Die so genannte geographische Weltzeituhr des Geographen Homann geht vom kopernikanischen Weltbild aus und stellt zunächst eine Idee dar. Sie wurde vor allem bekannt durch einen kolorierten Kupferstich von 1705, in dem das Konzept der Uhr ausführlich beschrieben wurde. Der Nürnberger Uhrmacher Zacharias Landteck hat sie dann nach dieser Vorgabe erbaut. Die Uhr kann als Mutter aller Weltzeituhren gelten und ist daher von immenser Bedeutung. Die Uhr ermöglicht es, zu jedem Zeitpunkt sowohl die eigene lokale Ortszeit als auch für einen beliebigen Ort der Erde dessen aktuelle Zeit oder dessen Mittagszeit abzulesen. Im Jahr 2005 gelang es dem Musée international d'horlogerie in La Chaux-de-Fonds, die Uhr zu erwerben. Das führte zu einer eingehenden Untersuchung, deren Ergebnisse detailliert bis hin zu den Zahnzahlen nun vorliegen. Das Planetarium von Ducommun entstand um 1817. Im Gegensatz zu Homann versucht François Ducommun mit dem ebenfalls zum Bestand des Musée international d'horlogerie gehörenden Planetarium den neuesten Stand der Wissenschaft nachzuzeichnen. Nachdem sich das kopernikanische Weltbild im Lauf des 18. Jahrhunderts durchgesetzt hatte, wurden zu didaktischen Zwecken Planetarien gebaut, um das heliozentrische System anschaulich zu vermitteln. Ludwig Oechslin untersucht eingehend, wer die Vorbilder für Ducommun waren und kommt hier auf Laplace, La Lande und Janvier. Dagegen schien Ducommun die im deutschsprachigen Raum von Philipp Matthäus Hahn oder Johann Georg Neßtfell vorgebrachten Lösungen nicht zu kennen. Angetrieben wird das Planetarium manuell durch eine seitliche Kurbel. Für die Erzeugung der komplexen Bewegungen benötigte Ducommun 5 separate Einzelgetriebe. Deren Aufbau und ihre Anordnung werden im Detail und mit allen Zahnzahlen sowie den sich daraus ergebenden Umlaufzeiten dokumentiert, ergänzt durch die für Ludwig Oechslin typischen Schnittzeichnungen. Das Planetarium enthält auch ein Kalenderwerk. Die technisch-mechanische Lösung, die Ducommun dabei fand, ist wohl einmalig. Sie berücksichtigt sämtliche Vorschriften des gregorianischen Kalenders inklusive der 400 Jahre-Regel. Der Autor des Werks gibt sich nicht mit einer perfekten Dokumentation der Uhr von Homann und des Planetariums von Ducommun zufrieden. Sein übergeordnetes Ziel ist es, den großen Entwicklungsbogen von der geistigen Idee des Kopernikus für ein heliozentrisches Weltbild bis hin zu einer konsolidierten und wissenschaftlich unterlegten Theorie darzulegen. Dies gelingt ihm eindrucksvoll anhand von weiteren Beispielen. Zusammenfassend gibt die vorliegende Dokumentation erstmalig einen fundierten Einblick in zwei herausragende Zeugnisse uhrmacherischen Könnens und der zugrundeliegenden Ideen bzw. Innovationen. Dem Leser ermöglicht das Werk außerdem dank der enormen geistigen Spannweite des Verfassers einen breiten Einblick in die damalige Weltsicht. (Dr. Bernhard Huber)
Aktualisiert: 2023-06-23
> findR *
