethnologie oder der Entwicklungssoziologie verwendet, um die Gleichzeitigkeit von einem modernen mit einem vormodernen Wirtschaftssektor zu umreißen.
Dieser begrenzte Fokus wird hier überwunden. Erstens, weil die „Modernität“ konkret zu bestimmen ist, um sie historisch einzuordnen. Und zweitens findet sich die duale Ökonomie in der Globalgeschichte immer wieder als dynamisches Element: Die Dualität umreißt den Konflikt zwischen unterschiedlichen Eigentumsformen, der jede neue Produktionsweise begleitet.
Der Autor, der bereits mehrere Bücher zur Eigentumstheorie und -geschichte veröffentlicht hat, führt zu verschiedenen „Stationen“ der historischen Entwicklung, um die Logik einer dualen Ökonomie aufzuspüren: Neolithikum vs. Mesolithikum in Mitteleuropa, Hellenismus vs. altorientalische Produktionsweise, Spätantike vs. Feudalismus, frühneuzeitliches Europa vs. altamerikanisches und altafrikanisches Eigentum, Französische Revolution & Bauernbefreiung in Kontinentaleuropa, sowjetische Industrie vs. kleinbürgerliche Agrarproduktion.
Bei all diesen Konstellationen geht es auch um die Frage, nach welchen Kalkülen so unterschiedliche Gesellschaften miteinander in Kontakt treten, mit welchen Methoden und mit welchen Folgen: Aus dem Nebeneinander wird ein Nacheinander. In dieser Hinsicht kann von einer globalgeschichtlichen Relevanz jeder Dualökonomie gesprochen werden.
Das vorliegende Werk ist originär, kenntnisreich verfasst und spannend zu lesen. Die Untersuchung liegt im Schnittpunkt der Geschichtsforschung und der politischen Ökonomie. Konkrete Berührungspunkte zu der Wirtschaftsanthropologie fehlen nicht. Ein umfangreicher Anmerkungsapparat sowie ein Literaturverzeichnis (Band 2) machen die Textbelege nachvollziehbar.
Aktualisiert: 2021-11-04
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Martin Seelos macht in diesem Buch auf knapp 1.000 Seiten (Band 1 und Band 2) den Begriff der dualen Ökonomie für die Wirtschaftsgeschichte fruchtbar. Das Konzept der „Dualökonomie“ wurde bislang hauptsächlich in der Ethnologie oder der Entwicklungssoziologie verwendet, um die Gleichzeitigkeit von einem modernen mit einem vormodernen Wirtschaftssektor zu umreißen.
Dieser begrenzte Fokus wird hier überwunden. Erstens, weil die „Modernität“ konkret zu bestimmen ist, um sie historisch einzuordnen. Und zweitens findet sich die duale Ökonomie in der Globalgeschichte immer wieder als dynamisches Element: Die Dualität umreißt den Konflikt zwischen unterschiedlichen Eigentumsformen, der jede neue Produktionsweise begleitet.
Der Autor, der bereits mehrere Bücher zur Eigentumstheorie und -geschichte veröffentlicht hat, führt zu verschiedenen „Stationen“ der historischen Entwicklung, um die Logik einer dualen Ökonomie aufzuspüren: Neolithikum vs. Mesolithikum in Mitteleuropa, Hellenismus vs. altorientalische Produktionsweise, Spätantike vs. Feudalismus, frühneuzeitliches Europa vs. altamerikanisches und altafrikanisches Eigentum, Französische Revolution & Bauernbefreiung in Kontinentaleuropa, sowjetische Industrie vs. kleinbürgerliche Agrarproduktion.
Bei all diesen Konstellationen geht es auch um die Frage, nach welchen Kalkülen so unterschiedliche Gesellschaften miteinander in Kontakt treten, mit welchen Methoden und mit welchen Folgen: Aus dem Nebeneinander wird ein Nacheinander. In dieser Hinsicht kann von einer globalgeschichtlichen Relevanz jeder Dualökonomie gesprochen werden.
Das vorliegende Werk ist originär, kenntnisreich verfasst und spannend zu lesen. Die Untersuchung liegt im Schnittpunkt der Geschichtsforschung und der politischen Ökonomie. Konkrete Berührungspunkte zu der Wirtschaftsanthropologie fehlen nicht. Ein umfangreicher Anmerkungsapparat sowie ein Literaturverzeichnis (Band 2) machen die Textbelege nachvollziehbar.
