Die Buchreihe Mimesis präsentiert unter ihrem neuen Untertitel Romanische Literaturen der Welt ein innovatives und integrales Verständnis der Romania wie der Romanistik. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die faszinierende Entwicklung der romanischen Literaturen und Kulturen in Europa wie außerhalb Europas weltweite Dynamiken in Gang gesetzt hat, welche die großen Traditionen der Romania auf neue Horizonte hin öffnen. Mimesis zeigt auf, wie die dargestellte Wirklichkeit im Archipel der romanischen Literaturen die Tür zu einem vielsprachigen Kosmos verschiedenartiger Logiken öffnet. Die Publikationssprachen sind Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Englisch.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Buchreihe Mimesis präsentiert unter ihrem neuen Untertitel Romanische Literaturen der Welt ein innovatives und integrales Verständnis der Romania wie der Romanistik. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die faszinierende Entwicklung der romanischen Literaturen und Kulturen in Europa wie außerhalb Europas weltweite Dynamiken in Gang gesetzt hat, welche die großen Traditionen der Romania auf neue Horizonte hin öffnen. Mimesis zeigt auf, wie die dargestellte Wirklichkeit im Archipel der romanischen Literaturen die Tür zu einem vielsprachigen Kosmos verschiedenartiger Logiken öffnet. Die Publikationssprachen sind Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Englisch.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Was ist los mit Europa, mit dem Europa, für das am 9. Mai 1950 Robert Schuman, Jean Monnet und Konrad Adenauer nur fünf Jahre nach Ende der Apokalypse des II. Weltkrieges den Grundstein gelegt haben? Was ist los mit dem Europa, das den Europäern seit sieben Jahrzehnten Frieden und Freiheit beschert hat?
Mit diesen und anderen Fragen haben sich der Politiker Karl-Heinz Lambertz und der Publizist Stefan Alexander Entel in einem regelmäßigen und intensiven Gedankenaustausch im Verlauf der letzten Monate immer wieder auseinandergesetzt. Vor dem Hintergrund, dass mit der Europäischen Union ein Gemeinwesen entstanden ist, das über 500 Millionen Bürgerinnen und Bürger aus 28 Staaten zu einer Gemeinschaft gleichberechtigter Unionsbürger vereinigt hat, galt ihr besonderes Augenmerk insbesondere der gesellschaftspolitischen Dimension des europäischen Projektes.
Herausgekommen ist dabei dieses Buch, in dem es nicht nur um große Politik, sondern auch um viel persönliche Erfahrung geht.
Den Menschen wieder Lust auf Europa machen, in der Rückschau hätten die Gespräche der beiden Autoren durchaus unter diesem Motto stehen können. Was nicht heißt, dass alles schöngeredet worden ist. Im Gegenteil.
Schonungslos in der Analyse der Ursachen vieler Probleme, mit denen Europa und die europäische(n) Gesellschaft(en) aktuell zu kämpfen haben, zeigen sie auf, wie das Schiff „Europa“ wieder auf Kurs zu bringen, der Kompass neu zu justieren ist, um das zu bewahren und weiterzuentwickeln, was in den vergangenen 70 Jahren erreicht worden ist: Frieden, Freiheit und Wohlstand. Natürlich haben beide auch ein wenig in die berühmte Glaskugel geschaut und darüber diskutiert,
wie es jetzt in Europa mit oder vielleicht am Ende doch ohne Brexit weitergehen kann und möglicherweise weitergehen wird.
Am Ende waren beide Gesprächspartner darin einig: Das Europa der Zukunft sind nicht die „Vereinigten Staaten von Europa“! Die Perspektive für Europa kann letztendlich nur föderal und regional sein. Was das bedeutet, erläutern die beiden Autoren im letzten Kapitel dieses Buches, in dem sie einen Ausblick auf das Jahr 2050 wagen. Am 9. Mai 2050 jährt sich zum 100. Mal die „Geburtsstunde Europas“.
Aktualisiert: 2022-01-13
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Das Buch vereinigt acht einzelne Studien, die historisch einen Bogen schlagen von der militärischen Festlegung des Rheins als Grenze des römischen Gallien bis zur Aussöhnung der Jahrhunderte währenden französisch-deutschen Auseinandersetzungen in der Gegenwart. Die literarische Perspektive bezeugen die Beschreibungen der Rheinreisen von Aurelio de’ Giorgi Bertòla und Victor Hugo, ebenso die spezifischen Interessen Goethes bei seinem mineralogischen Ausflug nach Rüdesheim und Bingen, wie auch die biedermeierlichen Ansichten von rheinischer Lebensart in den Dichtungen von Georg Christian Braun. Die Schicksale der Menschen am Rhein veranschaulichen der Mainzer Marktbrunnen als Denkmal aus der Zeit der Bauernkriege und die Zuwanderung und Integration der Brentano an Main und Rhein im 18. Jahrhundert. In der Gegenwart erweisen sich die restaurierten Burgen, Kirchen und Denkmäler als touristische Attraktionen in der Welterbe-Region am Mittelrhein.