Die so genannte geographische Weltzeituhr des Geographen Homann geht vom kopernikanischen Weltbild aus und stellt zunächst eine Idee dar. Sie wurde vor allem bekannt durch einen kolorierten Kupferstich von 1705, in dem das Konzept der Uhr ausführlich beschrieben wurde. Der Nürnberger Uhrmacher Zacharias Landteck hat sie dann nach dieser Vorgabe erbaut. Die Uhr kann als Mutter aller Weltzeituhren gelten und ist daher von immenser Bedeutung. Die Uhr ermöglicht es, zu jedem Zeitpunkt sowohl die eigene lokale Ortszeit als auch für einen beliebigen Ort der Erde dessen aktuelle Zeit oder dessen Mittagszeit abzulesen. Im Jahr 2005 gelang es dem Musée international d'horlogerie in La Chaux-de-Fonds, die Uhr zu erwerben. Das führte zu einer eingehenden Untersuchung, deren Ergebnisse detailliert bis hin zu den Zahnzahlen nun vorliegen. Das Planetarium von Ducommun entstand um 1817. Im Gegensatz zu Homann versucht François Ducommun mit dem ebenfalls zum Bestand des Musée international d'horlogerie gehörenden Planetarium den neuesten Stand der Wissenschaft nachzuzeichnen. Nachdem sich das kopernikanische Weltbild im Lauf des 18. Jahrhunderts durchgesetzt hatte, wurden zu didaktischen Zwecken Planetarien gebaut, um das heliozentrische System anschaulich zu vermitteln. Ludwig Oechslin untersucht eingehend, wer die Vorbilder für Ducommun waren und kommt hier auf Laplace, La Lande und Janvier. Dagegen schien Ducommun die im deutschsprachigen Raum von Philipp Matthäus Hahn oder Johann Georg Neßtfell vorgebrachten Lösungen nicht zu kennen. Angetrieben wird das Planetarium manuell durch eine seitliche Kurbel. Für die Erzeugung der komplexen Bewegungen benötigte Ducommun 5 separate Einzelgetriebe. Deren Aufbau und ihre Anordnung werden im Detail und mit allen Zahnzahlen sowie den sich daraus ergebenden Umlaufzeiten dokumentiert, ergänzt durch die für Ludwig Oechslin typischen Schnittzeichnungen. Das Planetarium enthält auch ein Kalenderwerk. Die technisch-mechanische Lösung, die Ducommun dabei fand, ist wohl einmalig. Sie berücksichtigt sämtliche Vorschriften des gregorianischen Kalenders inklusive der 400 Jahre-Regel. Der Autor des Werks gibt sich nicht mit einer perfekten Dokumentation der Uhr von Homann und des Planetariums von Ducommun zufrieden. Sein übergeordnetes Ziel ist es, den großen Entwicklungsbogen von der geistigen Idee des Kopernikus für ein heliozentrisches Weltbild bis hin zu einer konsolidierten und wissenschaftlich unterlegten Theorie darzulegen. Dies gelingt ihm eindrucksvoll anhand von weiteren Beispielen. Zusammenfassend gibt die vorliegende Dokumentation erstmalig einen fundierten Einblick in zwei herausragende Zeugnisse uhrmacherischen Könnens und der zugrundeliegenden Ideen bzw. Innovationen. Dem Leser ermöglicht das Werk außerdem dank der enormen geistigen Spannweite des Verfassers einen breiten Einblick in die damalige Weltsicht. (Dr. Bernhard Huber)
Aktualisiert: 2023-06-23
> findR *
Die so genannte geographische Weltzeituhr des Geographen Homann geht vom kopernikanischen Weltbild aus und stellt zunächst eine Idee dar. Sie wurde vor allem bekannt durch einen kolorierten Kupferstich von 1705, in dem das Konzept der Uhr ausführlich beschrieben wurde. Der Nürnberger Uhrmacher Zacharias Landteck hat sie dann nach dieser Vorgabe erbaut. Die Uhr kann als Mutter aller Weltzeituhren gelten und ist daher von immenser Bedeutung. Die Uhr ermöglicht es, zu jedem Zeitpunkt sowohl die eigene lokale Ortszeit als auch für einen beliebigen Ort der Erde dessen aktuelle Zeit oder dessen Mittagszeit abzulesen. Im Jahr 2005 gelang es dem Musée international d'horlogerie in La Chaux-de-Fonds, die Uhr zu erwerben. Das führte zu einer eingehenden Untersuchung, deren Ergebnisse detailliert bis