Herbert Wehner, der langjährige Fraktionsvorsitzende der SPD im Deutschen Bundestag, lebte von 1937 bis 1941 als Kandidat des Politbüros der KPD im Moskauer »Hotel Lux«. Über diese Jahre im Exil gab er allerdings nur ungern Auskunft.
Seine bereits 1946 entstandenen autobiographischen »Notizen«, die Wehner selbst als Aufarbeitung der traumatischen Erfahrungen der Moskauer Jahre sah, veröffentlichte er erst 1982.
Gestützt auf umfangreiches Quellenmaterial zeigt Reinhard Müller, dass Wehners Selbstdarstellung als Opfer des stalinistischen Terrorapparats und mitfühlender Helfer verfolgter Genossen, eine »Schönschrift« und eine Verdrängung seiner tatsächlichen Rolle ist. 1937 lieferte Wehner der Geheimpolizei Stalins ausführliche Informationen zu einzelnen KPD-Mitgliedern und oppositionellen Gruppen, die zu einem NKWD-Direktivbrief entscheidend beitrugen. Dieser »Brief« löste eine große Säuberungswelle unter den deutschen Emigranten aus. Selbst im Ausland wurden die sogenannten »Trotzkisten« von NKWD-Agenten verfolgt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Herbert Wehner, der langjährige Fraktionsvorsitzende der SPD im Deutschen Bundestag, lebte von 1937 bis 1941 als Kandidat des Politbüros der KPD im Moskauer »Hotel Lux«. Über diese Jahre im Exil gab er allerdings nur ungern Auskunft.
Seine bereits 1946 entstandenen autobiographischen »Notizen«, die Wehner selbst als Aufarbeitung der traumatischen Erfahrungen der Moskauer Jahre sah, veröffentlichte er erst 1982.
Gestützt auf umfangreiches Quellenmaterial zeigt Reinhard Müller, dass Wehners Selbstdarstellung als Opfer des stalinistischen Terrorapparats und mitfühlender Helfer verfolgter Genossen, eine »Schönschrift« und eine Verdrängung seiner tatsächlichen Rolle ist. 1937 lieferte Wehner der Geheimpolizei Stalins ausführliche Informationen zu einzelnen KPD-Mitgliedern und oppositionellen Gruppen, die zu einem NKWD-Direktivbrief entscheidend beitrugen. Dieser »Brief« löste eine große Säuberungswelle unter den deutschen Emigranten aus. Selbst im Ausland wurden die sogenannten »Trotzkisten« von NKWD-Agenten verfolgt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Herbert Wehner, der langjährige Fraktionsvorsitzende der SPD im Deutschen Bundestag, lebte von 1937 bis 1941 als Kandidat des Politbüros der KPD im Moskauer »Hotel Lux«. Über diese Jahre im Exil gab er allerdings nur ungern Auskunft.
Seine bereits 1946 entstandenen autobiographischen »Notizen«, die Wehner selbst als Aufarbeitung der traumatischen Erfahrungen der Moskauer Jahre sah, veröffentlichte er erst 1982.
Gestützt auf umfangreiches Quellenmaterial zeigt Reinhard Müller, dass Wehners Selbstdarstellung als Opfer des stalinistischen Terrorapparats und mitfühlender Helfer verfolgter Genossen, eine »Schönschrift« und eine Verdrängung seiner tatsächlichen Rolle ist. 1937 lieferte Wehner der Geheimpolizei Stalins ausführliche Informationen zu einzelnen KPD-Mitgliedern und oppositionellen Gruppen, die zu einem NKWD-Direktivbrief entscheidend beitrugen. Dieser »Brief« löste eine große Säuberungswelle unter den deutschen Emigranten aus. Selbst im Ausland wurden die sogenannten »Trotzkisten« von NKWD-Agenten verfolgt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Diese erstmals veröffentlichten Moskauer Archivfunde eröffnen eine neue Perspektive auf die Geschichte des deutschsprachigen Literaturexils in der Sowjetunion.
Die geschlossene Sitzung der Parteigruppe der Deutschen Sektion des Sowjetischen Schriftstellerverbands im September 1936 setzte ein Fanal: An vier quälend langen Abenden ging es um Verbrechen und Schuld, mangelnde Wachsamkeit und die Lehren, die aus dem Moskauer Schauprozess gegen die »trotzkistischen Banditen« zu ziehen seien. Entsprechend brisant war die Entdeckung des Stenogramms, das Reinhard Müller 1991 unter dem Titel »Die Säuberung« edierte.