Aktualisiert: 2019-11-12
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Die Buchreihe Mimesis präsentiert unter ihrem neuen Untertitel Romanische Literaturen der Welt ein innovatives und integrales Verständnis der Romania wie der Romanistik. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die faszinierende Entwicklung der romanischen Literaturen und Kulturen in Europa wie außerhalb Europas weltweite Dynamiken in Gang gesetzt hat, welche die großen Traditionen der Romania auf neue Horizonte hin öffnen. Mimesis zeigt auf, wie die dargestellte Wirklichkeit im Archipel der romanischen Literaturen die Tür zu einem vielsprachigen Kosmos verschiedenartiger Logiken öffnet. Die Publikationssprachen sind Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Englisch.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Was ist los mit Europa, mit dem Europa, für das am 9. Mai 1950 Robert Schuman, Jean Monnet und Konrad Adenauer nur fünf Jahre nach Ende der Apokalypse des II. Weltkrieges den Grundstein gelegt haben? Was ist los mit dem Europa, das den Europäern seit sieben Jahrzehnten Frieden und Freiheit beschert hat?
Mit diesen und anderen Fragen haben sich der Politiker Karl-Heinz Lambertz und der Publizist Stefan Alexander Entel in einem regelmäßigen und intensiven Gedankenaustausch im Verlauf der letzten Monate immer wieder auseinandergesetzt. Vor dem Hintergrund, dass mit der Europäischen Union ein Gemeinwesen entstanden ist, das über 500 Millionen Bürgerinnen und Bürger aus 28 Staaten zu einer Gemeinschaft gleichberechtigter Unionsbürger vereinigt hat, galt ihr besonderes Augenmerk insbesondere der gesellschaftspolitischen Dimension des europäischen Projektes.
Herausgekommen ist dabei dieses Buch, in dem es nicht nur um große Politik, sondern auch um viel persönliche Erfahrung geht.
Den Menschen wieder Lust auf Europa machen, in der Rückschau hätten die Gespräche der beiden Autoren durchaus unter diesem Motto stehen können. Was nicht heißt, dass alles schöngeredet worden ist. Im Gegenteil.
Schonungslos in der Analyse der Ursachen vieler Probleme, mit denen Europa und die europäische(n) Gesellschaft(en) aktuell zu kämpfen haben, zeigen sie auf, wie das Schiff „Europa“ wieder auf Kurs zu bringen, der Kompass neu zu justieren ist, um das zu bewahren und weiterzuentwickeln, was in den vergangenen 70 Jahren erreicht worden ist: Frieden, Freiheit und Wohlstand. Natürlich haben beide auch ein wenig in die berühmte Glaskugel geschaut und darüber diskutiert,
wie es jetzt in Europa mit oder vielleicht am Ende doch ohne Brexit weitergehen kann und möglicherweise weitergehen wird.
Am Ende waren beide Gesprächspartner darin einig: Das Europa der Zukunft sind nicht die „Vereinigten Staaten von Europa“! Die Perspektive für Europa kann letztendlich nur föderal und regional sein. Was das bedeutet, erläutern die beiden Autoren im letzten Kapitel dieses Buches, in dem sie einen Ausblick auf das Jahr 2050 wagen. Am 9. Mai 2050 jährt sich zum 100. Mal die „Geburtsstunde Europas“.
Aktualisiert: 2023-03-22
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Seit 1986 gilt der 9. Mai in der Europäischen Union als
„Europatag“. Die Bedeutung dieses Tages dürfte der Mehrheit
der europäischen Bürger, wie so vieles in Sachen
Europa, weitestgehend unbekannt sein.
Der „Europatag“ erinnert an den 9. Mai 1950, den Tag,
an dem der französische Außenminister Robert Schuman
den nach ihm benannten Plan zur Zusammenlegung von
Kohle- und Stahlproduktion der ehemaligen Kriegsgegner
in einer europäischen Gemeinschaft der Öffentlichkeit
vorgestellt und damit den entscheidenden Wendepunkt in
der europäischen Geschichte markiert hat. Mit dem Schuman-
Plan wurde der Grundstein für die Aussöhnung der
einstigen „Erbfeinde“ Deutschland und Frankreich gelegt
und damit zugleich die entscheidende Voraussetzung für
eine nachhaltige Friedensordnung in und für Europa geschaffen.
