Erzählkulturen im Medienwandel

Erzählkulturen im Medienwandel von Schmitt,  Christoph
Medienwandel, methodisch fassbar im Konzept von Intermedialität, gründet auf Medienbegegnung, die zu Medienverschiebung und Medienfusion führt. Dieser Band sucht zu beleuchten, wie populäres Erzählen dadurch beeinflusst wird. Er schildert Erzählprozesse in Abhängigkeit von Mediendifferenzen und Medienkopplungen, zeichnet den Gang traditioneller Motive, Erzähltypen und -gattungen durch die medialen Verwertungsketten nach und fragt, wie Erzählbedürfnisse und Erzähltraditionen ihrerseits die Medien beeinflussen. Um medienhistorische Entwicklungen, Umbruchsituationen und mediale Spezifika fassen zu können, spannt sich der Bogen vom direkten mündlichen Erzählen über das Gedruckte, die Kinematographie und die elektronischen Medien bis zur computergestützten „Internetlore“, wobei auch Kunst und Theater nicht fehlen. Die Beiträge sind das Ergebnis einer an der Universität RoStock veranstalteten Arbeitstagung der Kommission für Erzählforschung, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurde. Der Band signalisiert die Tendenz der „folk narrative researchers“, Narrativität und Medialität künftig stärker in Beziehung zu Setzen und ihre Forschungstradition medienwissenschaftlich interessierten Nachbardisziplinen näher zu bringen. Da Stoffe und Motive, Stile und Darstellungsweisen quer zu den Einzelmedien stehen, wird zugleich eine transmediale Perspektive eröffnet.
Aktualisiert: 2020-11-28
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Funkspuren

Funkspuren von Doll,  Annette Elisabeth
Funkspuren begibt sich auf die Suche nach intermedialen Bezügen zwischen Rundfunk und Literatur in Schweden. Als der Rundfunk Anfang der 1920er Jahre nach Schweden kam, bedeutete dies einen entscheidenden Einschnitt in das Alltagsleben der Bevölkerung. Wie jede gesellschaftliche Veränderung und technische Neuerung steht auch die Erfindung des Radios mit der Literatur in einem engen Wechselverhältnis, indem das neue Medium einerseits als Themengeber diente, andererseits selbst wiederum literarische Verfahrensweisen beeinflußte. Zugleich entstand mit dem Rundfunk eine neue dramatische Literaturgattung, das Hörspiel. Die Untersuchung analysiert den Rundfunk als Thema und Motiv in exemplarischen, literarischen Texten von den 1920/30er Jahren bis zur Gegenwart, beschäftigt sich mit seiner Materialität in der Literatur, ›funkischer Schreibweise‹, und mündet schließlich in eine Analyse über die Selbstreflexion des Rundfunks, in einem seiner Subgenre, dem Originalhörspiel.
Aktualisiert: 2020-11-16
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Intermedialität in der japanischen Gegenwartsliteratur

Intermedialität in der japanischen Gegenwartsliteratur von Hartmann,  Oliver P.
Diese Studie kombiniert zwei grundlegende Fragestellungen miteinander. Anhand repräsentativer Autoren richtet sie den Blick auf die japanische Gegenwartsliteratur und fragt nach einem sinnvollen Zugriff, um den Erzählkonventionen und Traditionsbezügen dieser Texte ebenso gerecht zu werden wie ihrer Innovationskraft und Experimentierfreude. Zugleich leistet sie einen Theorietransfer und erprobt die Anwendbarkeit der in der deutschsprachigen Literatur- und Medienwissenschaft entwickelten Intermedialitätstheorie. Die Textanalysen zu Shimada Masahiko, Yoshida Shuichi und Murakami Haruki verwenden Intermedialität als Analysekategorie für die konkrete künstlerische Praxis und konzentrieren sich auf intermediale Bezüge, also auf Momente, in denen diese Texte andere Medien wie Film, Video, Musik, Malerei, Theater etc. thematisieren, reflektieren oder zum Teil auch imitieren. In ihrer Summe liefert diese Studie neue, differenzierte Einblicke in bislang kaum oder nur unzureichend erforschte Texte. Sie zeigt einerseits, inwieweit intermediale Theorien und Konzepte, die bisher vor allem im Kontext westlicher kultureller Praktiken diskutiert wurden, sich kulturübergreifend beobachten lassen. Andererseits deckt sie Differenzen in der künstlerischen Praxis auf, die auf Spezifika des Japanischen zurückzuführen sind.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Raumentwürfe – Studien zu Gedichten Ingeborg Bachmanns

Raumentwürfe – Studien zu Gedichten Ingeborg Bachmanns von Rapisarda,  Cettina
Dieses Buch rekonstruiert in Detailinterpretationen Raumbilder in ausgewählten Gedichten Ingeborg Bachmanns. Die Gedichte stammen aus unterschiedlichen Werkphasen sowie aus dem Nachlass und werden unter Berücksichtigung der jeweiligen poetologischen Standortbestimmungen der Autorin analysiert. Zu den auffälligen Konstanten ihres lyrischen Werks gehören Raumbilder wie Grenze, Brücke, Wand und Wasseroberfläche ebenso wie die Bewegungsformen des Gehens, Schwankens und Fliegens, in denen Raum erfahren wird. Sie rekurrieren auf zahlreiche intertextuelle, kulturgeschichtliche und intermediale Bezüge, insbesondere zu Filmen.
Aktualisiert: 2023-04-07
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Funkspuren

Funkspuren von Doll,  Annette E.
Funkspuren begibt sich auf die Suche nach intermedialen Bezügen zwischen Rundfunk und Literatur in Schweden. Als der Rundfunk Anfang der 1920er Jahre nach Schweden kam, bedeutete dies einen entscheidenden Einschnitt in das Alltagsleben der Bevölkerung. Wie jede gesellschaftliche Veränderung und technische Neuerung steht auch die Erfindung des Radios mit der Literatur in einem engen Wechselverhältnis, indem das neue Medium einerseits als Themengeber diente, andererseits selbst wiederum literarische Verfahrensweisen beeinflußte. Zugleich entstand mit dem Rundfunk eine neue dramatische Literaturgattung, das Hörspiel. Die Untersuchung analysiert den Rundfunk als Thema und Motiv in exemplarischen, literarischen Texten von den 1920/30er Jahren bis zur Gegenwart, beschäftigt sich mit seiner Materialität in der Literatur, ›funkischer Schreibweise‹, und mündet schließlich in eine Analyse über die Selbstreflexion des Rundfunks, in einem seiner Subgenre, dem Originalhörspiel.
Aktualisiert: 2020-03-18
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