Die im vorliegenden Band erstmals veröffentlichten Sitzungsprotokolle, Resolutionen und Briefe aus den Jahren 1935 bis 1941 erhellen ein dramatisches Geschehen, das in jenem Herbst nicht erst begann und auch nicht endete. In der Enklave der Exilautoren wurde der allgegenwärtige Terror nach innen gewendet. Auf engstem Raum belauerte man sich gegenseitig und rang um politische Akzeptanz und das persönliche Überleben. Die Dokumente lassen sich als Chronik einer inneren Zerrüttung lesen, die einerseits Mythen über das Literaturexil in der stalinistischen Sowjetunion aufbricht, andererseits das Schweigen der Akteure – darunter Johannes R. Becher, Willi Bredel, Alfred Kurella, Georg Lukács, Herbert Wehner, Erich Weinert und Friedrich Wolf – in der Nachkriegszeit erklärt.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Diese erstmals veröffentlichten Moskauer Archivfunde eröffnen eine neue Perspektive auf die Geschichte des deutschsprachigen Literaturexils in der Sowjetunion.
Die geschlossene Sitzung der Parteigruppe der Deutschen Sektion des Sowjetischen Schriftstellerverbands im September 1936 setzte ein Fanal: An vier quälend langen Abenden ging es um Verbrechen und Schuld, mangelnde Wachsamkeit und die Lehren, die aus dem Moskauer Schauprozess gegen die »trotzkistischen Banditen« zu ziehen seien. Entsprechend brisant war die Entdeckung des Stenogramms, das Reinhard Müller 1991 unter dem Titel »Die Säuberung« edierte.
Die im vorliegenden Band erstmals veröffentlichten Sitzungsprotokolle, Resolutionen und Briefe aus den Jahren 1935 bis 1941 erhellen ein dramatisches Geschehen, das in jenem Herbst nicht erst begann und auch nicht endete. In der Enklave der Exilautoren wurde der allgegenwärtige Terror nach innen gewendet. Auf engstem Raum belauerte man sich gegenseitig und rang um politische Akzeptanz und das persönliche Überleben. Die Dokumente lassen sich als Chronik einer inneren Zerrüttung lesen, die einerseits Mythen über das Literaturexil in der stalinistischen Sowjetunion aufbricht, andererseits das Schweigen der Akteure – darunter Johannes R. Becher, Willi Bredel, Alfred Kurella, Georg Lukács, Herbert Wehner, Erich Weinert und Friedrich Wolf – in der Nachkriegszeit erklärt.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Diese erstmals veröffentlichten Moskauer Archivfunde eröffnen eine neue Perspektive auf die Geschichte des deutschsprachigen Literaturexils in der Sowjetunion.
Die geschlossene Sitzung der Parteigruppe der Deutschen Sektion des Sowjetischen Schriftstellerverbands im September 1936 setzte ein Fanal: An vier quälend langen Abenden ging es um Verbrechen und Schuld, mangelnde Wachsamkeit und die Lehren, die aus dem Moskauer Schauprozess gegen die »trotzkistischen Banditen« zu ziehen seien. Entsprechend brisant war die Entdeckung des Stenogramms, das Reinhard Müller 1991 unter dem Titel »Die Säuberung« edierte.
Die im vorliegenden Band erstmals veröffentlichten Sitzungsprotokolle, Resolutionen und Briefe aus den Jahren 1935 bis 1941 erhellen ein dramatisches Geschehen, das in jenem Herbst nicht erst begann und auch nicht endete. In der Enklave der Exilautoren wurde der allgegenwärtige Terror nach innen gewendet. Auf engstem Raum belauerte man sich gegenseitig und rang um politische Akzeptanz und das persönliche Überleben. Die Dokumente lassen sich als Chronik einer inneren Zerrüttung lesen, die einerseits Mythen über das Literaturexil in der stalinistischen Sowjetunion aufbricht, andererseits das Schweigen der Akteure – darunter Johannes R. Becher, Willi Bredel, Alfred Kurella, Georg Lukács, Herbert Wehner, Erich Weinert und Friedrich Wolf – in der Nachkriegszeit erklärt.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Diese erstmals veröffentlichten Moskauer Archivfunde eröffnen eine neue Perspektive auf die Geschichte des deutschsprachigen Literaturexils in der Sowjetunion.
