Geld ist heute ein sachlich, zeitlich und sozial ubiquitäres Phänomen. Es fällt schwer – trotz sich verstetigender Finanz- und Wirtschaftskrisen in der jüngeren Vergangenheit –, sich Geld wegzudenken oder sich auch nur ein anderes Geld(-system) zu denken. Diese Ubiquität steht im Kontrast zu einer hochgradig selektiven wissenschaftlichen Behandlung, die es verunmöglicht, den kultur-evolutionären Stellenwert des Geldes adäquat abzuschätzen. Die neoklassische Ökonomik ist durch eine (seit Adam Smith kolportierte) tauschtheoretische Engführung von Geld limitiert. Geld gilt dort strukturell als auch verteilungspolitisch weithin als neutral, also nicht als evolutionärer Mechanismus aus eigenem Recht. Die Neue Wirtschaftssoziologie hat zwar zu Recht den Modellplatonismus der Mainstream-Ökonomik kritisiert und auf die soziale Einbettung der Wirtschaft hingewiesen. Sie hat es in diesem Zuge aber nicht zu einer eigenständigen Geldtheorie gebracht. Das Buch präsentiert Überlegungen zu einer interdisziplinär informierten soziologischen Geldtheorie in kultur-evolutionärer Absicht. In zwei historischen Studien (zu Mesopotamien ab dem vierten Jahrtausend v.u.Z. sowie zum Griechenland des ersten Jahrtausends v.u.Z.) werden die koevolutionären Prozesse von Geldentwicklung, Schriftentwicklung und Rationalitätsentwicklung detailliert rekonstruiert. Einer solchen Forschungsperspektive gelingt es, die in der Soziologie etablierte problematische Dichotomie von Einbettungs- und Ausdifferenzierungsparadigmen durch eine integrative Perspektive zu überwinden und aufzuheben.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Geld ist heute ein sachlich, zeitlich und sozial ubiquitäres Phänomen. Es fällt schwer – trotz sich verstetigender Finanz- und Wirtschaftskrisen in der jüngeren Vergangenheit –, sich Geld wegzudenken oder sich auch nur ein anderes Geld(-system) zu denken. Diese Ubiquität steht im Kontrast zu einer hochgradig selektiven wissenschaftlichen Behandlung, die es verunmöglicht, den kultur-evolutionären Stellenwert des Geldes adäquat abzuschätzen. Die neoklassische Ökonomik ist durch eine (seit Adam Smith kolportierte) tauschtheoretische Engführung von Geld limitiert. Geld gilt dort strukturell als auch verteilungspolitisch weithin als neutral, also nicht als evolutionärer Mechanismus aus eigenem Recht. Die Neue Wirtschaftssoziologie hat zwar zu Recht den Modellplatonismus der Mainstream-Ökonomik kritisiert und auf die soziale Einbettung der Wirtschaft hingewiesen. Sie hat es in diesem Zuge aber nicht zu einer eigenständigen Geldtheorie gebracht. Das Buch präsentiert Überlegungen zu einer interdisziplinär informierten soziologischen Geldtheorie in kultur-evolutionärer Absicht. In zwei historischen Studien (zu Mesopotamien ab dem vierten Jahrtausend v.u.Z. sowie zum Griechenland des ersten Jahrtausends v.u.Z.) werden die koevolutionären Prozesse von Geldentwicklung, Schriftentwicklung und Rationalitätsentwicklung detailliert rekonstruiert. Einer solchen Forschungsperspektive gelingt es, die in der Soziologie etablierte problematische Dichotomie von Einbettungs- und Ausdifferenzierungsparadigmen durch eine integrative Perspektive zu überwinden und aufzuheben.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Die Deutschen und das Trauma der InflationDie Inflation, die Deutschland zwischen 1914 und 1923 erlebte, war die dramatischste Geldentwertung, die je in einem modernen Finanzsystem stattgefunden hat. Hilflos mussten die Menschen der Weimarer Republik mitansehen, wie die deutsche Wirtschaft zusammenbrach und sich ihr Geld in Luft auflöste. Diese existenzielle Krise fügte nicht nur der jungen Demokratie nachhaltigen Schaden zu, sie sollte sich auch tief ins kollektive Gedächtnis der Deutschen eingraben.Die galoppierende Inflation ließ Anfang der zwanziger Jahre die Menschen das Vertrauen in Staat und Wirtschaft verlieren, was sich für die junge Weimarer Demokratie letztlich als fatales Erbe erweisen sollte. Der Staat war in den Augen vieler diskreditiert, vor allem die Mittelschicht fühlte sich betrogen. Profitieren konnten davon die