Aktualisiert: 2021-11-04
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Frontmatter -- Vorwort des Herausgebers -- Vorwort des Verfassers -- Inhaltsanzeige -- I. Die Völker America's -- II. Die Denkmäler America's -- III. Die fremden Elemente der indigenen Entwickelung -- In demselben Verlage ist erschienen: -- Jean Pauls sämmtliche Werke -- Shakspeare's dramatische Werke
Aktualisiert: 2023-03-27
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Aktualisiert: 2023-03-27
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Aus der Presse:"Auf 200 Seiten Text folgen 984 bibliographische Angaben, Zeittafeln der Kulturen Mesoamerikas und des Andenraumes, eine Liste der wichtigsten Ereignisse der präkolumbianischen Geschichte Zentralmexikos nach autochthonen Traditionen, Genealogien von Herrschern im Becken von Mexiko und der Inka, sowie ein sorgfältiges Register und Karten. [...] So gewinnt der Leser einen ausgezeichneten Überblick über einen exotischen Raum, der von einer faszinierenden kulturellen Eigenständigkeit und Dynamik sozio-politischer Evolution geprägt war."Christian E. Guksch, in: Das Historisch-Politische Buch, 1990
Aktualisiert: 2023-03-27
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Von der Kultur der Inka geht nach wie vor eine große Faszination aus. Ganz und gar nicht zu Unrecht, denn die Kultur der Inka würde heute nicht nur mit einem, sondern gleich mit mehreren Superlativen ins »Guinness-Buch der Rekorde« eingehen: das größte Reich, die größte Armee, das größte Straßennetz und der größte Goldschatz des Alten Amerika. In knapp hundert Jahren (1438–1534 n. Chr.) hatten die Inka ein Imperium errichtet, das sich auf einer Länge von fast 5000 km von Kolumbien bis nach Chile erstreckte. Auf den vorangehenden Kulturen wie Chavín, Moche oder Tiahuanaco aufbauend, übertrafen die Inka diese in vielerlei Hinsicht. Die Inka-Herrscher verstanden sich, ähnlich wie die Pharaonen des Alten Ägypten, als Söhne des Sonnengottes. Sie führten einen aufwendigen Hofstaat und ihr Reichtum war legendär. Der vorliegende Band stellt die Geschichte und Kultur der Inka sowie die Eroberung des Inka-Reiches durch die Spanier dar und geht auch auf die Kulturen vor der Inka-Zeit ein und auf das, was von den Inka blieb. So ist das Quechua, die Sprache der Inka, bis heute die Amtssprache in Peru, Bolivien und Ecuador und nicht das einzige Erbe der Inka.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Die Hochkulturen Altamerikas.
Gerüchte über Gold lockten im 16. Jh. Spanische Abenteurer nach Amerika. Sie besiegelten das Schicksal der letzten altamerikanischen Hochkulturen. Ihre Berichte gerieten bald in Vergessenheit. 300 Jahre später lockten erneut Gerüchte – diesmal über geheimnisvolle Tempelruinen und überwucherte Städte – Europäer in die Regenwälder Amerikas. Die Wiederentdeckung und Erforschung des alten Amerikas begann. Religion, Schrift, Kalender und Gründungsmythen der Völker werden auf diesem Plakat vergleichend vorgestellt.
Aktualisiert: 2020-02-24
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Aktualisiert: 2018-07-31
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Harald Haarmann schildert knapp und anschaulich die Geschichte des Zählens, der Ziffern und der Zahlensymbolik von den frühestens Spuren in der Altsteinzeit über die Anfänge des Kalenderwesens bis hin zum weltweiten Siegeszug der Ziffer Null und zum binären System des Computerzeitalters. Zur Sprache kommen auch untergegangene Zählsysteme wie das altamerikanische oder die einzigartige chinesische Zahlenschreibung, die bis heute in Ostasien eine Rolle spielt.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Schon die griechischen Philosophen haben sich eingehend mit dem Geheimnis der Zahlen befasst, wobei sie überzeugt davon waren, dass das Weltall einer in ganzen Zahlen berechenbaren Ordnung unterliegen müsse. Ihre Gedanken fanden Eingang in die jüdische Kabbala, in das Christentum und den Islam. Im Orient sind magische Quadrate, von den seit der Zeit Alexanders des Großen als Magier bekannten Gelehrten, verbreitet worden, die sich als Mathematiker mit Naturwissenschaften, Astronomie und Astrologie befassten und hoch angesehen waren. Die Verwendung magischer Quadrate hat im Orient und später in der gesamten islamischen Welt große Bedeutung gewonnen, weil von ihnen Schutz gegen diverse schädliche Einflüsse erwartet wurde. Oft trug man deshalb Amulette, in die magische Quadrate eingezeichnet waren, die nicht nur Schutz gegen Hexerei bieten sollten, sondern auch Hilfe in gefährlichen Situationen, wie z. B. bei einer schweren Geburt.