Die geschlossene Sitzung der Parteigruppe der Deutschen Sektion des Sowjetischen Schriftstellerverbands im September 1936 setzte ein Fanal: An vier quälend langen Abenden ging es um Verbrechen und Schuld, mangelnde Wachsamkeit und die Lehren, die aus dem Moskauer Schauprozess gegen die »trotzkistischen Banditen« zu ziehen seien. Entsprechend brisant war die Entdeckung des Stenogramms, das Reinhard Müller 1991 unter dem Titel »Die Säuberung« edierte.
Die im vorliegenden Band erstmals veröffentlichten Sitzungsprotokolle, Resolutionen und Briefe aus den Jahren 1935 bis 1941 erhellen ein dramatisches Geschehen, das in jenem Herbst nicht erst begann und auch nicht endete. In der Enklave der Exilautoren wurde der allgegenwärtige Terror nach innen gewendet. Auf engstem Raum belauerte man sich gegenseitig und rang um politische Akzeptanz und das persönliche Überleben. Die Dokumente lassen sich als Chronik einer inneren Zerrüttung lesen, die einerseits Mythen über das Literaturexil in der stalinistischen Sowjetunion aufbricht, andererseits das Schweigen der Akteure – darunter Johannes R. Becher, Willi Bredel, Alfred Kurella, Georg Lukács, Herbert Wehner, Erich Weinert und Friedrich Wolf – in der Nachkriegszeit erklärt.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Nichts verkörpert die DDR so sehr wie das maskenhafte Gesicht Erich Honeckers, dem der Parteiapparat eine kommunistische Musterbiographie maßschneiderte, der auch westdeutsche Biographen weitgehend gefolgt sind. Martin Sabrow zeigt auf Grundlage zahlreicher unbekannter Quellen erstmals, welche überraschenden Brüche und Nebenwege das Leben des saarländischen Jungkommunisten vor seiner Karriere als Parteifunktionär prägten. Seine Jugendbiographie Honeckers ist zugleich eine faszinierende Fallstudie über ein waghalsiges Leben in Deutschland im Bannkreis von Stalinismus und Faschismus.
Erich Honecker (1912–1994) war von frühester Kindheit an fest im kommunistischen Milieu des Saarlands verwurzelt, und doch war er als Jugendlicher auch offen für neue Orientierung. Er ging nach Pommern, um vielleicht Bauer zu werden, kehrte für eine Dachdeckerlehre in die Heimat zurück, studierte an der Parteihochschule in Moskau und ging 1933 in den Widerstand. Erstmals werden diese Stationen detailliert nachgezeichnet, und sie eröffnen überraschende Ausblicke, etwa auf Honeckers enges Verhältnis zu Herbert Wehner oder seine bleibende Verehrung für Stalin oder auch für seine Beteiligung an einem Terroranschlag während der Saarabstimmung 1935. Anschließend musste der Jungfunktionär untertauchen. Was machte er monatelang in Paris? Wie kam es zu seinem konspirativen Einsatz in Berlin und wie zu seiner Verhaftung im Dezember 1935? Von Rätseln umrankt war bisher auch, wie es Honecker gelang, wenige Wochen vor Kriegsende zu fliehen und bald darauf unbehelligt wieder ins Gefängnis zurückzukehren. Die bahnbrechende Jugendbiographie des Revolutionärs und Überlebenskünstlers reicht bis zum Mai 1945, als Honecker eher zufällig Zugang zu Ulbricht fand und der Kaderabteilung seinen Lebenslauf einreichte, über den fortan nicht mehr er selbst, sondern die Partei wachte.
Aktualisiert: 2023-06-06
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"Frei und links" – Willy Brandt war der Kanzler des "anderen" Deutschland. Nach seinen Bestsellern über Richard von Weizsäcker und Helmut Schmidt legt der langjährige ZEIT-Journalist Gunter Hofmann nun ein einfühlsames Portrait des Mannes vor, der die konservative Adenauer-Republik durchlüftete und mit den Ostverträgen und seinem Kniefall in Warschau Weltgeschichte schrieb. In seiner Biographie zeigt Hofmann uns den «ganzen» Brandt, jenen außergewöhnlichen Menschen, dessen Politik nur zu verstehen ist, wenn man auch sein Leben kennt.