Parteien der extremen Linken und Rechten: Kommunisten und Nationalsozialisten. Ausgehend von den Anfängen der fehlgeleiteten Geldpolitik im Kaiserreich zeigt Frederick Taylor in seinem neuen Buch eindrucksvoll, was die Inflation der zwanziger Jahre für die Menschen der Weimarer Republik bedeutete. Zugleich hebt er die Bedeutung der Hyperinflation für die deutsche Geschichte hervor. Denn die Angst vor der Geldentwertung wurde in diesen Jahren zu einem deutschen Trauma, das unsere Politik bis heute bestimmt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Die Deutschen und das Trauma der InflationDie Inflation, die Deutschland zwischen 1914 und 1923 erlebte, war die dramatischste Geldentwertung, die je in einem modernen Finanzsystem stattgefunden hat. Hilflos mussten die Menschen der Weimarer Republik mitansehen, wie die deutsche Wirtschaft zusammenbrach und sich ihr Geld in Luft auflöste. Diese existenzielle Krise fügte nicht nur der jungen Demokratie nachhaltigen Schaden zu, sie sollte sich auch tief ins kollektive Gedächtnis der Deutschen eingraben.Die galoppierende Inflation ließ Anfang der zwanziger Jahre die Menschen das Vertrauen in Staat und Wirtschaft verlieren, was sich für die junge Weimarer Demokratie letztlich als fatales Erbe erweisen sollte. Der Staat war in den Augen vieler diskreditiert, vor allem die Mittelschicht fühlte sich betrogen. Profitieren konnten davon die Parteien der extremen Linken und Rechten: Kommunisten und Nationalsozialisten. Ausgehend von den Anfängen der fehlgeleiteten Geldpolitik im Kaiserreich zeigt Frederick Taylor in seinem neuen Buch eindrucksvoll, was die Inflation der zwanziger Jahre für die Menschen der Weimarer Republik bedeutete. Zugleich hebt er die Bedeutung der Hyperinflation für die deutsche Geschichte hervor. Denn die Angst vor der Geldentwertung wurde in diesen Jahren zu einem deutschen Trauma, das unsere Politik bis heute bestimmt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Die Deutschen und das Trauma der InflationDie Inflation, die Deutschland zwischen 1914 und 1923 erlebte, war die dramatischste Geldentwertung, die je in einem modernen Finanzsystem stattgefunden hat. Hilflos mussten die Menschen der Weimarer Republik mitansehen, wie die deutsche Wirtschaft zusammenbrach und sich ihr Geld in Luft auflöste. Diese existenzielle Krise fügte nicht nur der jungen Demokratie nachhaltigen Schaden zu, sie sollte sich auch tief ins kollektive Gedächtnis der Deutschen eingraben.Die galoppierende Inflation ließ Anfang der zwanziger Jahre die Menschen das Vertrauen in Staat und Wirtschaft verlieren, was sich für die junge Weimarer Demokratie letztlich als fatales Erbe erweisen sollte. Der Staat war in den Augen vieler diskreditiert, vor allem die Mittelschicht fühlte sich betrogen. Profitieren konnten davon die Parteien der extremen Linken und Rechten: Kommunisten und Nationalsozialisten. Ausgehend von den Anfängen der fehlgeleiteten Geldpolitik im Kaiserreich zeigt Frederick Taylor in seinem neuen Buch eindrucksvoll, was die Inflation der zwanziger Jahre für die Menschen der Weimarer Republik bedeutete. Zugleich hebt er die Bedeutung der Hyperinflation für die deutsche Geschichte hervor. Denn die Angst vor der Geldentwertung wurde in diesen Jahren zu einem deutschen Trauma, das unsere Politik bis heute bestimmt.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Die Deutschen und das Trauma der InflationDie Inflation, die Deutschland zwischen 1914 und 1923 erlebte, war die dramatischste Geldentwertung, die je in einem modernen Finanzsystem stattgefunden hat. Hilflos mussten die Menschen der Weimarer Republik mitansehen, wie die deutsche Wirtschaft zusammenbrach und sich ihr Geld in Luft auflöste. Diese existenzielle Krise fügte nicht nur der jungen Demokratie nachhaltigen Schaden zu, sie sollte sich auch tief ins kollektive Gedächtnis der Deutschen eingraben.Die galoppierende Inflation ließ Anfang der zwanziger Jahre die Menschen das Vertrauen in Staat und Wirtschaft verlieren, was sich für die junge Weimarer Demokratie letztlich als fatales Erbe erweisen sollte. Der