Die im Orient herrschende Überzeugung, wurde in Europa z. B. durch Agrippa von Nettesheim (1486-1535) weiterverbreitet. Astronomische Verbindungen erwähnt Agrippa nicht, obwohl das Sonnen-Quadrat eine deutliche Beziehung zum siderischen Jahr (Sternenjahr) erkennen lässt.
Magische Quadrate sind aber durchaus keine Zahlenspielerei: Dass in einem Quadrat alle eingetragenen Zahlen, in waagerechter, senkrechter oder diagonaler Richtung gelesen, stets dieselbe Summe, d. h. die Konstante des Quadrats, ergeben, ist nur wegen der rätselhaften Eigenart der Zahlen möglich. Außerdem passen diese Zahlen und Verbindungen der Quadrate zu astronomisch berechenbaren Zeitabschnitten, was auf eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen unserem Zahlensystem und astronomischen Gegebenheiten schließen lässt. Dadurch ergeben sich ganz neue Ansätze für das Verständnis von magischen Quadraten, die der Autor Walther Heinrich, spannend und eingängig darlegt.
Aktualisiert: 2019-10-07
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GESELLSCHAFT VON TIKAL BIS IRGENDWO
Europäische Gewaltherrschaft, gesellschaftliche Umbrüche, Ungleichheitsgesellschaften neben der Spur
Studien zu Subsistenz, Familie, Politik, Bd. 3
Tikal war bis zu seinem Untergang im späten ersten Jahrtausend unserer Zeitrechnung ein glänzendes Herrschaftszentrum einer altamerikanischen Hochkultur, derjenigen der heute so genannten Maya. Deren Nachfahren gerieten nach der spanischen Conquista unter Gewaltherrschaften europäischen Typs, die in dieser oder jener Form bis heute andauern. In diesem Buch werden historische wie aktuelle Facetten insbesondere dieses Typs gesellschaftlicher Herrschaft - nicht nur am Beispiel Amerikas, sondern auch Europas selber - betrachtet. Die europäischen und außereuropäischen Ausprägungen zivilisatorischer Gewalt und die Geschichten ihrer Opfer werden als historische Phänomene behandelt, die aus frühgeschichtlichen Umbrüchen hervorgegangen sind und die zu beenden, neuen gesellschaftlichen Umbrüchen gleichkäme. Die Fachbeiträge zu diesem Buch stehen im Kontext einer differenzierten Kritik des Begriffs des geschichtlichen Fortschritts, die die Herausgeber/innen in ihrem Einleitungsbeitrag vortragen, ohne diesen Begriff einfach über Bord zu werfen. Außerdem wenden sie sich in abschließenden Bemerkungen den politischen Reizwörtern "Reform" und "Revolution" zu, von denen sie sagen, sie wollten sie "vorsichtig betrachten". Die Abbildungen auf dem Schutzumschlag symbolisieren den theoretischen Rahmen der Beiträge zu diesem Band. In ihm wird die Gewaltsamkeit benannt, die den Prozeß der Zivilisation nicht nur in seinen europäischen und neo-europäischen Ausprägungen durchzieht und zu deren Opfern auch der gefangene Maya-Fürst in Toniná (8. Jh. u.Z.) gehört. Charakteristisch ist auch die langfristige Betrachtung der Geschichten menschlicher Gesellschaften, symbolisiert durch das Startdatum des Maya-Kalenders (11.08.3114 v.u.Z.) wie des gegenwärtigen Zeitalters der Maya, das im Jahr 2012 zu Ende geht. Inhalt: Urte Sperling, Margarete Tjaden-Steinhauer, Lars Lambrecht, Thomas Mies, Karl Hermann Tjaden: Statt einer Einleitung: Anmerkungen zum Fortschritt in der Geschichte Margarete Tjaden-Steinhauer, Karl Hermann Tjaden: An Ape's View of Human History - revisited Lars Lambrecht: Phönizier, Hebräer, Griechen - Weichenstellungen für den west-europäischen Entwicklungsweg? Neue Fragen zu einem Forschungsprogramm Margarete Tjaden-Steinhauer, Karl Hermann Tjaden: Maya, Inka und Azteken - Altamerikanische Kulturen und europäische Gewaltherrschaft: Unterwerfung, Anpassung und Widerstand Urte Sperling, Margarete Tjaden-Steinhauer: Generative Körpervermögen und