hin zu den Zahnzahlen nun vorliegen. Das Planetarium von Ducommun entstand um 1817. Im Gegensatz zu Homann versucht François Ducommun mit dem ebenfalls zum Bestand des Musée international d'horlogerie gehörenden Planetarium den neuesten Stand der Wissenschaft nachzuzeichnen. Nachdem sich das kopernikanische Weltbild im Lauf des 18. Jahrhunderts durchgesetzt hatte, wurden zu didaktischen Zwecken Planetarien gebaut, um das heliozentrische System anschaulich zu vermitteln. Ludwig Oechslin untersucht eingehend, wer die Vorbilder für Ducommun waren und kommt hier auf Laplace, La Lande und Janvier. Dagegen schien Ducommun die im deutschsprachigen Raum von Philipp Matthäus Hahn oder Johann Georg Neßtfell vorgebrachten Lösungen nicht zu kennen. Angetrieben wird das Planetarium manuell durch eine seitliche Kurbel. Für die Erzeugung der komplexen Bewegungen benötigte Ducommun 5 separate Einzelgetriebe. Deren Aufbau und ihre Anordnung werden im Detail und mit allen Zahnzahlen sowie den sich daraus ergebenden Umlaufzeiten dokumentiert, ergänzt durch die für Ludwig Oechslin typischen Schnittzeichnungen. Das Planetarium enthält auch ein Kalenderwerk. Die technisch-mechanische Lösung, die Ducommun dabei fand, ist wohl einmalig. Sie berücksichtigt sämtliche Vorschriften des gregorianischen Kalenders inklusive der 400 Jahre-Regel. Der Autor des Werks gibt sich nicht mit einer perfekten Dokumentation der Uhr von Homann und des Planetariums von Ducommun zufrieden. Sein übergeordnetes Ziel ist es, den großen Entwicklungsbogen von der geistigen Idee des Kopernikus für ein heliozentrisches Weltbild bis hin zu einer konsolidierten und wissenschaftlich unterlegten Theorie darzulegen. Dies gelingt ihm eindrucksvoll anhand von weiteren Beispielen. Zusammenfassend gibt die vorliegende Dokumentation erstmalig einen fundierten Einblick in zwei herausragende Zeugnisse uhrmacherischen Könnens und der zugrundeliegenden Ideen bzw. Innovationen. Dem Leser ermöglicht das Werk außerdem dank der enormen geistigen Spannweite des Verfassers einen breiten Einblick in die damalige Weltsicht. (Dr. Bernhard Huber)
Aktualisiert: 2023-05-15
> findR *
Die so genannte geographische Weltzeituhr des Geographen Homann geht vom kopernikanischen Weltbild aus und stellt zunächst eine Idee dar. Sie wurde vor allem bekannt durch einen kolorierten Kupferstich von 1705, in dem das Konzept der Uhr ausführlich beschrieben wurde. Der Nürnberger Uhrmacher Zacharias Landteck hat sie dann nach dieser Vorgabe erbaut. Die Uhr kann als Mutter aller Weltzeituhren gelten und ist daher von immenser Bedeutung. Die Uhr ermöglicht es, zu jedem Zeitpunkt sowohl die eigene lokale Ortszeit als auch für einen beliebigen Ort der Erde dessen aktuelle Zeit oder dessen Mittagszeit abzulesen. Im Jahr 2005 gelang es dem Musée international d'horlogerie in La Chaux-de-Fonds, die Uhr zu erwerben. Das führte zu einer eingehenden Untersuchung, deren Ergebnisse detailliert bis hin zu den Zahnzahlen nun vorliegen. Das Planetarium von Ducommun entstand um 1817. Im Gegensatz zu Homann versucht François Ducommun mit dem ebenfalls zum Bestand des Musée international d'horlogerie gehörenden Planetarium den neuesten Stand der Wissenschaft nachzuzeichnen. Nachdem sich das kopernikanische Weltbild im Lauf des 18. Jahrhunderts durchgesetzt hatte, wurden zu didaktischen Zwecken