Sturm und Drang

Sturm und Drang von Fechner,  Jörg-Ulrich, Klinger,  Friedrich Maximilian
Klingers 1776 entstandenes Schauspiel »Sturm und Drang« gab einer kurzen und doch einflussreichen literarischen Epoche der deutschen Literatur den Namen. Treffend bringt der Titel zum Ausdruck, was die junge Autorengeneration damals bewegte: dem leidenschaftlichen Ausdruck den Vorrang zu geben vor strengem Formwillen und gesellschaftlichen Konventionen. Klingers Stück, eine rasante Verwechslungskomödie, in der man unschwer das große Vorbild Shakespeare erkennt, spielt in Amerika zur Zeit des Unabhängigkeitskriegs. Das zum Kernbestand der Universal-Bibliothek zählende Drama liegt mit dieser Neuausgabe in einem aufgefrischten Erscheinungsbild vor.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Der Rhetorik-Begriff Friedrich Nietzsches

Der Rhetorik-Begriff Friedrich Nietzsches von Schega,  Gabriele
Die Schriften Friedrich Nietzsches lösen auch heute noch ausgesprochen widersprüchliche Reaktionen aus. Die einen sehen in Nietzsche jemanden, der als ideologischer Vorbereiter des Nationalsozialismus taugt; für die anderen ist er der Impulsgeber für die neuzeitliche Philosophie. Anhand der Herausarbeitung von Nietzsches Rhetorik-Begriff wird diesen Zuschreibungen nachgegangen. Das vorliegende Buch gibt einen Überblick über das Selbstverständnis, das Nietzsches Rhetorik-Begriff zugrunde liegt. Dabei zeigt sich, dass Nietzsches Rhetorik auf keinem eindeutigen Konzept basiert. Sie trägt – auch ästhetisch – machttheoretisch fundierte, imperative Züge, die mit Nietzsches Konzept vom „Willen zur Macht“ korrespondieren, wie es z. B. in „Also sprach Zarathustra“ seinen Ausdruck findet.
Aktualisiert: 2022-12-12
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Zwischen Sinnlichkeit und Grauen

Zwischen Sinnlichkeit und Grauen von Sager,  Veronika
Die Geschichte vom mörderischen Duftgenie Jean-Baptiste Grenouille zog weltweit Millionen Leser und schließlich auch Kinozuschauer in ihren Bann. Patrick Süskind hat mit "Das Parfum" nicht nur einen unterhaltsamen, sondern auch äußerst intelligenten und kritischen Roman vorgelegt, in dem er das Genie gerade in seiner besonderen Sinnlichkeit als ambivalent und destruktiv entlarvt. Mit dem Geniegedanken, ursprünglich ein Konzept der nach Selbstbestimmung strebenden Aufklärung, steht dabei ganz grundsätzlich die menschliche Sehnsucht nach Totalität, nach dem Besonderen, Überwältigenden auf dem Prüfstand. Was aber ist aus dieser bei aller Süskindschen Ironie eindringlichen Botschaft in der Verfilmung durch Erfolgsregisseur Tom Tykwer geworden? Wie ähnlich ist der Leinwand-Grenouille seinem Romanvorbild? Welche Strategien verfolgt der Film bei der Gestaltung seiner Hauptfigur und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Haltung zum Genie an sich? Mit diesen und anderen Fragen setzt sich Veronika Sager in detaillierten Analysen sowohl des Romans als auch des Films auseinander.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Der junge Goethe

Der junge Goethe von Valk,  Thorsten
Das Werk des jungen Goethe, zwischen 1765 und 1775 entstanden, fällt in eine von zahlreichen Spannungen geprägte Zeit. Thorsten Valks Buch beleuchtet Goethes Dichtungen aus ideengeschichtlicher und sozialhistorischer Perspektive. Es eröffnet eine Vielzahl unterschiedlicher Zugänge, indem es präzise Textlektüren mit epochengeschichtlichen Horizontbildungen verknüpft und dabei stets den aktuellen Forschungsstand berücksichtigt. Die zentralen Gedichte und Dramen des jungen Goethe werden ebenso analysiert wie der Werther, mit dem Goethe gleichsam über Nacht zu einem europäischen Erfolgsschriftsteller aufstieg. Ein besonderes Augenmerk gilt den kunsttheoretischen Schriften, die Goethe als entschiedenen Verfechter der Genieästhetik ausweisen. Die facettenreiche Wirkungsgeschichte des Frühwerks wird anhand der Werther-Kontroverse, am Beispiel des Götz von Berlichingen und seiner Bühnengeschichte sowie im Blick auf Gedichtvertonungen von Breitkopf bis Schubert verfolgt.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Mimesis zur Einführung

Mimesis zur Einführung von Balke,  Friedrich
Nachdem der antike Begriff der Mimesis durch die moderne Genieästhetik um 1800 ad acta gelegt wurde, gewinnt er mit der Entwicklung neuer technischer Medien im Laufe des 19. Jahrhunderts erneut enorme Bedeutung. Von Marx über Kierkegaard bis zu Nietzsche, Tarde, Freud, Bergson und Benjamin avancieren Ähnlichkeit, Wiederholung und Reproduzierbarkeit zu zentralen kulturwissenschaftlichen Kategorien, die schließlich sogar die ontologischen Unterscheidungen (von Leben und Tod, Mensch und Tier, Mensch und Maschine) infrage stellen. Diese Einführung verfolgt die wechselhafte Geschichte der Mimesis von ihrer platonischen Verwerfung als Trugbild über ihre Neubewertung in der Renaissance bis hin zur digitalen Gegenwartskultur, die von vielfältigen Praktiken der ›Remediation‹ und einer dezidiert minderen Mimesis geprägt ist.
Aktualisiert: 2020-07-17
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Mythen der Edda in der deutschen Dichtung

Mythen der Edda in der deutschen Dichtung von Liamin,  Sergej
Die produktive Rezeption der eddischen Mythologie im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert bedeutet gerade für die deutschen Dichter eine programmatische Herausforderung: Das Augenmerk richtet sich auf eine literarische Tradition, welche zwar eine hypothetisch ‚verwandte‘ oder gar eine apologetisch ‚eigene‘ sein soll, praktisch jedoch eine ‚andere‘ und ‚fremde‘ bleibt. Das Interesse der Studie gilt den ästhetischen und poetologischen Implikationen einer experimentellen ‚Arbeit an der Edda‘, in der eine Mythologie gleichzeitig entdeckt und erfunden, vermittelt und verändert, gegen den Kanon ausgespielt und in den Kanon eingefügt wird: bei Gerstenberg in einer Verhandlung über die Chancen und Grenzen der Genie-Ästhetik, bei Klopstock in einer agonalen Inszenierung der dichterischen Innovation und der kulturellen Autonomie, bei Günderrode in einer nihilistischen Zurücknahme der romantischen Naturphilosophie, bei Heine in einem ironisch-artistischen Spiel mit überkommenen Zeichenordnungen.
Aktualisiert: 2019-06-28
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