Staat war in den Augen vieler diskreditiert, vor allem die Mittelschicht fühlte sich betrogen. Profitieren konnten davon die Parteien der extremen Linken und Rechten: Kommunisten und Nationalsozialisten. Ausgehend von den Anfängen der fehlgeleiteten Geldpolitik im Kaiserreich zeigt Frederick Taylor in seinem neuen Buch eindrucksvoll, was die Inflation der zwanziger Jahre für die Menschen der Weimarer Republik bedeutete. Zugleich hebt er die Bedeutung der Hyperinflation für die deutsche Geschichte hervor. Denn die Angst vor der Geldentwertung wurde in diesen Jahren zu einem deutschen Trauma, das unsere Politik bis heute bestimmt.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Es handelt sich um eine Darstellung der Münzgeschichte im Hei ligen Land parallel zur Geschichte von Judäa zur Zeit von Jesus von Nazareth.; Schwerpunkt dabei sind die Epochen der Hasmonäer und Herodianer Herrscher, die Zeit der römischen Besatzung und das Leben des Galiläers Jesus. Aus den Wanderpredigten des Jesus und seinem Leben werden die Geldstücke vorgestellt, die sich entschlüsseln lassen, wie die Talente der Rei chen, die Scherflein der Witwe und die Silberlinge des Judas Ischariot. Elhardt stellt die Prägungen der römi schen Kaiser und deren Prokuratoren aus der Lebens zeit des Jesu und deren Bedeutung in seinen Gleich nissen vor. Welche Symbole auf Münzen spielten als Themen von Jesus Predigten eine Rolle? Den Schluss bilden die Rom-Prägungen aus Anlass des jüdischen Aufstandes 66-70 n. Chr. - Ein Buch mit vielen interessanten Querverbindungen und mit neuen Schlussfolgerungen.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Es handelt sich um eine Darstellung der Münzgeschichte im Hei ligen Land parallel zur Geschichte von Judäa zur Zeit von Jesus von Nazareth.; Schwerpunkt dabei sind die Epochen der Hasmonäer und Herodianer Herrscher, die Zeit der römischen Besatzung und das Leben des Galiläers Jesus. Aus den Wanderpredigten des Jesus und seinem Leben werden die Geldstücke vorgestellt, die sich entschlüsseln lassen, wie die Talente der Rei chen, die Scherflein der Witwe und die Silberlinge des Judas Ischariot. Elhardt stellt die Prägungen der römi schen Kaiser und deren Prokuratoren aus der Lebens zeit des Jesu und deren Bedeutung in seinen Gleich nissen vor. Welche Symbole auf Münzen spielten als Themen von Jesus Predigten eine Rolle? Den Schluss bilden die Rom-Prägungen aus Anlass des jüdischen Aufstandes 66-70 n. Chr. - Ein Buch mit vielen interessanten Querverbindungen und mit neuen Schlussfolgerungen.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Es handelt sich um eine Darstellung der Münzgeschichte im Hei ligen Land parallel zur Geschichte von Judäa zur Zeit von Jesus von Nazareth.; Schwerpunkt dabei sind die Epochen der Hasmonäer und Herodianer Herrscher, die Zeit der römischen Besatzung und das Leben des Galiläers Jesus. Aus den Wanderpredigten des Jesus und seinem Leben werden die Geldstücke vorgestellt, die sich entschlüsseln lassen, wie die Talente der Rei chen, die Scherflein der Witwe und die Silberlinge des Judas Ischariot. Elhardt stellt die Prägungen der römi schen Kaiser und deren Prokuratoren aus der Lebens zeit des Jesu und deren Bedeutung in seinen Gleich nissen vor. Welche Symbole auf Münzen spielten als Themen von Jesus Predigten eine Rolle? Den Schluss bilden die Rom-Prägungen aus Anlass des jüdischen Aufstandes 66-70 n. Chr. - Ein Buch mit vielen interessanten Querverbindungen und mit neuen Schlussfolgerungen.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Aktualisiert: 2023-03-15
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Aktualisiert: 2023-03-15