Ebenso kenntnisreich wie nuanciert geht Gunter Hofmann den Stationen im Leben von Willy Brandt nach, schildert den Weg des jungen Sozialisten aus schwierigen Verhältnissen in Exil und Widerstand, die allmähliche Entwicklung seiner politischen Überzeugungen und die Stationen seiner Karriere vom Regierenden Bürgermeister bis zum Bundeskanzler. Auch die Weggefährten wie Julius Leber, Helmut Schmidt, Herbert Wehner, Egon Bahr oder Günter Grass kommen ins Bild. Vor allem aber macht Hofmann auf eine geradezu intime Weise deutlich, wie sehr Brandt unsere Vorstellung von der Nation geprägt hat, in der wir leben möchten.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Die Memoiren des bekannten Publizisten Klaus Harpprecht – eine intellektuelle Geschichte der Bundesrepublik
In seiner Autobiographie erzählt der große Autor und Journalist Klaus Harpprecht erstmals von seiner eigenen Kindheit und Jugend im schwäbischen Pfarrhaus, vom Verlust beider Brüder im Weltkrieg und vom Chaos der 1940er Jahre. Aber auch von den Frauen schreibt er, vom Glück der Freundschaft und von den erfindungsreichen Improvisationen, die ihn schließlich zum maßgeblichen Publizisten nicht allein deutscher Zeitgeschichte werden ließen – ob als früher Korrespondent des ZDF in Washington, als Deutschlands erster Redenschreiber für den Kanzler Willy Brandt oder als Biograph von Thomas Mann.
Ein eindrucksvolles Lebenszeugnis und zugleich ein wichtiges Stück Zeitgeschichte.
Aktualisiert: 2023-06-03
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Die Memoiren des bekannten Publizisten Klaus Harpprecht – eine intellektuelle Geschichte der Bundesrepublik: ›Schräges Licht. Erinnerungen ans Überleben und Leben‹
In seiner Autobiographie erzählt der große Autor und Journalist Klaus Harpprecht erstmals von seiner eigenen Kindheit und Jugend im schwäbischen Pfarrhaus, vom Verlust beider Brüder im Weltkrieg und vom Chaos der 1940er Jahre. Aber auch von den Frauen schreibt er, vom Glück der Freundschaft und von den erfindungsreichen Improvisationen, die ihn schließlich zum maßgeblichen Publizisten nicht allein deutscher Zeitgeschichte werden ließen – ob als früher Korrespondent des ZDF in Washington, als Deutschlands erster Redenschreiber für den Kanzler Willy Brandt oder als Biograph von Thomas Mann.Ein eindrucksvolles Lebenszeugnis und zugleich ein wichtiges Stück Zeitgeschichte.
Aktualisiert: 2023-06-02
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"Frei und links" – Willy Brandt war der Kanzler des "anderen" Deutschland. Nach seinen Bestsellern über Richard von Weizsäcker und Helmut Schmidt legt der langjährige ZEIT-Journalist Gunter Hofmann nun ein einfühlsames Portrait des Mannes vor, der die konservative Adenauer-Republik durchlüftete und mit den Ostverträgen und seinem Kniefall in Warschau Weltgeschichte schrieb. In seiner Biographie zeigt Hofmann uns den «ganzen» Brandt, jenen außergewöhnlichen Menschen, dessen Politik nur zu verstehen ist, wenn man auch sein Leben kennt.