Planetarien gebaut, um das heliozentrische System anschaulich zu vermitteln. Ludwig Oechslin untersucht eingehend, wer die Vorbilder für Ducommun waren und kommt hier auf Laplace, La Lande und Janvier. Dagegen schien Ducommun die im deutschsprachigen Raum von Philipp Matthäus Hahn oder Johann Georg Neßtfell vorgebrachten Lösungen nicht zu kennen. Angetrieben wird das Planetarium manuell durch eine seitliche Kurbel. Für die Erzeugung der komplexen Bewegungen benötigte Ducommun 5 separate Einzelgetriebe. Deren Aufbau und ihre Anordnung werden im Detail und mit allen Zahnzahlen sowie den sich daraus ergebenden Umlaufzeiten dokumentiert, ergänzt durch die für Ludwig Oechslin typischen Schnittzeichnungen. Das Planetarium enthält auch ein Kalenderwerk. Die technisch-mechanische Lösung, die Ducommun dabei fand, ist wohl einmalig. Sie berücksichtigt sämtliche Vorschriften des gregorianischen Kalenders inklusive der 400 Jahre-Regel. Der Autor des Werks gibt sich nicht mit einer perfekten Dokumentation der Uhr von Homann und des Planetariums von Ducommun zufrieden. Sein übergeordnetes Ziel ist es, den großen Entwicklungsbogen von der geistigen Idee des Kopernikus für ein heliozentrisches Weltbild bis hin zu einer konsolidierten und wissenschaftlich unterlegten Theorie darzulegen. Dies gelingt ihm eindrucksvoll anhand von weiteren Beispielen. Zusammenfassend gibt die vorliegende Dokumentation erstmalig einen fundierten Einblick in zwei herausragende Zeugnisse uhrmacherischen Könnens und der zugrundeliegenden Ideen bzw. Innovationen. Dem Leser ermöglicht das Werk außerdem dank der enormen geistigen Spannweite des Verfassers einen breiten Einblick in die damalige Weltsicht. (Dr. Bernhard Huber)
Aktualisiert: 2023-04-15
> findR *
Sonnenuhren haben die Aufgabe, Schatten sichtbar und für Zeitangaben nutzbar zu machen. Bestanden sie anfangs nur aus Schattenwerfer und Zifferblatt, wurden sie später mit Sinnsprüchen und Darstellungen ausgeschmückt. Während zu Konstruktion und Funktion der Uhren zahlreiche Literatur existiert, fanden deren Aussehen und Aussagen kaum Beachtung. Im vorliegenden Band erzählen Malereien, Wappen, Symbole, Namen oder Orte Geschichte und Geschichten. Ein ungewohnter, neuer Blick auf Sonnenuhren!
Aktualisiert: 2020-07-23
> findR *
Das Schwerpunktprogramm 1688 »Ästhetische Eigenzeiten. Zeit und Darstellung in der polychronen Moderne«, das 2013 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingerichtet wurde, bezieht sich in seinem leitenden Forschungsinteresse auf das Verhältnis von Zeit und Darstellung. Es geht davon aus, dass Zeit nicht als eine abstrakte chronometrische Ordnung begriffen werden kann, sondern erst als materiell sichtbar gemachte, gemessene, dargestellte, ausgedrückte, erkannte, erlebte und bewertete Zeit Realität gewinnt und stets abhängig von kulturellen Wahrnehmungs- und Bewertungszusammenhängen ist.
An einer Vielfalt von Phänomenen wurde in einer ersten Projektphase in 14 Teilprojekten aus den Geistes- und Sozialwissenschaften untersucht, wie Zeitlichkeit in ihrer kulturellen und historischen Vieldeutigkeit in der Form ›ästhetischer Eigenzeiten‹ erfahrbar gemacht und reflektiert wird. In den Beiträgen des Bandes werden sowohl die Programmatik und die Aktivitäten des SPP 1688 als auch die Forschungsergebnisse der Teilprojekte vorgestellt und veranschaulicht.