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Geld ist heute ein sachlich, zeitlich und sozial ubiquitäres Phänomen. Es fällt schwer – trotz sich verstetigender Finanz- und Wirtschaftskrisen in der jüngeren Vergangenheit –, sich Geld wegzudenken oder sich auch nur ein anderes Geld(-system) zu denken. Diese Ubiquität steht im Kontrast zu einer hochgradig selektiven wissenschaftlichen Behandlung, die es verunmöglicht, den kultur-evolutionären Stellenwert des Geldes adäquat abzuschätzen. Die neoklassische Ökonomik ist durch eine (seit Adam Smith kolportierte) tauschtheoretische Engführung von Geld limitiert. Geld gilt dort strukturell als auch verteilungspolitisch weithin als neutral, also nicht als evolutionärer Mechanismus aus eigenem Recht. Die Neue Wirtschaftssoziologie hat zwar zu Recht den Modellplatonismus der Mainstream-Ökonomik kritisiert und auf die soziale Einbettung der Wirtschaft hingewiesen. Sie hat es in diesem Zuge aber nicht zu einer eigenständigen Geldtheorie gebracht. Das Buch präsentiert Überlegungen zu einer interdisziplinär informierten soziologischen Geldtheorie in kultur-evolutionärer Absicht. In zwei historischen Studien (zu Mesopotamien ab dem vierten Jahrtausend v.u.Z. sowie zum Griechenland des ersten Jahrtausends v.u.Z.) werden die koevolutionären Prozesse von Geldentwicklung, Schriftentwicklung und Rationalitätsentwicklung detailliert rekonstruiert. Einer solchen Forschungsperspektive gelingt es, die in der Soziologie etablierte problematische Dichotomie von Einbettungs- und Ausdifferenzierungsparadigmen durch eine integrative Perspektive zu überwinden und aufzuheben.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Geld ist heute ein sachlich, zeitlich und sozial ubiquitäres Phänomen. Es fällt schwer – trotz sich verstetigender Finanz- und Wirtschaftskrisen in der jüngeren Vergangenheit –, sich Geld wegzudenken oder sich auch nur ein anderes Geld(-system) zu denken. Diese Ubiquität steht im Kontrast zu einer hochgradig selektiven wissenschaftlichen Behandlung, die es verunmöglicht, den kultur-evolutionären Stellenwert des Geldes adäquat abzuschätzen. Die neoklassische Ökonomik ist durch eine (seit Adam Smith kolportierte) tauschtheoretische Engführung von Geld limitiert. Geld gilt dort strukturell als auch verteilungspolitisch weithin als neutral, also nicht als evolutionärer Mechanismus aus eigenem Recht. Die Neue Wirtschaftssoziologie hat zwar zu Recht den Modellplatonismus der Mainstream-Ökonomik kritisiert und auf die soziale Einbettung der Wirtschaft hingewiesen. Sie hat es in diesem Zuge aber nicht zu einer eigenständigen Geldtheorie gebracht. Das Buch präsentiert Überlegungen zu einer interdisziplinär informierten soziologischen Geldtheorie in kultur-evolutionärer Absicht. In zwei historischen Studien (zu Mesopotamien ab dem vierten Jahrtausend v.u.Z. sowie zum Griechenland des ersten Jahrtausends v.u.Z.) werden die koevolutionären Prozesse von Geldentwicklung, Schriftentwicklung und Rationalitätsentwicklung detailliert rekonstruiert. Einer solchen Forschungsperspektive gelingt es, die in der Soziologie etablierte problematische Dichotomie von Einbettungs- und Ausdifferenzierungsparadigmen durch eine integrative Perspektive zu überwinden und aufzuheben.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Bücher, die das Geld zum Gegenstand haben oder Geldprobleme thematisieren, gibt es en masse. Dabei ist unerheblich, ob das Geld als ökonomische Kategorie, gesellschaftliche Institution oder Instrument der Politik, als Mittel der Wirtschaftslenkung, des sozialen Ausgleichs, der Ersparnisbildung, der Bereicherung, der Altersvorsorge oder der sozialen Kommunikation und Distinktion behandelt wird: Es sind Bücher über Geld. Die Erörterung der Geldproblematik erfolgt hier aus philosophischer, ökonomischer, soziologischer, wirtschaftshistorischer, anthropologischer, kulturhistorischer, ethischer, psychologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive. Hinzu kommt eine Fülle von Lehrbüchern, Sachbüchern, Nachschlagewerken und Ratgebern zum Umgang mit Geld, zur Geldanlage und zum richtigen Geldgebrauch. Nicht zu vergessen die numismatische Literatur. Diese Aufzählung ist bei Weitem nicht vollständig; der Fundus an Quellen und Literatur erscheint unübersehbar, wenn die Geldthematik in ihrer ganzen Breite angesprochen wird. Grenzt man die Recherche jedoch ein, zum Beispiel auf Literatur, die der Liebe zum Geld gewidmet ist oder dem Hass auf dasselbe, so erweist sich die Quellenlage weniger üppig und wird überschaubar.