gesellschaftliche Gewalt gegen Frauen Rolf Czeskleba-Dupont: Historisch-geographische Bedingungen und Voraussetzungen der us-amerikanischen Hegemonie Karl-Rainer Fabig: Genvarianten und Umweltgifte Bernd Reef: Das neoliberale Programm und der Abbau des Sozialstaats Urte Sperling, Margarete Tjaden-Steinhauer, Lars Lambrecht, Thomas Mies, Karl Hermann Tjaden: Schlußbemerkungen: Reform und Revolution - vorsichtig betrachtet Bibliographie, Register. Es ist kein Zufall, daß der dritte Band der Reihe "Studien zu Subsistenz, Familie, Politik" (sieht man von den Einleitungs- und Schlußbeiträgen der Herausgeber/innen ab) mit Thesen zur gesellschaftlichen Entwicklungsgeschichte der Menschen seit der frühen Eiszeit ("aus der Sicht der Schimpansen") beginnt und weiterhin einen Fachbeitrag zur kritischen Gendiagnostik und Umweltmedizin enthält: die Beziehungen der Menschen zur Natur - zur Umwelt wie zu sich selber als Naturwesen - sind der Kern aller gesellschaftlichen Verhältnisse. Und die besondere Gewalttätigkeit, welche, so ein weiterer Beitrag, die führenden Gesellschaften im Westen Eurasiens vor allem seit der europäischen Antike kennzeichnet, hat viel mit der Gewalt zu tun, welche Mitlebewesen durch den Modus agrarischer Produktion angetan wurde und wird, der sich mit unserem Zivilisationstyp entwickelt hat. Von den Maya und anderen Kulturvölkern Altamerikas wird ausführlich gehandelt. Wenn sie auch alles andere als herrschaftsfreie Gesellschaften ausbildeten, unterschieden sie sich doch nicht zuletzt wegen ihres anderen Umgangs mit der übrigen Natur von den Machthabern europäischen Typs, die sie bis heute unterjochen. In Europa entstand, zumal in modernen Zeiten, auch eine besonders ausgeprägte gesellschaftliche Gewalt gegen Frauen. Das zeigt die zusammenfassende Behandlung entsprechender Herrschaftspraxen und -ideologien, vom klassischen Patriarchat und dem kirchlichen und staatlichen Abtreibungsverbot bis zur reproduktionsmedizinischen Bevormundung der Frauen im Gebrauch ihrer Körpervermögen. Neokolonialismus und Imperialismus sind andere Äußerungen eines Typs von Gewaltherrschaft, dem es besonders um die Kontrolle natürlicher Potentiale und Ressourcen geht, wie am Beispiel der USA gezeigt wird. All dies wirft schließlich auch ein Licht auf die aktuelle "Sozialpolitik" in unserem Land: dient sie nicht vor allem der besseren und billigeren Ausnutzung der Arbeitsvermögen der abhängig Beschäftigten? Dies sind Gedanken über die Vorgeschichte und Geschichte von Gesellschaften, die die Selbsterhaltung der Menschen und die ihrer Mitlebewelt anscheinend kaum mehr interessiert.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Religiosität scheint ein Merkmal des Menschen zu sein. Klare Indizien für diese Vermutung begegnen uns allerdings erst mit der Kunst des Jungpaläolithikums, also vor etwa 40.000 Jahren. Da Texte aus dieser Zeit und auch aus den folgenden Jahrtausenden jedoch fehlen, stehen uns diese Befunde zunächst schweigend gegenüber. Auch für die spätere Religionsgeschichte ist noch vieles unklar. Dennoch haben die weit fortgeschrittenen Analysen der Schriftzeugnisse aus dem Zweistromland, Ägypten, dem alten Iran, Indien und inzwischen auch Altamerika unser Verständnis revolutioniert. Zielsetzung dieses Bandes ist es, die Befunde schriftloser Kulturepochen mit den schriftgestützten späterer Epochen gleichsam gegenzulesen und enger zusammenzuführen.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Pablo Arias-Cabal,
Gerhard Bosinski,
Harald Floss,
Nikolai Grube,
Helmut Humbach,
Bernhard Lang,
Jean-Marie Le Tensorer,
Helmut Schlichtherle,
Harald Strohm,
Michael Witzel,
Leon Wurmser
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