Aktualisiert: 2020-01-21
> findR *
Der Autor der vorliegenden Neuerscheinung ist Verfasser mehrerer hochbedeutender Werke über komplizierte astronomische Uhren. Er veröffentlichte bereits 1982 eine vierbändige detaillierte Untersuchung der »Farnesianischen« Uhr, ein astronomischer Automat von Bernardo Facini, der heute in der vatikanischen Bibliothek steht. Diese Arbeit war Basis für die 1986 vorgelegte Dissertation »Der astronomische Apparat Bernardo Facinis und die Uhr als Modell des Kosmos«. Das Thema faszinierte Ludwig Oechslin offensichtlich weiterhin und es folgte 1996 die beispielhafte Abhandlung »Astronomische Uhren und Welt-Modelle der Priestermechaniker im 18. Jahrhundert«. Damit war klar, dass Ludwig Oechslin als Verfasser für das vorliegende Werk prädestiniert war.
Die so genannte geographische Weltzeituhr des Geographen Homann geht vom kopernikanischen Weltbild aus und stellt zunächst eine Idee dar. Sie wurde vor allem bekannt durch einen kolorierten Kupferstich von 1705, in dem das Konzept der Uhr ausführlich beschrieben wurde. Der Nürnberger Uhrmacher Zacharias Landteck hat sie dann nach dieser Vorgabe erbaut. Die Uhr kann als Mutter aller Weltzeituhren gelten und ist daher von immenser Bedeutung. Homann hatte hierzu eine geniale Idee und lässt zunächst die Sonne als Zeiger auf einem äußeren 24-Stundenzifferbaltt kreisen. Im Zentrum eines zweiten inneren Ziffernrings, ebenfalls mit 24 Stunden-Teilung, befindet sich eine feststehende Abbildung der Erde, von Norden her gesehen. Die Uhr ermöglicht es, zu jedem Zeitpunkt sowohl die eigene lokale Ortszeit als auch für einen beliebigen Ort der Erde dessen aktuelle Zeit oder dessen Mittagszeit abzulesen. Homann betont, dass sein Entwurf nur die vorläufige Umsetzung einer Idee darstellt und noch nicht zur Theorie ausgereift ist. Im Jahr 2005 gelang es dem Musée international d’horlogerie in La Chaux-de-Fonds, die Uhr von Homann zu erwerben. Das führte zu einer eingehenden Untersuchung, deren Ergebnisse detailliert bis hin zu den Zahnzahlen nun vorliegen.
Das Planetarium von Ducommun entstand um 1817. Im Gegensatz zu Homann versucht François Ducommun mit dem ebenfalls zum Bestand des Musée international d’horlogerie gehörenden Planetarium den neuesten Stand der Wissenschaft nachzuzeichnen. Nachdem sich das kopernikanische Weltbild im Lauf des 18. Jahrhunderts durchgesetzt hatte, wurden zu didaktischen Zwecken Planetarien gebaut, um das heliozentrische System anschaulich zu vermitteln. Ludwig Oechslin untersucht eingehend, wer die Vorbilder für Ducommun waren und kommt hier auf Laplace, La Lande und Janvier. Dagegen schien Ducommun die im deutschsprachigen Raum von Philipp Matthäus Hahn oder Johann Georg Neßtfell vorgebrachten Lösungen nicht zu kennen.