Ähnlich verhält sich dies, wenn man das Thema nur von einer Seite aus angeht und seine Behandlung einer besonderen Fragestellung unterwirft. Eine solche ist die Geldkritik. Die Konzentration der Analyse auf diese Fragestellung und die Erörterung des Themas nur unter diesem besonderen Aspekt, der Auseinandersetzung mit den Wirkungen des Geldes und den Reaktionen hierauf, reduziert das zu behandelnde Problem auf einen zu bewältigenden Umfang. Eine weitere Reduktion der Komplexität wird dadurch erreicht, dass der geografische und zeitliche Rahmen der Analyse auf Europa bzw. Deutschland und auf die rund zweieinhalb Jahrtausende seit der klassischen Antike eingegrenzt wird. Eine solche Vorgehensweise erlaubt es, anhand ausgewählter Quellen dezidiert danach zu fragen, in welchem sozioökonomischen und theoriehistorischen Kontext die Geldkritik jeweils steht, worin ihre Motive zu sehen sind und ob es hier neben zutreffenden Positionen, Ansichten und Urteilen nicht auch zu Fehlurteilen und Irrtümern gekommen ist bzw. noch immer kommt.
Das vorliegende Buch folgt einer derartigen Eingrenzung und Fokussierung. Trotzdem aber soll das Problem der Geldkritik hier relativ breit angegangen werden. Dies unterscheidet die vorliegende Studie von anderen Arbeiten, die es zu dieser Thematik gibt. So lässt Wilhelm Weber zum Beispiel nur fünf Formen der Geldkritik zu: die ethisch-religiöse, die utopisch-sozialistische, die marxistisch-sozialistische, die psychologische und die moderne Kritik an der „hypertrophen Geldwirtschaft“ des Finanzkapitalismus. Der von mir verfolgte Ansatz entspricht diesem Vorgehen, fasst die Kritik aber weiter, indem auch Auffassungen, wonach die Funktion des Geldes eingeschränkt, seine Logik durchkreuzt oder seine Wirkung reduziert werden soll, Berücksichtigung finden. Zudem wird zwischen theoretischer und praktischer Geldkritik unterschieden, so dass die historisch nachweisbaren Versuche einer Abschaffung des Geldes ebenfalls als Geldkritik gewertet werden. Unter diesem Aspekt verdient das Experiment einer planmäßigen Geldwirtschaft im Staatssozialismus besondere Aufmerksamkeit.
Wegen der Relevanz, die dem Geldproblem seit der Antike zukommt, erwies es sich als zweckmäßig, für die Erörterung der Probleme, die mit dem Auftreten des Geldes und der kritischen Auseinandersetzung damit verbunden sind, nicht nur spezifisch-ökonomische Texte heranzuziehen, sondern auch auf philosophische, soziologische, politische und andere Literatur zurückzugreifen. Diesem Anliegen dient auch der Einschub zeitgemäßer Aphorismen, Sentenzen und Zitate, welche die fachwissenschaftlichen Ausführungen ergänzen und die Lektüre auflockern sollen. Über all dem waltet selbstverständlich nicht ein Prinzip der Vollständigkeit. Vielmehr stellen die hier behandelten geldkritischen Positionen, Theorien, Argumente und Texte nur eine begrenzte Auswahl dar. Im günstigsten Fall ist diese repräsentativ für die jeweilige Weltsicht, politische Haltung und das Zeitalter.