Ebenso kenntnisreich wie nuanciert geht Gunter Hofmann den Stationen im Leben von Willy Brandt nach, schildert den Weg des jungen Sozialisten aus schwierigen Verhältnissen in Exil und Widerstand, die allmähliche Entwicklung seiner politischen Überzeugungen und die Stationen seiner Karriere vom Regierenden Bürgermeister bis zum Bundeskanzler. Auch die Weggefährten wie Julius Leber, Helmut Schmidt, Herbert Wehner, Egon Bahr oder Günter Grass kommen ins Bild. Vor allem aber macht Hofmann auf eine geradezu intime Weise deutlich, wie sehr Brandt unsere Vorstellung von der Nation geprägt hat, in der wir leben möchten.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Die Memoiren des bekannten Publizisten Klaus Harpprecht – eine intellektuelle Geschichte der Bundesrepublik
In seiner Autobiographie erzählt der große Autor und Journalist Klaus Harpprecht erstmals von seiner eigenen Kindheit und Jugend im schwäbischen Pfarrhaus, vom Verlust beider Brüder im Weltkrieg und vom Chaos der 1940er Jahre. Aber auch von den Frauen schreibt er, vom Glück der Freundschaft und von den erfindungsreichen Improvisationen, die ihn schließlich zum maßgeblichen Publizisten nicht allein deutscher Zeitgeschichte werden ließen – ob als früher Korrespondent des ZDF in Washington, als Deutschlands erster Redenschreiber für den Kanzler Willy Brandt oder als Biograph von Thomas Mann.Ein eindrucksvolles Lebenszeugnis und zugleich ein wichtiges Stück Zeitgeschichte.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Diese erstmals veröffentlichten Moskauer Archivfunde eröffnen eine neue Perspektive auf die Geschichte des deutschsprachigen Literaturexils in der Sowjetunion.
Die geschlossene Sitzung der Parteigruppe der Deutschen Sektion des Sowjetischen Schriftstellerverbands im September 1936 setzte ein Fanal: An vier quälend langen Abenden ging es um Verbrechen und Schuld, mangelnde Wachsamkeit und die Lehren, die aus dem Moskauer Schauprozess gegen die »trotzkistischen Banditen« zu ziehen seien. Entsprechend brisant war die Entdeckung des Stenogramms, das Reinhard Müller 1991 unter dem Titel »Die Säuberung« edierte.
Die im vorliegenden Band erstmals veröffentlichten Sitzungsprotokolle, Resolutionen und Briefe aus den Jahren 1935 bis 1941 erhellen ein dramatisches Geschehen, das in jenem Herbst nicht erst begann und auch nicht endete. In der Enklave der Exilautoren wurde der allgegenwärtige Terror nach innen gewendet. Auf engstem Raum belauerte man sich gegenseitig und rang um politische Akzeptanz und das persönliche Überleben. Die Dokumente lassen sich als Chronik einer inneren Zerrüttung lesen, die einerseits Mythen über das Literaturexil in der stalinistischen Sowjetunion aufbricht, andererseits das Schweigen der Akteure – darunter Johannes R. Becher, Willi Bredel, Alfred Kurella, Georg Lukács, Herbert Wehner, Erich Weinert und Friedrich Wolf – in der Nachkriegszeit erklärt.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-05-22
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Diese erstmals veröffentlichten Moskauer Archivfunde eröffnen eine neue Perspektive auf die Geschichte des deutschsprachigen Literaturexils in der Sowjetunion.
Die geschlossene Sitzung der Parteigruppe der Deutschen Sektion des Sowjetischen Schriftstellerverbands im September 1936 setzte ein Fanal: An vier quälend langen Abenden ging es um Verbrechen und Schuld, mangelnde Wachsamkeit und die Lehren, die aus dem Moskauer Schauprozess gegen die »trotzkistischen Banditen« zu ziehen seien. Entsprechend brisant war die Entdeckung des Stenogramms, das Reinhard Müller 1991 unter dem Titel »Die Säuberung« edierte.
Die im vorliegenden Band erstmals veröffentlichten Sitzungsprotokolle, Resolutionen und Briefe aus den Jahren 1935 bis 1941 erhellen ein dramatisches Geschehen, das in jenem Herbst nicht erst begann und auch nicht endete. In der Enklave der Exilautoren wurde der allgegenwärtige Terror nach innen gewendet. Auf engstem Raum belauerte man sich gegenseitig und rang um politische Akzeptanz und das persönliche Überleben. Die Dokumente lassen sich als Chronik einer inneren Zerrüttung lesen, die einerseits Mythen über das Literaturexil in der stalinistischen Sowjetunion aufbricht, andererseits das Schweigen der Akteure – darunter Johannes R. Becher, Willi Bredel, Alfred Kurella, Georg Lukács, Herbert Wehner, Erich Weinert und Friedrich Wolf – in der Nachkriegszeit erklärt.