Das Ende des 18.Jahrhunderts war eine große Zeit für die Astronomie. Der Planet Uranus wurde 1781 von Herrschel entdeckt und Ceres als erster Kleinplanet 1801. Janvier veröffentlichte 1812 sein bedeutendes Werk über die Konstruktion von Rädergetrieben für Planetarien mit vielen Details zur Abbildung der Gestirne. Das Planetarium von Ducommun zeigt das heliozentrische Weltbild auf dem aktuellen Stand der damaligen astronomischen Erkenntnisse. Um die Sonne kreisen Merkur, Venus, die Erde mit ihrem Mond, der Mars, die jüngst entdeckten vier Kleinplaneten Vesta, Juno, Pallas und Ceres sowie Jupiter mit seinen 4 Hauptmonden, der Saturn mit 7 Monden und schließlich noch Uranus. Die Planeten werden in Annäherung an ihre elliptischen Bahnen auf exzentrischen Kreisen über Arme aus dem Zentrum geführt. Angetrieben wird das Planetarium manuell durch eine seitliche Kurbel. Für die Erzeugung der komplexen Bewegungen benötigte Ducommun 5 separate Einzelgetriebe. Deren Aufbau und ihre Anordnung werden im Detail und mit allen Zahnzahlen sowie den sich daraus ergebenden Umlaufzeiten dokumentiert, ergänzt durch die für Ludwig Oechslin typischen Schnittzeichnungen. Das Planetarium enthält auch ein Kalenderwerk. Die technisch-mechanische Lösung, die Ducommun dabei fand, ist wohl einmalig. Sie berücksichtigt sämtliche Vorschriften des gregorianischen Kalenders inklusive der 400 Jahre-Regel.
Der Autor des Werks gibt sich nicht mit einer perfekten Dokumentation der Uhr von Homann und des Planetariums von Ducommun zufrieden. Sein übergeordnetes Ziel ist es, den großen Entwicklungsbogen von der geistigen Idee des Kopernikus für ein heliozentrisches Weltbild bis hin zu einer konsolidierten und wissenschaftlich unterlegten Theorie darzulegen. Dies gelingt ihm eindrucksvoll anhand von weiteren Beispielen. Zusammenfassend gibt die vorliegende Dokumentation erstmalig einen fundierten Einblick in zwei herausragende Zeugnisse uhrmacherischen Könnens und der zugrundeliegenden Ideen bzw. Innovationen. Dem Leser ermöglicht das Werk außerdem dank der enormen geistigen Spannweite des Verfassers einen breiten Einblick in die damalige Weltsicht.
(Dr. Bernhard Huber)
Aktualisiert: 2018-07-31
> findR *
Die so genannte geographische Weltzeituhr des Geographen Homann geht vom kopernikanischen Weltbild aus und stellt zunächst eine Idee dar. Sie wurde vor allem bekannt durch einen kolorierten Kupferstich von 1705, in dem das Konzept der Uhr ausführlich beschrieben wurde. Der Nürnberger Uhrmacher Zacharias Landteck hat sie dann nach dieser Vorgabe erbaut. Die Uhr kann als Mutter aller Weltzeituhren gelten und ist daher von immenser Bedeutung. Die Uhr ermöglicht es, zu jedem Zeitpunkt sowohl die eigene lokale Ortszeit als auch für einen beliebigen Ort der Erde dessen aktuelle Zeit oder dessen Mittagszeit abzulesen. Im Jahr 2005 gelang es dem Musée international d’horlogerie in La Chaux-de-Fonds, die Uhr zu erwerben. Das führte zu einer eingehenden Untersuchung, deren Ergebnisse detailliert bis hin zu den Zahnzahlen nun vorliegen. Das Planetarium von Ducommun entstand um 1817. Im Gegensatz zu Homann versucht François Ducommun mit dem ebenfalls zum Bestand des Musée international d’horlogerie gehörenden Planetarium den neuesten Stand der Wissenschaft nachzuzeichnen. Nachdem sich das kopernikanische Weltbild im Lauf des 18. Jahrhunderts durchgesetzt hatte, wurden zu didaktischen Zwecken Planetarien gebaut, um das heliozentrische System anschaulich zu vermitteln. Ludwig Oechslin untersucht eingehend, wer die Vorbilder für Ducommun waren und kommt hier auf Laplace, La Lande und Janvier. Dagegen schien Ducommun die im deutschsprachigen Raum von Philipp Matthäus Hahn oder Johann Georg Neßtfell vorgebrachten Lösungen