Neben der Wiedergabe diverser theoriehistorisch klassifizierbarer Positionen, Theoreme und Auffassungen zum Geld wurde in der vorliegenden Studie versucht, eine theoretische Erklärung für das Phänomen der Geldkritik zu formulieren. Dies erwies sich als notwendig, um der Darstellung einen Referenzrahmen zu geben und der Argumentation eine theoretische Grundlage. Dabei stütze ich mich dabei auf die methodologisch bedeutsame Unterscheidung zwischen Geld als Geld, Geld als Kapital und Kapital als Geld, wie sie von Karl Marx vorgenommen worden ist. Diese terminologische Differenzierung erlaubt es, das Phänomen der Geldkritik seit der Antike historisch und sozioökonomisch zu entschlüsseln und entsprechend zu bewerten.
Aktualisiert: 2020-09-15
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Die Deutschen und das Trauma der InflationDie Inflation, die Deutschland zwischen 1914 und 1923 erlebte, war die dramatischste Geldentwertung, die je in einem modernen Finanzsystem stattgefunden hat. Hilflos mussten die Menschen der Weimarer Republik mitansehen, wie die deutsche Wirtschaft zusammenbrach und sich ihr Geld in Luft auflöste. Diese existenzielle Krise fügte nicht nur der jungen Demokratie nachhaltigen Schaden zu, sie sollte sich auch tief ins kollektive Gedächtnis der Deutschen eingraben.Die galoppierende Inflation ließ Anfang der zwanziger Jahre die Menschen das Vertrauen in Staat und Wirtschaft verlieren, was sich für die junge Weimarer Demokratie letztlich als fatales Erbe erweisen sollte. Der Staat war in den Augen vieler diskreditiert, vor allem die Mittelschicht fühlte sich betrogen. Profitieren konnten davon die Parteien der extremen Linken und Rechten: Kommunisten und Nationalsozialisten. Ausgehend von den Anfängen der fehlgeleiteten Geldpolitik im Kaiserreich zeigt Frederick Taylor in seinem neuen Buch eindrucksvoll, was die Inflation der zwanziger Jahre für die Menschen der Weimarer Republik bedeutete. Zugleich hebt er die Bedeutung der Hyperinflation für die deutsche Geschichte hervor. Denn die Angst vor der Geldentwertung wurde in diesen Jahren zu einem deutschen Trauma, das unsere Politik bis heute bestimmt.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Warum schlägt uns das Geld so sehr in seinen Bann? Der Zauber des Geldes - eine dämonische Macht? Kurz und prägnant erzählt uns Dieter Schnaas vom Mysterienspiel des Geldes seit seiner »Erfindung« vor mehr als 2700 Jahren. Von Sophokles und Aristoteles, über Shakespeare, Goethe, Novalis, bis hin zu Brecht und Enzensberger - keine gewichtige Stimme zum Thema Geld, die in dieser Kulturgeschichte nicht zu Wort kommt.Die Kleine Kulturgeschichte des Geldes gliedert sich in drei große, aufeinander aufbauende Abschnitte. Zunächst erzählt uns der Autor vom »Zauber des Geldes«, dann von der »Natur des Geldes«, »Der Preis des Geldes« beschließt das Buch. Kurz, prägnant und fundiert zeigt Schnaas seinen Lesern, wie sich das Geld vom ursprünglichen, universellen Symbol der Hin-Gabe an Gott über Münzen, Wechsel, Papiergeld bis hin zum Kreditwesen nach und nach in eine Fiktion verwandelt. Das Ergebnis: eine Geld-Welt-Moderne, deren wahres Gesicht eine religiös fundierte Pumpwirtschaft ist. Seine Folgen: Die große Finanzkrise 2008. Im Verlauf des Buches geht Schnaas auf Distanz zu den ehernen Gesetzen der klassischen Nationalökonomie. Er nimmt Abstand von der berühmten These Max Webers, die innerweltliche Askese der Protestanten sei eine wichtige Triebkraft des Kapitalismus gewesen. Am Ende seiner »Kritik des »Geldes« wagt er selbst eine verblüffende und provokante These: Ausgerechnet das moralfreie Geld besitzt die Fähigkeit, uns von ihm zu distanzieren. Es eröffnet