Aktualisiert: 2023-05-19
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"Frei und links" – Willy Brandt war der Kanzler des "anderen" Deutschland. Nach seinen Bestsellern über Richard von Weizsäcker und Helmut Schmidt legt der langjährige ZEIT-Journalist Gunter Hofmann nun ein einfühlsames Portrait des Mannes vor, der die konservative Adenauer-Republik durchlüftete und mit den Ostverträgen und seinem Kniefall in Warschau Weltgeschichte schrieb. In seiner Biographie zeigt Hofmann uns den «ganzen» Brandt, jenen außergewöhnlichen Menschen, dessen Politik nur zu verstehen ist, wenn man auch sein Leben kennt.
Ebenso kenntnisreich wie nuanciert geht Gunter Hofmann den Stationen im Leben von Willy Brandt nach, schildert den Weg des jungen Sozialisten aus schwierigen Verhältnissen in Exil und Widerstand, die allmähliche Entwicklung seiner politischen Überzeugungen und die Stationen seiner Karriere vom Regierenden Bürgermeister bis zum Bundeskanzler. Auch die Weggefährten wie Julius Leber, Helmut Schmidt, Herbert Wehner, Egon Bahr oder Günter Grass kommen ins Bild. Vor allem aber macht Hofmann auf eine geradezu intime Weise deutlich, wie sehr Brandt unsere Vorstellung von der Nation geprägt hat, in der wir leben möchten.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Aktualisiert: 2023-05-17
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Diese erstmals veröffentlichten Moskauer Archivfunde eröffnen eine neue Perspektive auf die Geschichte des deutschsprachigen Literaturexils in der Sowjetunion.
Die geschlossene Sitzung der Parteigruppe der Deutschen Sektion des Sowjetischen Schriftstellerverbands im September 1936 setzte ein Fanal: An vier quälend langen Abenden ging es um Verbrechen und Schuld, mangelnde Wachsamkeit und die Lehren, die aus dem Moskauer Schauprozess gegen die »trotzkistischen Banditen« zu ziehen seien. Entsprechend brisant war die Entdeckung des Stenogramms, das Reinhard Müller 1991 unter dem Titel »Die Säuberung« edierte.
Die im vorliegenden Band erstmals veröffentlichten Sitzungsprotokolle, Resolutionen und Briefe aus den Jahren 1935 bis 1941 erhellen ein dramatisches Geschehen, das in jenem Herbst nicht erst begann und auch nicht endete. In der Enklave der Exilautoren wurde der allgegenwärtige Terror nach innen gewendet. Auf engstem Raum belauerte man sich gegenseitig und rang um politische Akzeptanz und das persönliche Überleben. Die Dokumente lassen sich als Chronik einer inneren Zerrüttung lesen, die einerseits Mythen über das Literaturexil in der stalinistischen Sowjetunion aufbricht, andererseits das Schweigen der Akteure – darunter Johannes R. Becher, Willi Bredel, Alfred Kurella, Georg Lukács, Herbert Wehner, Erich Weinert und Friedrich Wolf – in der Nachkriegszeit erklärt.
Aktualisiert: 2023-05-16
> findR *
"Frei und links" – Willy Brandt war der Kanzler des "anderen" Deutschland. Nach seinen Bestsellern über Richard von Weizsäcker und Helmut Schmidt legt der langjährige ZEIT-Journalist Gunter Hofmann nun ein einfühlsames Portrait des Mannes vor, der die konservative Adenauer-Republik durchlüftete und mit den Ostverträgen und seinem Kniefall in Warschau Weltgeschichte schrieb. In seiner Biographie zeigt Hofmann uns den «ganzen» Brandt, jenen außergewöhnlichen Menschen, dessen Politik nur zu verstehen ist, wenn man auch sein Leben kennt.
Ebenso kenntnisreich wie nuanciert geht Gunter Hofmann den Stationen im Leben von Willy Brandt nach, schildert den Weg des jungen Sozialisten aus schwierigen Verhältnissen in Exil und Widerstand, die allmähliche Entwicklung seiner politischen Überzeugungen und die Stationen seiner Karriere vom Regierenden Bürgermeister bis zum Bundeskanzler. Auch die Weggefährten wie Julius Leber, Helmut Schmidt, Herbert Wehner, Egon Bahr oder Günter Grass kommen ins Bild. Vor allem aber macht Hofmann auf eine geradezu intime Weise deutlich, wie sehr Brandt unsere Vorstellung von der Nation geprägt hat, in der wir leben möchten.
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