nicht zu kennen. Angetrieben wird das Planetarium manuell durch eine seitliche Kurbel. Für die Erzeugung der komplexen Bewegungen benötigte Ducommun 5 separate Einzelgetriebe. Deren Aufbau und ihre Anordnung werden im Detail und mit allen Zahnzahlen sowie den sich daraus ergebenden Umlaufzeiten dokumentiert, ergänzt durch die für Ludwig Oechslin typischen Schnittzeichnungen. Das Planetarium enthält auch ein Kalenderwerk. Die technisch-mechanische Lösung, die Ducommun dabei fand, ist wohl einmalig. Sie berücksichtigt sämtliche Vorschriften des gregorianischen Kalenders inklusive der 400 Jahre-Regel. Der Autor des Werks gibt sich nicht mit einer perfekten Dokumentation der Uhr von Homann und des Planetariums von Ducommun zufrieden. Sein übergeordnetes Ziel ist es, den großen Entwicklungsbogen von der geistigen Idee des Kopernikus für ein heliozentrisches Weltbild bis hin zu einer konsolidierten und wissenschaftlich unterlegten Theorie darzulegen. Dies gelingt ihm eindrucksvoll anhand von weiteren Beispielen. Zusammenfassend gibt die vorliegende Dokumentation erstmalig einen fundierten Einblick in zwei herausragende Zeugnisse uhrmacherischen Könnens und der zugrundeliegenden Ideen bzw. Innovationen. Dem Leser ermöglicht das Werk außerdem dank der enormen geistigen Spannweite des Verfassers einen breiten Einblick in die damalige Weltsicht. (Dr. Bernhard Huber)
Aktualisiert: 2021-08-04
> findR *
Seit mehr als 40 Jahren gibt die Deutsche Gesellschaft für Chronometrie ihre Jahresschrift heraus. Die Mitglieder, Liebhaber von Zeitmessern aller Art und Fachleute, meiden sich darin zu Wort. Sie haben in manchmal monatelanger Kleinarbeit akribisch Informationen und oft absolut neue Erkenntnisse zusammengetragen, die hier erstmals veröffentlicht werden. Es gibt so gut wie kein Gebiet zum Thema Zeitmessung, das nicht im Laufe der Zeit in den Jahrbüchern angesprochen wurde. Das Spektrum reicht von Theorien der Zeitmessung bis zur praktischen Zeitmessung, von Elementaruhren, bei denen Sonnenuhren einen breiten Raum einnehmen, bis zu mechanischen Uhren, von der Turmuhr bis zur Armbanduhr. Bei all diesen Bereichen wird ein besonderes Augenmerk auf Geschichte, Entwicklung, Theorie und technische Ausführung gelegt.
Sogar über alte Uhrmacherwerkzeuge kann man Abhandlungen in den Jahresschriften finden. Sammler, Uhrmacher, Restauratoren und Konservatoren berichten über ihre Erkenntnisse in allgemeinverständlicher Form. Auch wenn jemand nicht vom "Fach" ist, erfährt er viel Neues und Wissenswertes zu seinem Hobby.
Aktualisiert: 2015-10-30
> findR *
Aktualisiert: 2015-10-28
> findR *
Seit mehr als 40 Jahren gibt die Deutsche Gesellschaft für Chronometrie ihre Jahresschrift heraus. Die Mitglieder, Liebhaber von Zeitmessern aller Art und Fachleute, meiden sich darin zu Wort. Sie haben in manchmal monatelanger Kleinarbeit akribisch Informationen und oft absolut neue Erkenntnisse zusammengetragen, die hier erstmals veröffentlicht werden. Es gibt so gut wie kein Gebiet zum Thema Zeitmessung, das nicht im Laufe der Zeit in den Jahrbüchern angesprochen wurde. Das Spektrum reicht von Theorien der Zeitmessung bis zur praktischen Zeitmessung, von Elementaruhren, bei denen Sonnenuhren einen breiten Raum einnehmen, bis zu mechanischen Uhren, von der Turmuhr bis zur Armbanduhr. Bei all diesen Bereichen wird ein besonderes Augenmerk auf Geschichte, Entwicklung, Theorie und technische Ausführung gelegt. Sogar über alte Uhrmacherwerkzeuge kann man Abhandlungen in den Jahresschriften finden. Sammler, Uhrmacher, Restauratoren und Konservatoren berichten über ihre Erkenntnisse in allgemeinverständlicher Form. Auch wenn jemand nicht vom "Fach" ist, erfährt er viel Neues und Wissenswertes zu seinem Hobby.