Das Buch erzählt von den Anfängen eines Europas, das es
zuvor nie gegeben hat und deshalb nach den Worten seines
„Erfi nders“ Jean Monnet erst erschaffen werden
musste. Eines Europas, in dem heute über 500 Millionen
Bürgerinnen und Bürger aus (derzeit) 28 Staaten als eine
Gemeinschaft gleichberechtigter Unionsbürger in Frieden
und Freiheit zusammenleben.
Die Voraussetzungen, die dieses möglich gemacht haben,
werden genauso beleuchtet wie die Notwendigkeiten zum
Erhalt Europas als gemeinsames Haus der Freiheit für
alle Europäer und zur Weiterentwicklung des europäischen
Einigungswerkes.
Aktualisiert: 2023-03-22
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Forum Vormärz Forschung
Jahrbuch 2007
Aktualisiert: 2019-11-18
Autor:
Norbert Bachleitner,
Arnd Beise,
Günter Berger,
Detlev Kopp,
Bernd Kortländer,
Edgar Maas,
Alexander Nebrig,
Inge Rippmann,
Hans T. Siepe,
Barbara Tumford,
Kerstin Wiedemann
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Sozusagen gegen alle Regeln ist Stuttgart zu seiner heutigen Bedeutung herangewachsen. Denn der große Leibniz zum Beispiel legte 1699 in einem ausführlichen Gutachten dar, daß Stuttgart auf keinen Fall, sondern "Cannstatt füglich zur Hauptstadt des Herzogthums Würtenberg zu machen'' sei. Und 1793 klagt der weitgereiste Hofrat Meiners aus Göttingen, es gebe "unter den größeren Städten Deutschlands schwerlich eine, deren Lage der Zufall in jeder Hinsicht so unglücklich bestimmt hat wie die Stuttgarts." Der dennoch unaufhaltsame, zunächst gemächliche und dann immer mehr sich beschleunigende Aufstieg der bescheidenen Residenz zur mächtigen Industriestadt, zum kulturellen Zentrum, zur Landeshauptstadt Baden-Württembergs spiegelt sich in den über hundert Beiträgen dieses Lesebuchs. Aber die historische Entwicklung ist nur ein Aspekt dieser Zusammenstellung. Sie will unterhalten, einen Eindruck der früheren Atmosphäre in dieser Stadt geben und aufzeigen, wie Stuttgart und seine Bauten auf bekannte Besucher wirkten. Daher finden sich neben Schilderungen von Willibald Alexis, Casanova, Goethe, Karl Gutzkow, Wilhelm Hauff, Theodor Heuss, Friedrich Hölderlin, Victor Hugo, Justinus Kerner, Isolde Kurz, Friedrich Nicolai, Joachim Ringelnatz, Wilhelm von Scholz, Gustav Schwab, David Friedrich Strauß, Friedrich Theodor Vischer und Wilhelm Waiblinger auch Auszüge aus Erzählungen von Hauff und Mörike, Gedichte (teils in Mundart) von Sebastian Blau, Friedrich Karl Gerok, Adolf Grimminger, Heinrich Heine, Hermann Georg Knapp, Eduard Mörike, Friedrich von Schiller, Eduard von Seckendorf u. a., alte Sagen und zeitgenössische Berichte vom Leben am Hof und von bedeutenden Ereignissen. Die Verlags- und Literaturstadt wird lebendig in Briefen von Borne, Freiligrath, Hebbel, Humboldt, Raabe und Storm und in Dokumenten und Darstellungen über die Verleger Bonz, Cotta und J. B. Metzler, die DVA und die Franckh'sche Verlagsanstalt; die Industriestadt in Beiträgen von und über Bosch, Daimler, Eyth und Porsche; die Kulturstadt in Texten über Ballett, Theater, Oper, Musik, Kunst und Rundfunk. Zukunftsweisende Architekturleistungen, wie Hauptbahnhof und Weißenhofsiedlung, wurden nicht vergessen, Oberbürgermeister Manfred Rommel äußert sich über Fußball und Politik, und die zeitgenössischen literarischen Größen Stuttgarts, wie Hermann Lenz, Willy Reichert und Thaddäus Troll kommen ebenso zu Wort wie ihre Vorgänger Nikodemus Frischlin, Johann Philipp Glökler, J. D. G. Memminger, Johann Jakob Moser, K. G. Th. Blieninger oder Christian Friedrich Daniel Schubart. Ebenso unterhaltend wie informativ sind daneben Auszüge aus alten Beschreibungen und Reisehandbüchern, etwa aus Dielhelms "Denkwürdigem und nützlichem Antiquarius.", Karl Jägers "Handbuch für Reisende in den Neckargegenden.", Johann Georg Keyßlers "Neuesten Reisen durch Teutschland.", Carl Gottlob Küttners "Wanderungen durch die Niederlande, Deutschland, die Schweiz und Italien.", Matthäus Merians "Topographiae Sveviae", Sebastian Münsters "Cosmographei", "Reichards Passagier auf der Reise in Deutschland, der Schweiz." und F. H. Ungewitters "Neuester Erdbeschreibung.".