uns Spielräume jenseits aller Rationalitätszwänge. Ob wir diese Spielräume nutzen – davon hängt der künftige Erfolg des Geldes ab. Aus dem Inhalt:I. EINLEITUNGII. DER ZAUBER DER GELDES 1. DIE ALCHIMIE DER GELDSCHÖPFUNG2. DIE THEOLOGIE DER GELDILLUSION3. DIE SCHWARZKUNST DER GELDVERMEHRUNG4. DIE HEXEREI DER GELDVERWANDLUNG5. DIE MAGIE DER GELDVERSCHWINDUNGIII. DIE NATUR DES GELDES 1. REPRÄSENTANT EINER PARADOXEN (POST-)MODERNE2. PRODUZENT VON SYSTEMVERTRAUEN3. ZIVILIST AUS AKTIVER TEILNAHMSLOSIGKEIT4. PIONIER EINER NEUEN WEISHEITSLEHRE5. WERTMESSER IM WORLD TRADE CENTRE6. LEBENS-MITTEL UND LEBENS-ZWECK7. DIE HUMANISTISCHE GELD-REFORMATION8. DRESSEUR DES HOMO OECONOMICUS9. DIE KATHOLISCHE GELD-REVOLUTIONIV. DER PREIS DES GELDES1. TIME IS MONEY? MONEY IS TIME!2. DER SÜNDENFALL: VOM ÄHRENGOLD ZUR ÄRA GOLD3. MÜNZKÄFER UND MAMMONSBRÜDER 4. DIE EIGENTUMSFRAGE: GELD ODER LEBEN?5. VOM SCHRÖPFEN UND SCHÖPFEN6. DIE NEBENKOSTENABRECHNUNG
Aktualisiert: 2023-04-26
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Es bestimmt über unser Leben und sogar über unsere Art zu fühlen. Das Geld ist heute, im Zeitalter virtueller Zahlungsmittel, nur noch abstraktes Zeichen. Aber es ist in der Lage, seine eigene Realität zu erschaffen und Einfluss auf unser Denken und unsere Psyche zu nehmen. In ihrer brillanten Analyse der Geschichte des Geldes stellt Christina von Braun die Frage in den Mittelpunkt, warum wir an ein System glauben, das auf dem Nichts basiert und dennoch – oder gerade deshalb – ganze Staatswirtschaften ins Wanken bringen kann.
Aktualisiert: 2022-04-12
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Dieses Buch ist ein Kompendium, ein Essay, eine Einführung - und eine Provokation. »Beeindruckend«, findet die Neue Zürcher Zeitung »wie Schnaas seine beträchtliche Belesenheit im Kanon der europäischen Kulturgeschichte mit profundem Wissen zu ökonomischen (Zeit-)Fragen zu verbinden vermag«.In »glänzenden Analysen literarischer Werke« erzählt uns Dieter Schnaas die Ideen- und Kulturgeschichte des Geldes seit seiner Erfindung vor 2700 Jahren - und deckt zugleich mit »beeindruckender Gelehrtheit, Sprachgewalt und intellektueller Kombinationsfreude« (FAZ) die Hintergründe von modernen Banken- und Schuldenkrisen auf. Am Ende ist klar: Die gegenwärtige Krise ist kein Ausdruck von Marktversagen, keine Pathologie des Kapitalismus, kein Resultat der Gier und kein Argument gegen das Gespensterkapital, sondern Ergebnis eines politisch induzierten Systemversagens.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Aktualisiert: 2018-11-19
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STEVE FORBES, Gewinner des renommierten Leonard E. Read Book Award 2014 und einer der prominentesten Wirtschaftsjournalisten der Welt, widmet sich in seinem neuen Buch dem wohl wichtigsten Thema unserer Tage: Geld. Und wer könnte besser über dieses Thema schreiben als der Herausgeber der berühmten Forbes-Liste der reichsten Menschen weltweit?
Seit Jahrhunderten benutzen wir Geld Tag für Tag und doch kennen die wenigsten die wirklich wichtigen Zusammenhänge. Forbes analysiert die Vergangenheit und wirft einen Blick in die Zukunft.
Führt die globale Schuldenkrise in Verbindung mit dem schier endlosen Gelddrucken der Regierungen womöglich zu einer neuen Großen Depression? Wie schützen Sie sich vor den Folgen der anhaltenden Währungskriege zwischen Dollar, Renminbi, Euro und Co.? Welcher Weg führt zurück in die Normalität statt nur in die nächste Krise?
Steve Forbes zeigt nicht nur, welche Anlageklassen noch sicher sind, sondern auch, wie Sie Ihr Vermögen schützen.
Aktualisiert: 2023-03-16
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