Aktualisiert: 2015-10-30
> findR *
Das in der Spätantike entstandene Astrolabium war in europäischen Ländern bis in das 17. Jahrhundert hinein in Gebrauch. Es besteht aus der Kombination zweier hauptsächlicher Komponenten: Auf der Vorderseite bilden eine drehbare Sternkarte mit dem Tierkreis und ein Koordinatennetz für den Beobachterstandort eine Art graphischen Computer. Die Rückseite mit Gradskala, Kalender und einem mit Absehen versehenen Lineal stellt ein Visierinstrument zur Messung von Winkeln über dem Horizont dar. Entsprechend der gemessenen Höhe der Sonne oder eines Sterns wird die drehbare Sternkarte auf der Vorderseite eingestellt, und sodann liefert das Instrument eine Fülle von Zeitangaben und astronomischen Informationen. Damit lässt sich eine Vielzahl astronomischer, astrologischer und geodätischer Problemstellungen auf mechanischem Wege ohne Rechnungen lösen. Das Buch bietet neben einer historischen Einführung Erläuterungen zur geometrischen Konstruktion dieses astronomischen Universalinstruments. Weiterhin wird auf die Anwendung des Astrolabiums bei Zifferblättern astronomischer Uhren eingegangen.
Aktualisiert: 2021-07-07
> findR *
Band 47 der Jahresschrift der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie ist anders als die bisher publizierten. Waren bislang immer mehrere Aufsätze aus allen Gebieten der Uhrentechnik und Uhrengeschichte in einem Band zu finden, so ist die diesjährige Jahresschrift als Monografie einem einzigen Objekt gewidmet, der Dresdener Planetenlaufuhr, geschaffen von Eberhard Baldewein in den Jahren 1563-1568.
Habent sua fata libelli - Bücher haben ihre Schicksale. Ganz besonders trifft dies auf das vorliegende Buch von Emmanuel Poulle, Helmut Sändig, Joachim Schardin und Lothar Hasselmeyer über die Dresdener Planetenlaufuhr zu. Sein Anfang reicht zurück in die Zeit des Kalten Krieges und des Eisernen Vorhangs, als Kontakte zwischen West- und Osteuropa noch mit vielerlei Schwierigkeiten belegt waren.
Die Entstehung der Studie ist ein Beispiel, wie die Faszination, die von historischen Objekten ausgeht, selbst riesige Schwierigkeiten überwinden kann. Anhand der Planetenlaufuhr entstand trotz gesellschaftlicher und sprachlicher Barrikaden ein Dialog, der zu einer wahrhaft einzigartigen Analyse einer der kompliziertesten Uhren der Renaissancezeit führte.
Aktualisiert: 2018-07-11
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Bücher zum Thema Chronometrie
Sie suchen ein Buch über Chronometrie? Bei Buch findr finden Sie eine große Auswahl Bücher zum
Thema Chronometrie. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr
hat zahlreiche Bücher zum Thema Chronometrie im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das
passende Buch für Ihr Lesevergnügen. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das
Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche
Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zum Thema Chronometrie einfach online und lassen Sie es sich bequem nach
Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch.
Chronometrie - Große Auswahl Bücher bei Buch findr
Bei uns finden Sie Bücher beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher zum
Thema Chronometrie, die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche
Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl
Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Autoren bei Buchfindr:
Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie
unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien
zu finden. Unter Chronometrie und weitere Themen und Kategorien finden Sie schnell und einfach eine Auflistung
thematisch passender Bücher. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege.
Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem
zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu
studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.