Aktualisiert: 2021-01-06
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Die Buchreihe Mimesis präsentiert unter ihrem neuen Untertitel Romanische Literaturen der Welt ein innovatives und integrales Verständnis der Romania wie der Romanistik. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die faszinierende Entwicklung der romanischen Literaturen und Kulturen in Europa wie außerhalb Europas weltweite Dynamiken in Gang gesetzt hat, welche die großen Traditionen der Romania auf neue Horizonte hin öffnen. Mimesis zeigt auf, wie die dargestellte Wirklichkeit im Archipel der romanischen Literaturen die Tür zu einem vielsprachigen Kosmos verschiedenartiger Logiken öffnet. Die Publikationssprachen sind Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Englisch.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Zur Poetologie bildnerischer Gestaltung in literarischen Texten
Barbara Naumann untersucht in diesem Band die produktive Wirkung des Umgangs mit Bildern in Romanen des 19. und 20. Jahrhunderts. Im Zentrum stehen Werke von Goethe, Victor Hugo, Gottfried Keller und W. G. Sebald und deren Auseinandersetzung mit Abbildungen, Fotografien und Tableaus. Nicht die klare Bildaussage fasziniert diese Autoren, sondern das Dunkle, Unbestimmte und Unscharfe. Dies heben die Texte hervor, wenn sie von Bildern und Bildakten sprechen; dies heben sie hervor, wenn sie Abbildungen zeigen. In den Romanen agieren beide Bildtypen als wirkungsmächtige Instanzen. Immer wieder ist es gerade der rätselhafte und prekäre Bildcharakter, der für die Romane und die Darstellung ihrer Konflikte fruchtbar wird.
Die Romane Goethes, Hugos, Kellers, Sebalds schildern zahlreiche Szenen der Bildentstehung. Die Autoren nehmen die freie Bewegung der Hand, des Arms, den Farbverlauf der Tusche, die Bewegung der kritzelnden Feder auf dem Papier, das impulsive Wischen und Auslöschen in den Blick. Solche Malszenen enthalten zugleich die gegenläufige Aktivität: das kontrollierte Einzeichnen, das Schaffen einer Kontur oder einer Schrift. Produktion und Defiguration bzw. Entstellung gehen Hand in Hand. Dabei wird die Verwandtschaft des Bildakts mit dem Schreibakt deutlich.
Wie häufig in Verwandtschaftsverhältnissen, so bringt auch diejenige zwischen Bild und Text den Wunsch nach gegenseitiger Abgrenzung hervor. Es sind gerade die bildfreudigen Texte, die eine Bildkritik entwickeln. Und auf die Bildkritik des Romans antwortet oft sehr schnell die offenkundige Schriftkritik des Bildes. Schriftkritik und Bildkritik können sich gegenseitig bedingen.
Barbara Naumann erkundet die dunklen, rätselhaften, unscharfen und die sich in Bewegung auflösenden Bilder im Roman. Ihre Auseinandersetzung mit dem Bild gibt Einblicke frei in den konfliktreichen Entstehungszusammenhang der grossen erzählenden Texte.
Aktualisiert: 2019-10-30
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Ein Schiffbruch vor der Insel einer Zauberin, die Begegnung mit einem Geisterschiff oder ein Flug auf dem Mantel des Teufels, eine Kajaktour durch Hitler-Deutschland, der Besuch auf einem Kriegsschauplatz oder die Performance auf einem Schneefeld vor Moskau: Ob fiktiv oder real, Reisen faszinieren nicht so sehr als Transit, als bloße Fortbewegung von A nach B, sondern als Kuriosum, als Überraschung, als Exzentrizität. Nicht das Geradlinige interessiert, sondern Verirrungen, Verwirrungen: Umwege.
Der Gegenstand gewinnt in den Geisteswissenschaften zusehends an Bedeutung. Lange Zeit aber wurde das Reisen romantisiert – als erfreuliche Begegnung mit dem Fremden; oder kritisiert – als ethnozentrisches Projekt. In beiden Fällen werden eine Geschlossenheit und ein Gelingen unterstellt, die weder in der Erfahrung noch in den Künsten durchweg zu haben wären.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes sind verschiedenen Aspekten umwegiger Reisen gewidmet: den Räumen, die sie erfahren; den Bewegungen, die sie ermöglichen; und den Reisenden, die sie erleben. Literaturwissenschaftler, Kunsthistoriker und Schriftsteller, ein Altphilologe und eine Musikwissenschaftlerin erinnern an mythische Heroen des Umwegs wie Odysseus, Sindbad oder Faust und an imaginäre Schauplätze wie Scheria, Cythera oder den Blocksberg im Harz und befassen sich mit einer Reihe exzentrischer Motive: Hadesgang und Himmelfahrt, Totenschiff und Krakenkampf, Polarexpedition und Farmgründung – oder der Flucht aus einer marokkanischen Industriestadt in den Cyberspace.
Aktualisiert: 2023-03-14
Autor:
Bernd Blaschke,
Karl H Bohrer,
Hans Ch Buch,
Werner Busch,
Rainer Falk,
Gerald Funk,
Dirck Linck,
Oliver Lubrich,
Michael Lüthy,
Reiner Niehoff,
Viktor Otto,
Michael Roes,
Friederike Wißmann,
Georg Witte,
Volker Woltersdorff,
Maria Zinfert
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Stadt und Literatur stehen offensichtlich in einem komplexen Wechselverhältnis. Spielt die Stadt als Produktionskontext von Literatur eine entscheidende Rolle, so verleiht die Literatur im Gegenzug der Stadt allererst die mythisch abgesicherte Gestalt, über die sie bis heute wie selbstverständlich verfügt.
Der vorliegende Band präsentiert 11 Beiträge, die - unter variierenden methodologischen Vorzeichen - Städte vom Alten Orient bis hin zur Postmoderne zu ihrem Gegenstand machen und aufzeigen, wie Literatur vorgreifend, begleitend oder auch post festum das Bild der großen Städte maßgeblich mitgestaltet hat. Deutlich wird dabei auch, daß die Literatur - vor allem seit der Neuzeit - im Prozeß der mimetischen Aneignung der Stadt neue Stil- und Repräsentationsformen gewonnen hat.
Beiträge von:
Stefan M. Maul, Martin Metzger, Ulrich Eigler, Horst Albert Glaser, Elisabeth Tiller, Karlheinz Stierle, Rainer Warning, Eckhard Lobsien, Klaus R. Scherpe, Rudolf Behrens, Winfried Fluck.
Aktualisiert: 2021-02-23
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In zeitlicher Nachfolge zu Walter Scott entsteht ab 1814 ein in ganz Europa seriell kopierter Romantypus, der dem Zeitgeist entspricht. Anschauliche Textanalysen von drei Klassikern des französischen Romans, Alfred de Vignys 'Cinq-Mars' (1826), Prosper Mérimées 'Chronique du règne de Charles IX' (1829) und Victor Hugos 'Notre-Dame de Paris' (1831), zeigen in vorliegender Studie, dass sich der historische Roman in Frankreich zunehmend vom schottischen Modell entfernt. Über die umfangreiche monographische Forschung zu allen drei Autoren hinaus, werden hier gemeinsame Motive als solche erkannt, Gattungskonstanten von individuellen Varianten getrennt und in der Abkehr von Scott nationale Spezifika benannt. Im satirischen Ton, in Digressionen, in der frivolen Gestaltung der Liebe als 'amourpassion', im tragischen Ende der Romanhandlung und im Motiv des Antiklerikalismus - all dies französische Spezifika -, rekurrieren die Autoren gemeinsam auf nationale literarische Traditionen des 18. Jahrhunderts. "Nach Scott" heißt in Frankreich "après Scott" und nicht "selon Scott".
Aktualisiert: 2019-01-08
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Das Genre der Parodie gehörte ebenso zur Pariser Theaterwelt des 19. Jahrhunderts wie die an der Tradition orientierten klassizistischen Tragödien oder die neuen romantischen Dramen eines Alexandre Dumas oder Victor Hugo. Wie die Parodisten als Theaterpraktiker ihrer Zeit die Neuerungen im französischen Theater in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verarbeiteten, wird hier anhand zahlreicher Parodietexte analysiert, die erstmals seit ihrer Entstehung zum Objekt wissenschaftlicher Forschung werden. Sie ermöglichen einen Einblick in die Theaterwelt, aber auch in das alltägliche Leben im Paris der Restauration und Julimonarchie.
Aktualisiert: 2020-12-07
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